Solche Kurssprünge sind nur deshalb möglich, weil beide Titel in großem Umfang „leerverkauft“ waren. Die „Shorties“ müssen eindecken, ob sie wollen oder nicht. Dass der Hype so groß wird wie im Jahr 2021, erscheint unwahrscheinlich. Bei diesem zweiten Aufguss fehlt es schlicht am ganz großen Überrumpelungseffekt, der beim ersten Meme-Stock-Hype noch gegeben war.
Tendenziell entspannter – und erfolgreicher!
Erste Rücksetzer mussten die beiden „Memes“ schon hinnehmen. George Soros sagte einst richtigerweise: „Es geht nicht darum, ob man richtig oder falsch liegt. … Es geht darum, wie viel Geld man verdient, wenn man richtig liegt und wie viel man verliert, wenn man falsch liegt.“
Du interessierst dich für Meme-Aktien? Dann könnte unser aktuelle Blogartikel das Richtige für dich sein!
Aus unserer Sicht gibt es wesentlich risikoärmere und nervenschonendere Methoden, um an der Börse erfolgreich zu sein, wie zum Beispiel das Trend-Trading. Im Folgenden bringen wir Ihnen die Facetten dieses Konzepts anhand von drei Trendexperten-wikifolios näher.
„Long only“
Wie bei jeder Grundstrategie gibt es auch beim Thema „Trend“ Unterarten und Varianten. Franz Hinterwirth (FranzKarl) wendet bei seinem wikifolio Trend links unten-rechts oben die klassische Form des Trend-Tradings an. Er investiert hauptsächlich in Aktien, die sich innerhalb eines längerfristigen Aufwärtstrends befinden, sich also bildlich von links unten nach rechts oben bewegen. Gekauft werden in der Regel nur Werte, die ein neues 52-Wochen-Hoch generiert haben. Die nötigen Chartsignale findet er auf entsprechenden Finanzplattformen. Es handelt sich also um eine „long only“-Strategie. Verkäufe werden getätigt, sobald Bestandsaktien den langfristigen Aufwärtskanal verlassen oder sich schlechter entwickeln als der Gesamtmarkt. Mit der Ausnahme von Bärenmärkten möchte „FranzKarl“ in der Regel vollinvestiert sein. Aktuell stehen ihm noch ganze 2,9 % Cash zur Verfügung. Der Rest des Kapitals ist in nicht weniger als 42 ETFs (30,2 %) und 117 Einzelwerte (66,8 %) aufgeteilt. Highperformer sind (+601 %), (+448 %), (+262 %), (+245 %) und (+230 %). Hinterwirth bringt es seit Start des wikifolios im August 2014 auf eine starke jährliche Performance von +13,3 %, was einer Gesamtrendite von +239 % entspricht.
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Der Moment vor dem Trend
Auch Martin Winter (twconline) folgt dem Konzept der Trendfolge. Allerdings setzt er in seinem wikifolio Trend und Momentum (gehebelt) auch gehebelt auf Momentum-Chancen. Per Definition zeigt eine vielversprechende Momentum-Aktie einen Ausbruch, der sie im Tages- oder Wochenvergleich stärker steigen lässt als fast alle anderen Aktien. Hilfreich ist es, wenn dieser Anstieg von hohen Umsätzen begleitet wird. Winters Anlageverhalten richtet sich im Grundsatz nach der jeweiligen Großwetterlage an den Kapitalmärkten und liegt zwischen folgenden Extremen: Bei steigenden 100-Tage-Gleitenden-Durchschnitten der Aktienindizes und gleichzeitig steigendem ifo- Geschäftsklimaindex wird ein hoher Aktienanteil angepeilt. Ein stark verringerter Aktienanteil ergibt sich bei fallenden 100-Tage-Gleitenden-Durchschnitten und gleichzeitig fallendem ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser Ansatz kann durch kurzfristige Trades erweitert werden, etwa, wenn fundamental günstig bewertete Unternehmen mit einem vielversprechendem Chartbild zusätzlich positive Zahlen veröffentlichen, die auch noch über den Erwartungen liegen. Winter ist im Moment fast vollinvestiert und sein wikifolio besteht aus fünf ETFs (37,8 %) und 55 Aktien (61,9 %). Seine größten Positionen sind echte Schwergewichte: , , , und . Der Wert des wikifolios legte im Jahresdurchschnitt um sehr erfreuliche +13,1 % zu. Die Gesamtrendite seit November 2013 beläuft sich damit auf +269 %.
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Mehr Risiko, mehr Rendite
Etwas spekulativer interpretiert Markus Raible (Perlensucher) das Trend-Trading in seinem wikifolio Trends and more. Um höhere Renditen zu erzielen, legt er seinen Schwerpunkt auf Aktien der zweiten oder dritten Reihe. Neben den überwiegend deutschen Titeln können auch internationale Papiere beigemischt werden. Vorrangig werden Aktien in das wikifolio aufgenommen, die aufgrund der Analyse der Fundamentaldaten und des voraussichtlichen Wachstums der nächsten Jahre ein deutliches Aufwärtspotential aufweisen. Das Risikoniveau versucht der „Perlensucher“ durch bewusste Diversifikation mit fundamental unterbewerteten Aktien und ETFs, Fonds sowie Anlagezertifikaten zu senken. Im Entscheidungsprozess liegt die Priorität klar auf der Fundamentalanalyse. Die Technische Analyse kommt dann ins Spiel, um profitable Trends zu entdecken. Raibles Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig. Bei einem Cash-Anteil von knapp 20 % managt er derzeit 22 Aktienwerte, hauptsächlich Titel aus der zweiten Reihe wie , , , Ferratum oder . Der Lohn seines Engagements ist eine durchschnittliche jährliche Performance von sehr beachtlichen +16,2 %. Seit der Auflage im März 2015 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf +296 %.
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Was kommt?
Die deutsche Bundesbank eröffnet am Montag mit ihrem Monatsbericht die kommende Berichtswoche. Destatis präsentiert am Dienstag die Zahlen zum deutschen Erzeugerpreisindex. Am Mittwoch werden in Großbritannien sowohl Verbraucherpreis- als auch Erzeugerpreisindex bekanntgegeben. Noch am Abend steht in den USA das FOMC-Protokoll auf der Tagesordnung. Für Donnerstag sind die Daten des S&P Global PMI-Gesamtindex für Deutschland, Großbritannien, die USA und die Eurozone angekündigt. Am Freitag schließt die Berichtswoche mit dem deutschen BIP und den US-Auftragseingängen für langlebige Gebrauchsgüter und nicht militärische Investitionsgüter, sowie der fünfjährigen Inflationserwartung der amerikanischen Verbraucher.
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