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Angst frisst Gier

Wir hatten es bereits angekündigt: Vorhersagen scheinen in diesem Jahr besonders schwer zu sein. Zudem sollte man angesichts der hohen Volatilität über stabile Nerven verfügen.

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Nach den ersten zehn Wochen hat sich an dieser Zustandsbeschreibung nichts geändert, im Gegenteil, die Fragezeichen hinsichtlich der weiteren Entwicklung werden größer. So stand der Fear & Greed Index gerade bei außergewöhnlich niedrigen 15 Punkten. Noch vor einem Jahr waren es euphorische 78 und vor einem Monat immerhin noch 48 Punkte. Die US-Indizes mussten in den letzten beiden Wochen ordentlich Federn lassen. Der einseitige Optimismus des Vorjahres ist ansatzlos in übertriebene Furchtszenarien umgeschlagen.

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Dip oder Messer?

Fakt ist, dass sich vor allem die Tech-Überflieger aktuell mit starken Gewinnmitnahmen konfrontiert sehen und die US-Börsen insgesamt herunterziehen. Besonders unter die Räder kam Tesla. Knapp 50 % Verlust seit dem Allzeithoch vom vergangenen Dezember sind kein Pappenstiel und das ohne große fundamentale Verschlechterungen. Dennoch bleibt die Aktie des E-Autobauers eine der spannendsten Spekulationen. Entscheide selbst, zu welchem Team du gehören willst: „Buy the Dip“ oder „Never catch a falling knife“?

Investieren wie Warren

Das übergeordnete, bei Warren Buffett „entlehnte“ Credo von Philipp Haas lautet: „Kaufe möglichst gute Firmen zu möglichst guten Preisen!“. Er managt eine Reihe von wikifolios und jenes mit dem Namen It´s the brand stupid! orientiert sich komplett an der Börsenlegende aus Omaha. Seine Interpretation von Buffetts Herangehensweise ist heruntergebrochen auf die Philosophie der Marke. Ein großer Brand ist oft der Hauptgrund für Überrenditen. Deshalb macht sich Haas ohne Schnickschnack auf die Suche nach stark wachsenden Marken. Dabei ist sogar die Größe des Unternehmens zweitrangig. Entscheidend ist die Popularität der entsprechenden Marke. Seit geraumer Zeit verblüfft Buffett die Anlegerschaft mit weitreichenden Verkäufen. Dabei trennte er sich von erheblichen Anteilen bei Apple, Bank of America, Citigroup u.a. Außerdem verkaufte er sämtliche ETFs aus seinem Bestand. Im Ergebnis schiebt er nun einen Cash-Berg von über 334 Mrd. USD vor sich her. Auch Haas nahm zuletzt eher Gewinne mit. Ihm stünden damit nun 13,3 % Cash für Neukäufe zur Verfügung. In seinem wikifolio findet sich eine ganze Reihe der zuletzt gebeutelten „US-Teckis“ wie Tesla und Alphabet sowie zudem europäische Superbrands wie Nestlé, LVMH und Unilever. Seit der Auflegung im Mai 2013 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf inzwischen +306 %. Dies entspricht einer sehr starken jährlichen Durchschnittsperformance von +12,7 %.

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DAX
MDAX
SDAX
CDAX
EURO STOXX 50
Nasdaq 100

Kennzahlen

  • +291,7 %
    seit 30.05.2013
  • EUR 187.353,71
    Investiertes Kapital
  • +19,3 %
    Performance (1 J)
  • 23,3 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +12,6 %

Auf der Lauer

Auch Christian Scheid setzt im Augenblick mit seinem Vorzeige-wikifolio Special Situations long/short auf taktisches Abwarten. Er sitzt mit einem Cash-Anteil von rund 65 % an der Seitenlinie und sondiert die Lage. Der Rest seines Kapitals steckt in dreizehn Einzelaktien (35 %), darunter die US-Giganten Tesla und Nvidia, aber auch deutsche Unternehmen wie Commerzbank, PNE Wind und Gerresheimer. Ein Put auf Nvidia (0,4 %) rundet das wikifolio ab. Ohnehin ist seine Strategie, wie der Name des wikifolios bereits nahelegt, auf Sondersituationen ausgelegt, die recht unterschiedlicher Natur sein können: Übernahme- und Squeeze-Out-Kandidaten, besondere Ereignisse (Gerichtstermine, Entscheidungen zu Medikamentenzulassungen etc.), Sonderdividenden, der Ein- bzw. Ausstieg von Großaktionären oder Kapitalmaßnahmen sowie charttechnische Konstellationen. Scheid schreckt nicht davor zurück, interessante Short-Chancen bei Einzelaktien auszunutzen. Weiter kauft er Hebelprodukte auf den Gesamtmarkt bzw. auf Indizes. Die Haltedauer variiert stark zwischen wenigen Stunden bis hin zu mehreren Monaten. Favorisiertes Anlageuniversum sind deutsche Nebenwerte, wobei er sich grundsätzlich global orientiert. Mit einer überragenden durchschnittlichen Jahresperformance von +21,8 % hat er seit dem Start im November 2013 einen Gesamtgewinn von +837 % realisiert.

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DAX
MDAX
SDAX
CDAX
EURO STOXX 50
Nasdaq 100

Kennzahlen

  • +838,0 %
    seit 09.11.2013
  • EUR 8.634.614,58
    Investiertes Kapital
  • +15,8 %
    Performance (1 J)
  • 14,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +21,8 %

Keep it simple

Wie seine beiden Vorgänger verlässt sich Bernhard Derix auf eine eher allgemeine Methodik. In seinem wikifolio Bigplayer Zukunfttechnologien kommen weder fundamentale noch charttechnische Bewertungen zum Einsatz. Zudem werden Kauf- und Verkaufsentscheidungen nicht an „hohen“ oder „niedrigen“ Kursen festgemacht. Des Weiteren lässt er das Sentiment außen vor, denn eine Einschätzung zum Gesamtmarkt hält er für zu gewagt. Das, was zählt ist, ob ein Unternehmen zukunftsträchtig ist bzw. ein anderes Unternehmen zukunftsträchtiger sein könnte. Derix möchte Marktführer für Zukunftstechnologien ausfindig machen. Dies beinhaltet zunächst die Einordnung von Technologien, die über besonders großes Potenzial verfügen und, in einem zweiten Schritt, das Identifizieren der jeweiligen Marktführer. Ein derartiges Vorgehen setzt ein gewisses Spezialwissen voraus. Leider verrät Derix keine weiteren Details zu seiner Vorgehensweise. So bleiben einzig die nackten Zahlen und die sind hervorragend. Trotz einer kleinen Delle aufgrund der jüngsten Unsicherheiten an der US-Börsen legte der Wert im Jahresdurchschnitt um atemberaubende +17,5 % zu. Die Gesamtrendite seit September 2014 beläuft sich auf ebenfalls sehr eindrucksvolle +442 %. Es erscheint nicht überraschend, dass das Depot sehr Tech-lastig daherkommt und gespickt ist mit Marktführern dieses Bereichs wie Tesla, Amazon, Broadcom, Apple und Meta Platforms. In Derix‘ Kriegskasse sind aktuell nur knapp 2 % Cash.

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DAX
MDAX
SDAX
CDAX
EURO STOXX 50
Nasdaq 100

Kennzahlen

  • +394,0 %
    seit 05.09.2014
  • EUR 409.865,96
    Investiertes Kapital
  • -1,2 %
    Performance (1 J)
  • 34,8 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +17,5 %

Was kommt?

Die Deutsche Bundesbank eröffnet mit ihrem Monatsbericht am kommenden Montag. Am selben Tag werden in den USA die Einzelhandelsumsätze offengelegt. Am Dienstag erscheint die ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone. Der Verbraucherpreisindex für die Eurozone steht am Mittwoch auf der Tagesordnung. Großes Highlight wird aber am Abend die Zinsentscheidung der Fed sein. Am Donnerstag folgt die Bank of England mit ihrer Zinssitzung. In Deutschland dürfte noch der Erzeugerpreisindex von Interesse sein, so wie in den USA die Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung.

Auch in der kommenden Woche ist die Berichtssaison in vollem Gang. In den USA stehen insbesondere China-Aktien wie Qifu Technology (Montag), Tencent Music (Dienstag) und PDD Holdings (Mittwoch) im Zentrum der Aufmerksamkeit. In Deutschland berichten unter anderem Fraport (Dienstag), Vonovia (Mittwoch), Deutz, LANXESS (beide Donnerstag) und Salzgitter (Freitag).

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Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.