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Zwischen Baum und Borke

Am vergangenen Dienstag kam es an den europäischen Märkten, und ganz besonders beim DAX, zu ausgeprägten Schwankungen.

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Zuvor waren die Lagebeurteilung und insbesondere die Konjunkturerwartungen der ZEW-Umfrage optimistischer ausgefallen als erwartet. Nicht zuletzt dank deutlich nachlassender Lieferengpässe konnte die Wirtschaft wieder so stark wachsen wie zuletzt vor einem dreiviertel Jahr. Ähnlich positive Entwicklungen sind auch bei unseren europäischen Nachbarn zu erkennen. Doch der DAX quittierte die aufgehellten Aussichten per Saldo mit einem Minus. Was die Anleger beunruhigte, waren mögliche Reaktionen der Notenbanken, namentlich der EZB. Bis auf weiteres bleiben die Börsen bezüglich Konjunktur und Geldpolitik also zwischen Baum und Borke.

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Operation geglückt, Patient entfernt

Ebenfalls eine ungewöhnliche Reaktion zeitigten die Umbaupläne beim Gesundheitskonzern Fresenius. So verkündete der neue CEO Michael Sen, dass man die bisherige Übernahmestrategie durch einen konsequenten Sparplan ersetzen werde. Die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) bescherte dem Gesamtkonzern seit längerem schwache Ertragszahlen. Künftig soll sie daher nicht mehr voll bilanziert werden. Bemerkenswert auch hier die Reaktion der Börse: Der Mutterkonzern verlor nach dem angekündigten Befreiungsschlag 5 %, die ungeliebte Tochter FMC konnte über 7 % zulegen.

Klein, aber oho

Christian Ingerl (SmallCapGermany) konzentriert sich mit seinem wikifolio SmallCapGermany, wie schon der Name vermuten lässt, rein auf deutsche Nebenwerte. Entsprechend intensiv beschäftigt er sich mit Lage und Aussichten der einzelnen Unternehmen. Ingerl hat zusätzlich den Ehrgeiz, stets auf der Höhe des Marktgeschehens zu bleiben. Seine Anlagestrategie definiert er dabei als eine Kombination aus Value und Growth. Welchen Ansatz er konkret verfolgt hängt hauptsächlich von der Marktphase ab. Für die Bewertung einer Aktie kommen verschiedene Kriterien zur Anwendung: Während das Momentum und die Charttechnik zur Basisanalyse gehören, sind es vor allem Sondersituationen wie Übernahmen, Sonderdividenden oder Kapitalmaßnahmen, auf die Ingerl besonders achtet. Bezüglich der Haltedauer ist er maximal flexibel. Neben reinen Aktienwerten greift er auch gerne einmal auf ETFs zurück. Aktuell hält er neben 20 Einzelaktien und einem Gold-ETF einen vergleichsweise hohen Cash-Anteil von rund 35 %. Auf die größten vier Aktienpositionen – Rational, Eventim, Hugo Boss und PNE Wind – entfallen ca. 20 % des Gesamtwerts. Seit der Auflegung des wikifolios im Januar 2013 konnte Ingerl gut +97 % erwirtschaften. Dies entspricht einer ordentlichen durchschnittlichen Jahresperformance von +6,9 %.

Chart

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Kennzahlen

  • +92,3 %
    seit 26.01.2013
  • EUR 66.167,29
    Investiertes Kapital
  • +6,4 %
    Performance (1 J)
  • 7,9 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +7,0 Prozent

„Win, When You’re Swinging“

Auch Joachim Köngeter (joibaer) hat sich mit seinem wikifolio Tradingchancen deutsche Aktien auf deutsche Standard- und Nebenwerte spezialisiert. Und auch er ergänzt sein wikifolio gerne um den einen oder anderen ETF. Hinsichtlich des Zeithorizonts ist Köngeter bestenfalls mittelfristig orientiert. Dies ist einem Anlagestil geschuldet, der als Swing-Trading bezeichnet wird. Hier geht es vor allem darum, von kurzfristigen Kursbewegungen zu profitieren. Ausschlaggebend für eine Anlageentscheidung sind entsprechend vornehmlich charttechnische Konstellationen. Grundsätzlich ist Köngeter auf der Suche nach übergeordneten Trends, wobei insbesondere im Falle von Übertreibungen auch schon mal gegen den Trend gehandelt wird. Ein wesentliches Ziel besteht darin, allfällige Verluste möglichst klein zu halten. Dafür greift Köngeter je nach Marktsituation auch auf Short-Produkte zurück. Aktuell besteht das wikifolio aus 20 Einzelaktien, einem Short-DAX-ETF und einem Cash-Anteil von 5,4 %. Auf die Top 4 Positionen entfallen rund 37 % des Anlagevolumens. Dies sind die Aktien von Evotec, EnviTec Biogas, Nagarro und GFT Technologies. Das wikifolio legte seit dem Start im Oktober 2014 um +125 % zu und erwirtschaftete einen erfreulichen jährlichen Durchschnitt von +10,1 %.

Chart

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Kennzahlen

  • +69,2 %
    seit 13.10.2014
  • EUR 666.505,34
    Investiertes Kapital
  • -13,0 %
    Performance (1 J)
  • 19,7 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +10,1 Prozent

Einkommen, aber passiv!

Auch das wikifolio Dividende und Eigenkapital Deutschland besteht fast ausschließlich aus Aktien von deutschen Unternehmen. Sollte sich im deutschen Anlageuniversum kein attraktives Investment finden, dann würde Holger Degener (Schneeleopard) ausnahmsweise auf ausländische Aktien zurückgreifen. Grundsätzlich achtet er darauf, sein wikifolio vor etwaigen Verlusten zu schützen. Deshalb wählt er bewusst Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote aus. Zudem sollten diese eine hohe Dividendenrendite abwerfen. Den richtigen Zeitpunkt für ein Investment sieht Degener dann, wenn er eine Unterbewertung identifiziert, etwa gemessen am Verhältnis zwischen der Marktkapitalisierung auf der einen und dem Buchwert bzw. Cash-Flow auf der anderen Seite. Zusätzlich versucht er, an saisonalen und newsgetriebenen Kursschwankungen zu partizipieren. Aktuell ist er quasi vollinvestiert und hält bemerkenswerte 96 Einzelaktien sowie einen ETF. Größte Position mit 6,5 % ist der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S. Unter den fünf größten Positionen sind außerdem: Maschinenfabrik Berthold Hermle, Cancom, Ringmetall und Siltronic. Das wikifolio wurde im Juni 2012 aufgelegt und konnte seitdem einen üppigen Zuwachs von +305 % einfahren. Damit betrug die jährliche Durchschnittsperformance überzeugende +13,9 %.

Chart

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Kennzahlen

  • +262,2 %
    seit 03.06.2012
  • EUR 3.172.443,22
    Investiertes Kapital
  • -0,4 %
    Performance (1 J)
  • 11,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +13,9 Prozent

Was kommt?

Am Montag werden in den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter und der Geschäftsklimaindex der Eurozone veröffentlicht. Beachtung werden am Dienstag weitere US-Daten finden – der Immobilienpreisindex sowie der Chicago Einkaufsmanagerindex. Am Mittwoch folgen die US-Auftragseingänge für das verarbeitende Gewerbe, die deutschen Arbeitsmarktzahlen und der harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland. Für die Eurozone werden dann donnerstags die Verbraucherpreise veröffentlicht. Die Berichtswoche endet mit der Vorlage der deutschen Handelsbilanz und den US-Auftragseingängen für das nichtverarbeitende Gewerbe.

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Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.