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WBrook Marktupdate 28. Januar 2025

Servus und willkommen zum WBrook Marktupdate!
Werfen wir einen Blick auf die bedeutendsten Marktentwicklungen und Trends, die heute die Finanzwelt prägen.

DeepSeek: Revolution und Herausforderungen für die Technologiebranche

Das chinesische Start-up DeepSeek hat mit seinem neuen KI-Modell R1 für erhebliche Turbulenzen in der Tech-Branche gesorgt. Die Effizienz und die niedrigen Produktionskosten des Modells stellen bisherige Ansätze westlicher Unternehmen infrage.

• Marktreaktionen:

  • Die Nvidia-Aktie erlitt den größten Verlust in der US-Börsengeschichte mit einem Einbruch von 17 % (589 Mrd. Dollar Marktwert).
  • Auch Broadcom und Microsoft verzeichneten Einbußen.

• Technologische Innovationen:

  • R1 übertrifft westliche Modelle bei Effizienz und Leistung trotz Entwicklungskosten von nur 6 Mio. Dollar.
  • DeepSeek kombinierte ältere Nvidia-Chips mit innovativer Software, um Hardware-Limitierungen zu umgehen.

• Geopolitische Auswirkungen:

  • Die USA verlieren technologische Dominanz, da China mit kosteneffizienten Innovationen überzeugt.
  • US-Exportrestriktionen könnten Chinas Fortschritte indirekt gefördert haben.

Kritische Stimmen im Westen:

• Experten zweifeln an DeepSeeks Angaben zu Kosten und Leistung des Modells.
• Spekulationen, dass DeepSeek Ergebnisse westlicher Modelle für Training nutzte, sind laut Analysten plausibel.
• Transparenz über Entwicklungsmethoden und Hardwareeinsatz wird gefordert.

Zukünftige Marktauswirkungen:

• Investoren könnten die hohen KI-Ausgaben westlicher Unternehmen hinterfragen.
• Meta und OpenAI stehen unter Druck, effizientere Modelle zu entwickeln.

Trump unterstützt mögliche TikTok-Übernahme durch Microsoft

US-Präsident Trump bestätigte, dass Microsoft Interesse an TikToks US-Aktivitäten zeigt, um ein drohendes Verbot abzuwenden.

• Hintergrund: Die Übernahme ist notwendig, um chinesischen Einfluss auf US-Nutzerdaten zu verhindern.
• Politische Dimension: Trump sieht in der Übernahme Vorteile für die nationale Sicherheit und die Wirtschaft.

Trump-Administration und europäischer Cloud-Markt

Die Überprüfung von Datenübertragungsabkommen durch die Trump-Regierung könnte den europäischen Cloud-Markt stark beeinflussen.

• Bedenken in Europa:

  • Europäische Daten könnten leichter für US-Behörden zugänglich werden, was Firmen zu lokalen Lösungen treibt.

• Chancen für europäische Anbieter:

  • IONOS und OVHCloud profitieren von der steigenden Nachfrage nach souveränen Cloud-Diensten.
  • IONOS stärkt seine Position durch einen Großauftrag mit der deutschen Regierung.

Zusammenfassung und Markteinschätzung

DeepSeek könnte die Technologiebranche langfristig verändern, doch Zweifel an der Validität der Angaben bleiben bestehen. Ob dies die US-Dominanz im KI-Sektor gefährdet, bleibt unklar. Geopolitische Entscheidungen wie die Unterstützung der TikTok-Übernahme und der Druck auf europäische Datenabkommen zeigen die Verflechtung von Politik und Technologie. Investoren sollten diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen.

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Risikohinweis: Dieses Marktupdate stellt keine Anlageberatung dar und dient ausschließlich der allgemeinen Information. Es berücksichtigt weder individuelle Anlageziele noch finanzielle Umstände und ist nicht als Grundlage für Investitionsentscheidungen gedacht. Vergangene Wertentwicklungen sind keine Garantie für zukünftige Erträge. Der Handel mit Finanzinstrumenten ist mit Risiken verbunden, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Bitte ziehen Sie bei Anlageentscheidungen eine qualifizierte Beratung hinzu.

Kurz vor Weihnachten wurden die deutschen Aktienindizes neu gemischt. Unter anderem kam es zur Aufnahme von Ionos in den TecDAX. Damit wurde die ordentliche Kursentwicklung der Anteile des Internetdienstleisters belohnt – 2024 haben die Papiere um exakt ein Viertel zugelegt. Es hätte noch einiges mehr sein können, hätte Warburg Pincus den Kurs nicht mit Aktienverkäufen belastet. Nachdem der Finanzinvestor bereits im September Anteile im Wert von gut 150 Mio. Euro verkauft hatte, warf er Anfang Dezember nochmals Stücke für 229 Mio. Euro auf den Markt. Den verbleibenden Anteil von rund neun Prozent dürfte Warburg Pincus früher oder später ebenfalls verkaufen, was die Notierung aktuell noch belastet. Die operative Entwicklung spricht hingegen für Ionos: Während der Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 um fast acht Prozent auf gut 1,1 Mrd. Euro gesteigert werden konnte, kam das Ebitda um gut neun Prozent auf 334,5 Mio. Euro voran. Gleichzeitig wurden die Jahresziele bestätigt. Die Aktie bleibt langfristig interessant.