Magenta Week(s)

Der Ruf der einstigen „Volksaktie“ war ruiniert, nachdem in den 1990ern viele Kleinanleger ihr Vermögen damit noch weiter verkleinerten, woran sich dann ein quälendes Jahrzehnt der Bodenbildung anschloss. Die aktuelle Rally wird jedenfalls kaum wahrgenommen.

Die zuletzt wieder sehr positive Geschäftsentwicklung mit steigenden Umsätzen und Gewinnen erklärt den Erfolg zumindest zum Teil. Wesentlicher aber dürfte der Strategiewechsel bei der Netzwerkmodernisierung sein. U. a. möchte man mit Digitalisierung und KI „Schwung für die Zukunft“ schaffen – und dies scheint zu gelingen! Daneben gibt es mit T-Mobile US noch eine Konzerntochter, bei der Anleger in diesem Jahr sogar einen Wertzuwachs von über 60 % auf Euro-Basis verbuchen konnten. Gut möglich, dass in der Deutschen Telekom noch weiteres Potenzial steckt, die Aktie hat sich zum Qualitätspapier gemausert.

Unser erstes wikifolio Top Global Brands führt Sarah Hermann von der Kölner Albrech & Cie. Vermögensverw. AG. Die Rheinländer haben es sich auf die Fahne geschrieben, für ihre Kunden individuelle Strategien zu entwickeln, die transparent und nachvollziehbar sind. Das wikifolio fokussiert sich auf Markenwerte mit Wachstumspotenzial. Dieses Wachstum ist häufig so lange gegeben, wie die Marken „in“ sind. Damit gehen im Normalfall steigende Aktienkurse einher. Hermann sieht sich sowohl bei globalen als auch bei regionalen Brands um. Dabei bevorzugt sie Unternehmen mit kurzfristig steigenden Gewinnerwartungen. Weitere Auswahlkriterien sind u. a. eine im Branchenvergleich geringe Verschuldung, hohe operative Marge oder hohe Free-Cash-Flow-Rendite. Durch den Einsatz von Branchenfiltern soll eine optimale Diversifikation gewährleistet werden. Im Moment ist Hermann in 41 Einzelwerte nahezu vollständig investiert, beispielsweise in die deutschen Top-Aktien SAP und Deutsche Telekom, aber auch in US-Blue Chips wie Booking Holdings, Netflix und Meta Platforms. Seit der Auflegung im März 2014 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf inzwischen +256 %. Dies entspricht einer mehr als soliden jährlichen Durchschnittsperformance von +12,6 %.

Alexander Görzen setzt in seinem wikifolio Quality values so ziemlich jedes Finanzinstrument ein, das ihm auf unserer Plattform zur Verfügung steht. Neben Aktien, ETFs und Hebelprodukten bedient er sich zudem gerne bei Fonds und Anlagezertifikaten. Die beiden letzteren nutzt er hauptsächlich, um eine breitere Streuung aufzubauen und auf diese Weise größere Verluste zu vermeiden. Auch der phasenweise Cash-Aufbau und der Handel mit Hebelprodukten dient der Gewinnabsicherung. Aufgrund von kurzer Haltedauer und Anlagestil kann man Görzen durchaus als Trader charakterisieren. Bei der Auswahl möglicher Käufe wertet er zunächst die fundamentalen Kennzahlen der letzten Jahre aus. Danach analysiert er das Chartbild. Dieses soll innerhalb der letzten fünf bis zehn Jahre einen fortlaufend positiven Trend besitzen. Aktuell hält Görzen 100 Einzelaktien (73,6 %), 37 ETFs (22,6 %) und elf strukturierte Produkte (1,7 %). Mit den restlichen 2,1 % an Cash sind kurzfristig nicht die ganz großen Sprünge möglich. In seinem Aktienbestand finden sich eine Reihe von Top-Performern wie die Deutsche Telekom und deren Tochter T-Mobile US, Alphabet, Apple und Nvidia. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von phänomenalen +35,7 % hat Görzen seit der Auflegung im August 2018 ein Plus von +574 % erwirtschaftet.

„The trend is your friend.“ Nach diesem Motto gestaltet Franz Hinterwirth sein
wikifolio Trend links unten-rechts oben. Entsprechend ist er stets auf der Suche nach Aktien mit einer längerfristigen Aufwärtsbewegung. Neukäufe werden nur getätigt, wenn der Kurs ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht hat. Auf der anderen Seite werden Bestandspositionen verkauft, sollte der langfristige Aufwärtstrend verlassen werden. Hinterwirths Ansatz sieht vor, dass er in Bullenmärkten eine überdurchschnittliche Performance realisiert. Deshalb ist er in diesen Phasen vollinvestiert. In Bärenmärkten, in denen sich erfahrungsgemäß nur weniger Unternehmen in einer Aufwärtsbewegung befinden, kann die Cash-Quote entsprechend deutlich anwachsen. Derzeit liegt sie bei 8,3 %. 26,7 % seines Kapitals stecken in 39 ETFs. Der Löwenanteil aber, nämlich 65,0 %, ist in nicht weniger als 125 Aktien investiert. Darunter befinden sich eine ganze Reihe deutscher Titel wie: Deutsche Telekom, Rheinmetall, SAP, Deutsche Börse und Adidas. Im Jahresdurchschnitt legte der Wert um starke +14,9 % zu. Die Gesamtrendite seit März 2014 beläuft sich auf satte +318 %.

Die kommende Berichtswoche beginnt am Montag mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und den USA. Am Mittwoch folgen der deutsche S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen und der S&P Global/BME PMI Gesamtindex für Deutschland, die USA und die Eurozone. Von der Deutschen Bundesbank kommen am Donnerstag aktuelle Zahlen zu den Werkaufträgen. Des Weiteren werden die Einzelhandelsumsätze innerhalb der Eurozone vorgelegt und die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Der Freitag ist dann noch einmal vollgepackt mit Berichten zur deutschen Industrieproduktion und Handelsbilanz, dem BIP der Eurozone und den US-Arbeitsmarktdaten sowie dem Verbraucherstimmungsindex von Reuters/University of Michigan.

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