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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei About You
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Novo Nordisk | 5,22% |
2 | Vertiv Holdings A | 7,07% |
3 | MercadoLibre | 6,94% |
4 | Robinhood Markets (A) | 14,44% |
5 | ABOUT YOU | 6,68% |
Die Börsenhistorie von About You ist bislang alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Beim IPO im Sommer 2021 startete die Aktie des selbsternannten Fashion- und Technologie-Unternehmens zwar oberhalb des Emissionspreises von 23 Euro. Im Anschluss ging es aber steil und stetig bergab. Mitte September dieses Jahres wurde bei gut 2,60 Euro der vorläufige Tiefpunkt des rasanten Absturzes erreicht. Seitdem ist der Kurs erst mal wieder um rund 30 Prozent gestiegen. Nennenswerte Nachrichten zu dem Modehändler gab es allerdings erst in der vergangenen Woche. Da meldete About You neben einem operativen Gewinn im ersten Halbjahr auch einen „guten Auftakt“ in die Herbst- und Wintersaison. Trotzdem wurde das obere Ende der Zielrange beim Umsatzwachstum nach unten genommen. Statt um bis zu zehn Prozent will das Unternehmen im Gesamtjahr nur noch um bis zu sieben Prozent wachsen. Ab dem kommenden Jahr sollen die Steigerungsraten dann zweistellig ausfallen. Gleichzeitig hat man den Ausblick für das bereinigte EBITDA im laufenden Jahr leicht angehoben. Das soll nun zwischen 15 Millionen und 35 Millionen Euro landen, nachdem man zuvor 10 Millionen bis 30 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte.
Trading-Sentiment:
Die vergleichsweisen guten News und vielleicht auch das plötzliche Momentum der Aktie haben mehrere wikifolio Trader zum Einstieg bei der Aktie motiviert. Das aktuelle Trading-Sentiment zeigt für die vergangenen sieben Handelstage eine noch mal größer gewordenen Kaufüberhang. Michael Flender (GoldeselTrading) hatte bereits Ende September damit begonnen, bei der Aktie von About You in seinem wikifolio Goldesel-Trading eine größere Position aufzubauen. In der abgelaufenen Woche (kurz vor der Zahlenveröffentlichung) legte er dann noch mal nach, so dass der Titel aktuell sogar zu den Top-3-Positionen in dem 21 Aktien umfassenden Musterdepot zählt. Auch der guten Performance des Nebenwertes ist es zu verdanken, dass das wikifolio gerade auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 gestiegen ist. Bis zu einem neuen Rekordhoch fehlen jetzt noch rund 10 Prozent. Die Gesamtperformance von 214 Prozent bedeutet nach elf Jahren einen durchschnittlichen Wertzuwachs von rund 11 Prozent pro Jahr.
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Buying the Dip bei Verve Group
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Pentixapharm | -23,51% |
2 | Sunnova Energy International | -11,11% |
3 | JinkoSolar Holding (ADR) | -19,38% |
4 | Verve Group | -11,59% |
5 | Baidu (ADR) | -5,81% |
Zweistellige Wochenverluste hatte es bei der Aktie der Verve Group (ehemals MGI - Media and Games Invest) schon länger nicht mehr gegeben. Vergangene Woche war es mit einem Minus von 11,6 Prozent nun mal wieder so weit. Das ändert aber nichts an der fulminanten Entwicklung der Aktie in diesem Jahr. Seit Ende Dezember hat sich der Kurs immer noch mehr als verdreifacht. In der Spitze betrug das Kursplus rund 240 Prozent. Flankiert wurde der Aufschwung von guten Geschäftszahlen und einem bereits zweimal angehobenen Jahresausblick. Nachdem das im Bereich Software-Publishing aktive Unternehmen zunächst einen Umsatz zwischen 350 Millionen und 370 Millionen Euro und später dann Erlöse von 380 Millionen bis 400 Millionen Euro avisiert hatte, sollen es seit dem Sommer nun 400 Millionen bis 420 Millionen Euro werden. Nach den ersten sechs Monaten wurden gut 192 Millionen Euro eingefahren, was eine Steigerung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Gewinn je Aktie verharrte unterdessen bei 0,04 Euro. Bei den Gewinnzielen bezieht sich der Vorstand aber auch lieber auf das bereinigte EBITDA, dessen offizielle Zielgröße im Jahresverlauf ebenfalls auf aktuell 125 Millionen bis 135 Millionen Euro angestiegen ist.
Trading-Sentiment:
Viele wikifolio Trader haben die laufende Korrektur zum Anlass genommen, bei der Aktie zuzuschlagen. Ein Blick auf das Trading-Sentiment zeigt den deutlichen Käuferüberhang bei der Verve Group. Neu eingestiegen ist am Donnerstag zum Beispiel Uwe Jaennert (GordonGekko74), der die Aktie seinem wikifolio BaumbergMomentum hinzugefügt hat. Der Trader sucht hier vorrangig nach Aktien von Unternehmen, die „Potenzial für die Zukunft haben könnten“. Ein positiver Newsflow oder ein aussichtsreiches Chartbild können ebenfalls Gründe für eine Depotaufnahme sein. Seit Mitte 2017 gelang so ein Wertzuwachs von rund 140 Prozent.
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Seit gut vier Wochen bei der Aktie dabei ist Mahan Tahvildari (Mathematiker) über sein auf Allzeithoch notierendes wikifolio Videospiele. Nach einer ausführlichen Analyse kam er Mitte September zu folgendem Fazit: „Da die Verve Group einen großen Teil ihres Umsatzes im Bereich Gaming erwirtschaftet, wird eine kleine Position im wikifolio als langfristiges Investment eröffnet. Die fundamentalen Aussichten sind gut und der KI-Trend sowie die Werbung in den Medien und insbesondere in Spielen dürften der Gruppe auch in Zukunft viel Neugeschäft bescheren“. Nach einem Buchverlust von gut neun Prozent könnte es hier mit Blick auf die geringe Depotgewichtung von bislang nur 0,3 Prozent womöglich aber auch noch mal einen Nachkauf geben.
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Taking Profit bei Semtech
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Semtech | 5,95% |
2 | LendingClub | 7,67% |
3 | Macrogenics | 13,98% |
4 | Semler Scientific | 10,57% |
5 | Fujikura | 14,09% |
Bei Chipherstellern und ihren Zulieferern trennt sich in diesem Jahr die Spreu vom Weizen. Während viele Branchenplayer unter der schwachen Nachfrage und anhaltend hohen Lagerbeständen bei ihren Kunden leiden, boomt das Geschäft bei allen Firmen, die sich im Segment der KI-Chips tummeln. Dazu gehört auch die amerikanische Semtech, einem Anbieter von Hochleistungshalbleitern, Internet of Things (IoT)-Systemen und Cloud-Konnektivitätsdiensten. Das Unternehmen wurde von Analysten zuletzt schon mal als „verborgenes KI-Juwel“ bezeichnet, weil es mit seinen Lösungen hohe Datenübertragungen und Energieeinsparungen in Rechenzentren unterstützt. Die immensen Stromkosten sind eines der größten Probleme bei der Künstlichen Intelligenz, die nur dann einen echten Mehrwert bietet, wenn eine sehr große Menge an Daten verarbeitet werden kann. Die Umsätze im Verbindungsgeschäft von Semtech könnten sich vor diesem Hintergrund Schätzungen zufolge in den kommenden drei bis vier Jahren nahezu vervierfachen.
Entsprechend positiv hat sich der Aktienkurs in den vergangenen Monaten entwickelt. Zuvor war der Titel allerdings auch regelrecht in sich zusammengebrochen. Von in der Spitze mehr als 95 US-Dollar (Ende 2021) fiel der Kurs im Tief bis auf gut 13 Dollar. Seit November des vergangenen Jahres ging es jetzt aber bis auf fast 48 Dollar bergauf. Diese deutliche Erholung haben einige Trader nun für Gewinnmitnahmen genutzt. Nach Ansicht der meisten Researchhäuser ist die Rallye aber noch nicht zu Ende. Das von aktien.guide ermittelten Konsens-Kursziel liegt bei 55,60 Dollar, was der Aktie noch gut 26 Prozent Potenzial bieten würde. Der Anteil der Kauf-Voten liegt bei 92 Prozent und das höchste derzeit kursierende Ziel beträgt satte 80 Dollar (ggü. einem Kurs von aktuell 44 Dollar).
Jumping the Ship bei Bayer
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Bayer | -11,87% |
2 | Verbio | -5,03% |
3 | BRAIN | -14,04% |
4 | Pinduoduo (ADR) | -6,22% |
5 | Salzgitter | -9,43% |
wikifolio Trader Thorsten Mosel (coblenztrade) hat es vor wenigen Wochen noch mal auf den Punkt gebracht: „ Bayer war mal das wertvollste Unternehmen im DAX, ist aber meilenweit vom Hoch entfernt“. Im Jahr 2015 wurde der Pharmakonzern an der Börse tatsächlich noch zu Kursen von gut 146 Euro gehandelt. Heute ist das Unternehmen den Anlegern keine 30 Euro mehr wert. Ein Minus von mehr als 80 Prozent, bei dem selbst die in dieser Phase gezahlten Dividenden nur ein äußerst schwacher Trost sein können. Baustellen gibt es bei Bayer reichlich. Vor allem die immer noch nicht beendeten Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um das Dauerthema Glyphosat belasten den Konzern. Und solange es keine Grundsatzentscheidung des obersten US-Gerichts zu den Fällen gibt, wird das wohl auch so bleiben.
Obwohl Bayer von der Sicherheit des Pestizids (angeblich) überzeugt ist, entscheiden die Gerichte immer wieder gegen die Rheinländer. In Philadelphia wurden jetzt einem Kläger insgesamt 78 Millionen US-Dollar Schadenersatz zugesprochen, weil dieser seine Krebserkrankung auf die Verwendung glyphosathaltiger Unkrautvernichter zurückgeführt hatte. Zwar dürfte die Zahlung am Ende wahrscheinlich deutlich geringer ausfallen, die Sorgen vor immer neuen Belastungen werden dadurch aber nicht weniger. Das schadet auch erneut dem Aktienkurs, der sich in den vergangenen Monaten gerade erst stabilisiert und bei rund 25 Euro einen Boden ausgebildet hatte. Der Sprung über die Widerstandszone bei gut 30 Euro erwies sich rund um den jüngsten Monatswechsel jedoch als Fehlausbruch. Mittlerweile hat die Aktie schon wieder die angesprochenen Tiefs ins Visier genommen.
Einige der hoffnungsvollen wikifolio Trader haben daraufhin in den vergangenen Tagen resigniert und zumindest teilweise die Reißleine gezogen. Dazu gehört unter anderem Juergen Worschech (juewor), der die Bayer-Aktie seit Mitte August in seinem wikifolio Select - Empfehlung+Charttechnik hat und die Position am Donnerstag mit einem Verlust von rund fünf Prozent erst mal wieder reduziert hat. Mit einem überschaubaren Anteil von jetzt noch 0,6 Prozent ist die Aktie weiterhin Bestandteil des seit Ende 2015 mit 68 Prozent im Plus liegenden Portfolios.
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Die Analysten bleiben derweil vorsichtig optimistisch. Nach einigen jüngst bestätigten Kurszielen wird der faire Wert von Bayer laut aktien.guide im Schnitt aktuell bei 31,41 Euro gesehen. Dieses Konsensziel liegt immerhin fast 20 Prozent über der aktuellen Notierung. Und selbst das niedrigste Kursziel (26 Euro) würde für Aktionäre keine großen Verluste mehr bedeuten. Die große Frage ist nur, ob die Banken diesmal Recht behalten oder es bald wieder reihenweise Abstufungen geben wird, wenn neue Glyphosat-Meldungen die Runde machen.
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