Langweilig ist anders

Zum einen locken hier kurzfristig vergleichsweise höhere Renditen, zum anderen gibt es den Nervenkitzel gratis dazu. Auf Autodesk trifft diese Beschreibung allemal zu. Die Produkte des Softwareherstellers, führend in den Bereichen 3D-Design, Konstruktion, Planung sowie Entertainment, sind in den verschiedensten Branchen gefragt.

Tatsächlich vergeht hier kaum ein Tag ohne relevante News. So erwarb Autodesk in den letzten Monaten eine Reihe kleinerer Spezialunternehmen, zuletzt auch ein aufstrebendes Start-Up, das sich auf KI spezialisiert hat. Zwischenzeitlich konnten Zahlen mit zweistelligem Umsatzwachstum und stabilen Margen präsentiert werden. Für Volatilität sorgten Meldungen über Insiderverkäufe und eine Überarbeitung der Gewinnerwartungen. Seit Ende Mai marschiert der Kurs wieder Richtung Norden. Großinvestor Starboard Value deckte sich kürzlich mit Autodesk-Aktien im Wert von 500 Mio. USD ein, doch er signalisierte bereits, im operativen Geschäft mitmischen zu wollen, was wieder für Unruhe sorgen könnte.

Genau solche dynamischen Werte wie Autodesk sucht Christian Jagd (Portfoliomatrix). Denn deren besondere Eigenschaften wünscht er sich für sein gesamtes wikifolio Intelligent Matrix Trend. Die zwangsläufige Volatilität bzw. die negativen Phasen sollen durch intelligentes und zeitnahes Risikomanagement geglättet werden. Insgesamt werden Anlagechancen aus einem breiten, internationalen Anlagespektrum wahrgenommen. Zudem wird das wikifolio aktiv gemanagt und unterliegt keinen anlagetechnischen Beschränkungen. Auf die initiale Fundamentalanalyse baut er eine charttechnisch getriebene Trendstrategie. Idealerweise befinden sich die potenziellen Kandidaten in einem stabilen, aufwärtsgerichteten Trendkanal oder in einer aussichtsreichen charttechnischen Ausbruchssituation. Zur Analyse und Timing-Steuerung verwendet Jagd ein selbst programmiertes Handelstool mit integrierter audiovisueller Signalgebung. Aktuell sieht die Aufteilung des Gesamtkapitals wie folgt aus: 2,1 % Cash, acht ETFs bzw. ETCs (20,8 %) und 42 Einzelwerte (77,1 %). Neben Autodesk sind die Magnificent Seven (Nvidia, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta Platforms und Tesla) fast vollständig enthalten. Seit der Auflegung im März 2014 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf inzwischen überragende +615 %. Dies entspricht einer eindrucksvollen jährlichen Durchschnittsperformance von +21,1 %.

Mahan Tahvildari (Mathematiker) investiert für sein wikifolio Videospiele weltweit in Unternehmen aus der Videospielbranche. Dazu gehören neben den reinen Spieleentwicklern beispielsweise auch Konsolenhersteller, Publisher, Zulieferer, Fachhändler und weitere Medienkonzerne, die über Patente, Werbung, Lizenzrechte oder Kooperationen mit Dritten einen Teil ihrer Erlöse in der Videospielbranche erwirtschaften. Der gesamte Sektor ist ein solider Wachstumsmarkt und die Prognosen sehen noch lange kein Ende der Spielkonjunktur. Für die Entscheidungsfindung verwendet der „Mathematiker“, aktuelle Trends, Ergebnisse aus Unternehmensberichten und selbsterstellte sowie von Fachzeitschriften angebotene Analysen aus der Videospielbranche. Darüber hinaus lässt er seine jahrzehntelange Gamer-Erfahrung in das Management des wikifolios einfließen. Bei der Auswahl und Gewichtung der Titel wendet er auch ein wenig Charttechnik an. Sein Anlagehorizont ist aber eher langfristig ausgerichtet. Anfang Juni nahm Tahvildari schöne Gewinne mit, weshalb der Cash-Anteil aktuell bei knapp 13 % liegt. 36 Positionen sind noch übrig, darunter Sony, Microsoft, Ubisoft Entertainment, Take 2 Interactive und unser CAD-Entwickler Autodesk. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von satten +13,9 % hat er seit der Auflegung im August 2016 ein Plus von +178 % erwirtschaftet.

Eine ganz andere Branche hat Chris Muszalik (TIStrategie) im Blick. So setzt er in seinem wikifolio Konsumwerte begleiten mit Hebel auf Unternehmen, die Verbrauchs- und Gebrauchsgüter des täglichen Lebens anbieten. Bekanntermaßen besitzt dieser Bereich eher eine geringe Dynamik und Volatilität. Um trotzdem in den Genuss höherer Renditen zu kommen, kauft er neben Aktien und Anlagezertifikaten auch Hebelprodukte. Letztere tragen ein höheres Risiko, bieten auf der anderen Seite aber auch die Chance auf Überrenditen. Muszalik sieht sich weniger als Daytrader, sondern behält Aktien und Hebelprodukte auch schon einmal über Wochen und Monate. Sein Suchprozess stützt sich klar auf die Fundamentalanalyse. Transparenz ist ihm besonders wichtig, weshalb er zu den meisten Trades und Marktlagen Kommentare erstellt. Das wikifolio besteht momentan aus zehn strukturierten Produkten (31,2 %) und 14 Aktien (68,6 %), die allesamt im Plus stehen, wie z.B. Autodesk, Apple, Netflix, Mastercard und Adobe. Der Cash-Anteil ist mit 0,2 % vernachlässigbar. Im Jahresdurchschnitt legte der Wert des wikifolios um hervorragende +23,4 % zu. Dabei beläuft sich die Gesamtrendite seit Oktober 2015 auf ebenfalls sehr bemerkenswerte +525 %.

Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag kommen die Finanzminister der Mitgliedstaaten zum Treffen der Eurogruppe bereits an den Tagen zuvor zusammen, beginnend am Montag. In Deutschland startet die kommende Berichtswoche mit dem ifo-Geschäftsklimaindex und den ifo-Geschäftsaussichten. Am Dienstag stehen in den USA der Immobilienpreisindex und das Verbrauchervertrauen des Conference Board auf der Tagesordnung. Die GfK- Umfrage zum Verbrauchervertrauen wird hierzulande am Mittwoch präsentiert. In den USA veröffentlicht die Fed die Ergebnisse des Banken-Stresstests. Am Donnerstag werden im Rahmen des EU-Gipfels Themen wie Geschäftsklimaindex, Verbrauchervertrauen und wirtschaftliches Vertrauen besprochen. Von besonderem Interesse dürften auch das US-amerikanische BIP und die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sein. Destatis gibt am Freitag die Einzelhandelsumsätze bekannt. Die Kernausgaben für persönlichen Konsum (PCE Kerndeflator) geben zum Wochenausklang wichtige Hinweise zum Zustand der US-Wirtschaft.

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