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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Super Micro Computer
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Super Micro Computer | 37,26% |
2 | HelloFresh | 6,10% |
3 | Pure Storage | 22,03% |
4 | Energiekontor | 8,72% |
5 | Snap | 5,74% |
Solche Geschichten wie beim amerikanischen KI-Spezialisten Super Micro Computer findet man wahrscheinlich nur an der Börse. Viele Jahre lang dümpelte die Aktie mehr oder weniger vor sich hin und brachte den Anteilseignern unter dem Strich keinen wirklichen Mehrwert. Dann wurde der Titel aber von den Anlegern entdeckt und der Kurs stieg von Ende 2018 bis zum März dieses Jahres um sagenhafte 15.300 Prozent. Mit anderen Worten: Wer am Tiefpunkt rund 6.500 Dollar in die Aktie investiert hatte, war nach 5 ½ Jahren zumindest kurzzeitig zum Millionär aufgestiegen. Allerdings währte diese Freude nicht sehr lange, obwohl die Geschäfte weiterhin gut liefen.
Die Verschiebung des Jahresberichts 2024, die Einleitung von Ermittlungen durch das US-Justizministerium und heftige Vorwürfe durch den Shortseller ,,Hindenburg Research“ ließen den Aktienkurs innerhalb von acht Monaten um 85 Prozent einbrechen. Von der Millionen wären dann „nur“ noch 150.000 Dollar übriggeblieben. Mittlerweile ist der Kurs aber schon wieder um 150 Prozent gestiegen. Was für eine Achterbahnfahrt! Allein in der vergangenen Woche legte der Kurs um 37 Prozent zu. Auslöser dieser Rallye dürften Meldungen gewesen sein, wonach das Unternehmen eine Fristverlängerung bis zum 25. Februar für die Einreichung des verspäteten Jahresberichts erhalten hat und die Suche nach einem neuen Finanzchef begonnen hat. Gut kamen zudem die Pläne von Elon Musk an, seinen xAI-Supercomputer um das Zehnfache zu erweitern. Super Micro baut zusammen mit Dell Computer die Server-Racks für den Computer zusammen.
Thorsten Mosel hat die Aktie in der vergangenen Woche wieder in sein wikifolio Leitwolf Multi Konzept aufgenommen, obwohl er mit Super Micro Computer zuletzt schlechte Erfahrungen gemacht hatte. „Mit Super Micro hatten wir am Anfang kein Glück gehabt. Dann kam auch noch Pech dazu“, fasste der Trader die Erfahrungen kurz zusammen. Nachdem er sich im Zuge der in Frage gestellten Bilanz von dem Wert getrennt hatte, griff er jetzt wieder zu, weil das Unternehmen „von den Vorwürfen entlastet“ wurde. Restzweifel bleiben allerdings, wie sein mit dem Einstieg verbundener Einwand belegt: „Sollten neue Vorwürfe auftauchen, wird der Wert verkauft. Ich gehe davon aus, dass in den USA deutlich besser geprüft wird als in Deutschland“. Das wikifolio kommt nach gut neun Jahren auf eine Performance von über 300 Prozent, was im Jahresdurchschnitt einem Plus von 16,5 Prozent entspricht.
Chart
Buying the Dip bei Rocket Lab
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | AtosOrigin | -99,64% |
2 | Opendoor Technologies | -5,41% |
3 | Rocket Lab | -10,60% |
4 | Argan | -6,08% |
5 | Old Dominion Freight Line | -9,70% |
Elon Musk kümmert sich nicht nur um Elektroautos und Supercomputer, sondern will auch ins Weltall vordringen. Sein Start-up SpaceX gewann zuletzt mehrere NASA-Aufträge und gilt als einer der großen Profiteure der anstehenden Präsidentschaft von Donald Trump. Wie zum Ende der abgelaufenen Woche bekannt wurde, will das amerikanische Weltraumunternehmen die Gunst der Stunde nutzen, um über den Verkauf weiterer Aktien frisches Kapital zu erhalten. Dabei soll der Wert des Unternehmens auf einen Rekordwert von etwa 350 Milliarden Dollar steigen, nachdem die letzte offizielle Bewertung „nur“ bei 210 Milliarden Dollar gelegen hatte. Im vergangenen Monat war dann kurzzeitig mal von 255 Milliarden Dollar die Rede gewesen. Mit der neuen Bewertung würde SpaceX in etwa das Niveau großer börsennotierter Konzerne wie Nvidia erreichen.
SpaceX selbst ist (noch) nicht an der Börse notiert, die positive Entwicklung dient aber als Steilvorlage für die Aktienkurse anderer Raumfahrtunternehmen. „Weitestgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit gehen die Small- und Mid Caps aus den Bereichen Raumfahrt, Nukleartechnologie (Small Modular Reactors) und Quantencomputing komplett durch die Decke“, schreibt zum Beispiel Florian Riediger, der in seinem sehr erfolgreichen wikifolio TSI Strategie Nasdaq-Werte mit Rocket Lab auf den „Highperformer im Bereich Space-Tech“ setzt und einige Monate nach Depotaufnahme den Wert dieser Position nahezu vervierfacht (+296 Prozent) hat. Andere Trader sind auf den Zug zuletzt aufgesprungen, wie der Kaufüberhang der vergangenen Tage und Wochen beim aktuellen Trading-Sentiment belegt:
Rocket Lab hat im laufenden Jahr bislang 14 Missionen gestartet und damit den bisherigen jährlichen Startrekord von 10 Missionen aus dem vergangenen Jahr noch mal deutlich übertroffen. Jüngst wurde das Startfenster (beginnt am 18. Dezember) für eine bevorstehende Electron-Mission verkündet, wo der neueste Satellit der wachsenden Erdbeobachtungskonstellation von Synspective eingesetzt werden soll. Geliefert werden dabei Bilder, mit denen vom Weltraum aus, millimetergroße Veränderungen auf der Erdoberfläche erkannt werden können. Hilfreich ist das für die permanente Überwachung von Katastrophen und detaillierten Veränderungen zur Sicherung kritischer Infrastruktur und anderer Einrichtungen.
Taking Profit bei Taiwan Semiconductor Manufacturing
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Salzgitter | 7,22% |
2 | M1 Kliniken | 6,17% |
3 | Verve Group | 7,53% |
4 | Broadcom | 10,94% |
5 | Taiwan Semiconductor Manufacturing | 9,85% |
Wer Halbleiter-Aktien in seinem Depot hat, braucht auf jeden Fall gute Nerven. Weil die von den Firmen hergestellten Chips in vielen zukunftsträchtigen Anwendungen eingesetzt werden, steht die Branche stark im Fokus vieler Politiker. So will die USA durch Exportbeschränkungen unbedingt verhindern, dass China die wirklich guten KI-Chips zur Verfügung gestellt bekommt. Das belastet natürlich das Wachstumspotenzial der Firmen, da China ein großer potenzieller Absatzmarkt ist. Je nach Nachrichtenlage kommt es bei den Aktienkursen in diesem Segment zu erheblichen Schwankungen.
Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) wurde vor wenigen Wochen erst vom US-Handelsministerium aufgefordert, die Lieferung von fortschrittlichen Chips für KI-Anwendungen an chinesische Kunden zu stoppen. Taiwan selbst sieht sich (nicht zu Unrecht) als unverzichtbares Mitglied der globalen Halbleiter-Lieferkette. Dafür spricht auch, dass sich TSMC jüngsten Meldungen zufolge in Gesprächen mit Nvidia befindet, um deren Blackwell AI Chips in Arizona zu produzieren. Diese neue Generation an Halbleitern ist aktuell sehr beliebt, weil sie die Geschwindigkeit der Rechenfähigkeiten um das 30-fache erhöhen kann.
Die Aktie von TSMC hat sich an den US-Börsen in diesem Kalenderjahr glatt verdoppelt und konnte in der abgelaufenen Woche noch mal um rund 10 Prozent zulegen. Analysten trauen dem Titel aber noch einiges mehr zu. Laut aktien.guide stufen 45 von 47 Analysten die Aktie mit „Kaufen“ ein, nur zwei voten mit „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel von gut 240 Dollar liegt 18 Prozent über dem aktuellen Kurs der TSMC-Aktie.
Auf wikifolio.com kam es nach dem jüngsten Höhenflug aber zu einigen Gewinnmitnahmen. Der mit einer Börsenerfahrung von über zwei Jahrzehnten ausgestattete Marc Klein zum Beispiel hat sich am Donnerstag in seinem wikifolio Aktien chartoptimiert komplett von der Chip-Aktie getrennt und dabei einen Gewinn von 23 Prozent realisiert. Das vor gut zwei Jahren gestartete Musterdepot kommt bislang auf eine starke Performance von 72 Prozent bei einem Maximalverlust von rund 14 Prozent.
Chart
Jumping the Ship bei Beyond Meat
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Beyond Meat | -8,47% |
2 | Fiserv | -7,04% |
3 | Sunrun | -8,59% |
4 | Ford Motor | -5,52% |
5 | Energy Fuels | -8,20% |
Die vermeintlich großen neuen Zukunftstrends führen an den Börsen fast immer zu einem wahnsinnigen Hype, der in den meisten Fällen aber nicht nachhaltig ist. Ein Muster, dass gerade im laufenden KI-Hype nicht vergessen werden sollte. Ein Paradebeispiel – wenn auch sicher nicht mit KI vergleichbar – ist das Segment der pflanzlichen Fleischersatzprodukte. Ein Bereich, der durchaus Potenzial hat, sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter positiv zu entwickeln. Schließlich gibt es immer mehr Menschen, die aus verschiedenen Gründen auf Fleisch verzichten, gleichzeitig aber den typischen Geschmack und/oder die Konsistenz nicht missen wollen. Und die Anbieter solcher Ersatzprodukte werden dabei auch immer besser.
Trotzdem sind die Anleger, die vor wenigen Jahren in die entsprechenden Aktien investiert haben, in vielen Fällen bitter enttäuscht worden. Ein prominenter Kandidat ist dabei ohne Zweifel Beyond Meat, deren Aktie Mitte 2019 in der Spitze bis auf rund 240 Dollar gestiegen war. Das Unternehmen bietet ein ganzes Portfolio an pflanzlichem Fleisch an, macht dabei aber immer noch Verluste. Bei den jüngsten Q3-Zahlen wurde von einem Umsatz von 81 Millionen Dollar und einem Nettoverlust von 26,6 Millionen Dollar berichtet. Nach neun Monaten summieren sich die Verluste auf 115,4 Millionen Dollar, bei einem Umsatz von rund 250 Millionen Dollar. Ernüchternde Zahlen, auch wenn das Minus unter dem Strich im Vergleich zum Vorjahr recht deutlich zurückgegangen ist.
Die gleichzeitig auf 320 Millionen bis 330 Millionen Dollar eingegrenzte Umsatzprognose für das Gesamtjahr spiegelt auch keine allzu große Euphorie wider. Schließlich hatte das Unternehmen seine Ziele im August von 315 Millionen bis 345 Millionen Dollar auf 320 Millionen bis 340 Millionen Dollar konkretisiert. Nur wurde das obere Ende der Range noch weiter nach unten genommen. Durch ein Minus von 8,5 Prozent ist der Aktienkurs mittlerweile bis auf 4,50 Dollar gefallen. Gegenüber den damaligen Höchstkursen bedeutet das einen Kurseinbruch von 98 (!) Prozent.
Trading-Sentiment:
Bei den wikifolio Tradern war die Aktie lange Zeit sehr beliebt, die Anzahl der Käufer ist zuletzt aber spürbar gesunken. wikifolio Trader Lars Eickhoff hält von dem Titel nicht besonders viel. Er bezeichnet sie als „typische Hype-Aktie“. In seinem auf Rekordhoch liegenden wikifolio Strong Stock Picking investiert er stattdessen in „erfolgreiche und interessante Unternehmen, die sich in einem langfristigen Aufwärtstrend befinden und durch eine relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt hervortreten“. Dabei nutzt er einen systematischen Scanprozess, bei dem das Chartbild, die Performance, die fundamentalen Unternehmensdaten und das Geschäftsmodell analysiert werden. Nach nunmehr knapp zwei Jahren kommt das Portfolio auf einen durchschnittlichen Jahresertrag von 8,0 Prozent.
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