Entsprechend startete die Börsenwoche mit herben Verlusten von zeitweise mehr als fünf Prozent. Zwar gingen die Notierungen anschließend wieder kurzfristig nach oben, legten dann aber erneut den Rückwärtsgang ein. Die Nervosität an den Märkten hat also merklich zugenommen.
Zwei Lotsen gehen von Bord
Wie schnell sich der Wind drehen kann, zeigte in dieser Woche Börsenliebling . Während vor wenigen Tagen noch der Einstieg des deutschen Elektro- und Zulieferkonzerns Bosch gefeiert wurde, sorgt der unerwartete Rücktritt von Gründer und CEO Trevor Milton für Katerstimmung. Als Folge hat sich der Kurs beinahe halbiert – ein Schicksal, das auch den deutschen Finanzdienstleister ereilt hat. Nach Bilanzbetrugsvorwürfen durch das Analysehaus Viceroy Research soll nun ein Sondergutachten für Klarheit sorgen. Als unmittelbare Folge lässt Konzerngründer Wolfgang Grenke sein Amt im Aufsichtsrat vorerst ruhen, zumindest solange, bis die Vorwürfe ausgeräumt sind.
Ostsee statt Atlantik
Die Gefahr in internationalen Gewässern Schiffbruch zu erleiden, hat Friedrich Franke ( Elstertal ) gleich ganz grundsätzlich eliminiert. In seinem wikifolio Mitteldeutschland-Invest finden sich nur Aktien aus den neuen Bundesländern – mit Ausnahme von Unternehmen, die zwar nicht im Osten ansässig sind, aber „über erhebliche Immobilienbestände dort verfügen.“ , , und heißen die Schwergewichte, deren Anteil jeweils über 10 % liegt. Auch Immobilien- und Rentenfonds steht Franke nicht abgeneigt gegenüber, da er sie als gute Möglichkeit sieht, „gleichmäßigere Erträge“ zu erzielen. Aktuell vertraut er auf den , der von der Fondsgesellschaft Union Investment Real Estate gemanagt wird. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von +15,6 % zeigt er, dass man tatsächlich nicht immer in die Ferne schweifen muss, um sein Glück zu machen.
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Levy + Minervini = Superperformance
Viele Gedanken zur Aktienauswahl hat sich Florian Schneider ( Saftman ) gemacht. Die allgemeine Börsenweisheit „the trend is your friend“ verfeinert er, indem er sich auf Aktien mit der höchsten relativen Stärke nach Levy auf Sicht von 65 Tagen fokussiert. Zudem greift er in seinem wikifolio Trendfolge nach Levy auch auf Auswahlkriterien von Mark Minervini zurück, der seit seinen Siegen bei US-Trading-Meisterschaften einen klangvollen Namen hat, wenn es um „Superperformance“ geht. Auf jeden Fall zahlt sich der Ansatz aus – Anfang des Monats konnte Schneider mit seinem wikifolio 5-jähriges Jubiläum feiern und auf eine Gesamtperformance von +167,4 % zurückblicken. Auch die jüngsten Turbulenzen umschiffte er sehr gut und verfügt mit einer Cashquote von knapp 50 % zudem über ausreichend liquide Mittel, um neue Chancen zu nutzen. Ein Umstand, der schnell eintreten kann, denn mindestens einmal pro Woche wird das wikifolio angepasst. Die herausragende Position ist übrigens , die Schneider frühzeitig für sich entdeckte und die bereits mit einem Plus von mehr als 130 % in den Büchern steht.
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Besser als warme Milch mit Honig
Einen ruhigen Schlaf verspricht das wikifolio Spezielles & Substanz . Manfred Gellink ( HerbertH ) setzt auf Value-Werte, die in schwachen Börsenphasen gegen den Trend bestehen, aber auch in positiven Marktphasen ordentlich Gas geben sollen. Da er einen längerfristigen Anlagehorizont anvisiert, verzichtet er regelmäßig auf kurzfristiges Handeln, was ebenfalls gesundheitsfördernd wirkt. Allerdings ist Gellink trotz der jüngsten Turbulenzen weiter „all-in“, weil er sich eben nicht nach jedem Wellengang neu ausrichtet. Das wikifolio umfasst aktuell acht Einzelwerte, mit einem Schwerpunkt beim Thema (erneuerbare) Energie ( , und ). Zwar konnte sich das wikifolio dem Corona-Crash nicht gänzlich entziehen, der verlorene Boden wurde aber rasch wiedergutgemacht. In der letzten Woche erreichte Spezielles & Substanz sogar ein neues Allzeithoch. „Relaxt“ Geld verdienen? Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von +17,5 % macht Gellink vor, wie das aussehen könnte.
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Was kommt?
- Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten
Yoshihide Suga heißt der neue Ministerpräsident Japans auf den die Reformhoffnungen im Land der aufgehenden Sonne ruhen. Nicht nur seine Aufmerksamkeit wird sich am Montag auf den japanischen Geschäftsklimaindex richten, der Aufschlüsse zur wirtschaftlichen Lage geben wird. Am Dienstag stehen dann zunächst Daten zum deutschen Verbraucherpreisindex an, ehe sich alle Augen auf die USA richten: das erste Fernsehduell im Präsidentschaftswahlkampf zwischen Donald Trump und Joe Biden wirft schon jetzt lange Schatten voraus.
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