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Alarmstufe Rot

Wie schnell sich die Welt doch ändern kann. In der letzten Woche sorgte Fed-Chef Jerome Powell mit seinen „hawkishen“ Aussagen vor dem Kongress noch für Unruhe an den Märkten. Danach schien ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten das wahrscheinlichste Szenario für die anstehende Notenbanksitzung zu sein.

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Heute – nur wenige Tage später – herrscht an den Börsen rund um den Globus eine noch weitaus größere Unruhe. Doch der Grund ist längst nicht mehr Powells harter Zinserhöhungskurs, sondern die Entwicklungen im Finanzsektor. Mit dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) und den Verwerfungen bei mehreren US-Regionalbanken kehrte plötzlich die Angst vor einer neuen Finanzkrise zurück.

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Das Notenbank-Dilemma

Wie nervös der Markt inzwischen ist, zeigt vor allem die Volatilität. Schon am Mittwoch war die Beruhigungspille von US-Präsident Biden vergessen, der zuvor allen Kunden der SVB ihre Einlagen garantierte. Auslöser des neuen Einbruchs war ein alter Bekannter – die Credit Suisse. Dennoch sehen einige Anleger hier auch Chancen. Gleich drei Finanztitel (Credit Suisse, Charles Schwab, Société Générale) führten gestern die Buying the Dip-Liste an. In einem echten Dilemma stecken derweil die Notenbanken. Eigentlich müssten sie von weiteren Zinsanhebungen absehen, doch das lässt die Inflation (noch) nicht zu. Und selbst wenn einige Beobachter es für möglich halten, dass die Fed schon in der nächsten Woche den Zinserhöhungszyklus für beendet erklärt, so wäre auch diese Entscheidung kein allzu beruhigendes Signal an die Märkte.

Die Story macht den Unterschied

Um sich an den aktuell nervösen Märkten zu behaupten, braucht es einiges an Erfahrung und Research. Beides bringt Christian Scheid (Scheid) in sein wikifolio Special Situations long/short ein. Der Name deutet es bereits an: Scheid setzt auf Sondersituationen, welche im besten Fall auch ganz unabhängig von der Großwetterlage an den Börsen funktionieren. Dabei kann es sich um Übernahmekandidaten, anstehende Squeeze-Outs, Indexaufnahmen, Wechsel im Aktionärskreis, angekündigte Sonderdividenden oder eine erwartete Anhebung der Unternehmensprognose handeln. Auch klassische Unterbewertungen oder besondere charttechnische Konstellationen nimmt Scheid in den Blick. Sein Anlageuniversum sind deutsche Nebenwerte. Obwohl er meist auf der Long-Seite agiert, können auch Short-Spekulationen eingegangen werden. Die Haltedauer variiert hierbei von wenigen Stunden bis zu mehreren Monaten. Unter den Top-Positionen des wikifolios befinden sich zurzeit die United Internet-Abspaltung Ionos Group, Rock Tech Lithium und die österreichische Kapsch TrafficCom. Scheid bringt es seit Start des wikifolios im November 2013 auf eine außergewöhnlich starke jährliche Performance von +22,7 %.

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Kennzahlen

  • +760,0 %
    seit 09.11.2013
  • EUR 4.145.406,21
    Investiertes Kapital
  • +15,2 %
    Performance (1 J)
  • 15,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +22,8 Prozent

Rendite, aber nachhaltig

Die scheinbaren Gegensätze „Growth“ und „Value“ bringt Philipp Haas (investresearch) in seinem wikifolio Nachhaltige Dividendenstars auf elegante und profitable Art zusammen. Er konzentriert sich auf Unternehmen mit einem klaren Wachstumsprofil, das nicht nur in schönen Hochglanz-Präsentationen existiert, sondern bereits Realität ist. Der Business Case muss also den Beweis schon erbracht haben, dass sich damit nachhaltig Gewinne erzielen lassen. Denn nur dann können diese auch, zumindest zum Teil, in Form von Ausschüttungen an die Aktionäre zurückfließen. Eine hohe Dividende allein ist für Haas jedoch noch kein Kaufargument. Die Basis muss immer ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell sein. Kandidaten für sein wikifolio findet er in fast allen Regionen und Branchen, wobei der Schwerpunkt auf europäischen Mid- und SmallCaps liegt. Aktuell liegen der Autovermieter Sixt, die in Osteuropa tätige ProCredit Holding sowie der italienische Industrie-/Rüstungskonzern Leonardo in Haas‘ Gunst vorne. Der seit Juli 2013 mit dieser Strategie erzielte Wertzuwachs von durchschnittlich +13,0 % p.a. ist mehr als beachtlich.

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Kennzahlen

  • +287,9 %
    seit 19.07.2013
  • EUR 1.298.375,63
    Investiertes Kapital
  • +16,0 %
    Performance (1 J)
  • 16,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +13,0 Prozent

Maximale Freiheit

Hedgefonds sind dafür bekannt, alle Instrumente und Strategien zur Erzielung einer möglichst hohen Rendite zu nutzen. Etwas Ähnliches versucht Ralph Markus Sonderhüsken (Sonderfolio) mit dem von ihm geführten wikifolio Top Hedge umzusetzen. Auch hier bestehen praktisch keinerlei Restriktionen bei der Auswahl von Aktien und sonstigen Instrumenten. Zudem handelt Sonderhüsken sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite. Neben Aktien investiert er in ETFs und Derivate auf Devisen, Rohstoffe und Renten. In die hinsichtlich der Laufzeit recht unterschiedlichen Trades fließt neben charttechnischen und fundamentalen Aspekten auch das Marktsentiment ein. Sonderhüsken beobachtet hierzu die allgemeine Nachrichtenlage, woraus er dann Rückschlüsse für seine Trades zieht. Beim Blick auf die momentane Zusammensetzung des wikifolios fällt vor allem die hohe Cash-Quote von 48 % auf. Diese ist für einen solchen Trading-Ansatz jedoch nicht ungewöhnlich. Der Aktienanteil liegt derzeit bei einem Drittel, der Rest verteilt sich auf ETFs und Derivate – darunter ein Call auf Gold. Unter den Aktienpositionen sind die Papiere der 3U Holding am höchsten gewichtet. Es folgen die Beteiligungsgesellschaft MBB und deren Tochter Aumann. Die Gesamtrendite von +236 % seit Oktober 2015 entspricht einem jährlichen Wertzuwachs von hervorragenden +17,9 %. Damit lässt Sonderhüsken sogar die meisten professionellen Hedgefonds-Manager weit hinter sich.

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Kennzahlen

  • +257,6 %
    seit 20.10.2015
  • EUR 2.200.760,80
    Investiertes Kapital
  • +5,3 %
    Performance (1 J)
  • 5,7 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +17,9 Prozent

Was kommt?

Börsianer müssen sich in der kommenden Woche eigentlich nur einen Termin merken. Die Rede ist natürlich von der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Um 19 Uhr deutscher Zeit verkündet Fed-Chef Powell die Zinsentscheidung. Inzwischen erwarten die meisten Beobachter nur noch eine Anhebung um 25 Basispunkte. Dennoch scheinen Überraschungen in beide Richtungen nicht ausgeschlossen.

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