Vor knapp zwei Wochen schoss der Kurs des DAX-Titels plötzlich um 28 Prozent nach oben. Die kompletten Verluste der vorausgegangenen drei Monate wurden so mit einem Schlag wettgemacht. Was war geschehen?
Steel nicht weiterverfolgt würden. Auch die für das kommende Jahr angedachte Aufspaltung der übrigen Konzernsparten sei damit vom Tisch. Stattdessen will der deutsche Stahl-Riese sein Aufzuggeschäft an die Börse bringen. Mit dem Erlös soll die Restrukturierung der übrigen Geschäftsfelder beschleunigt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sei auch der Einstieg externer Partner denkbar, wobei Deutschlands größter Stahlhersteller dabei nicht zwingend immer die Mehrheit behalten müsse. Das bietet Platz für Spekulationen.
-Konzernchef Guido Kerkhoff hatte verkündet, dass die ursprünglichen Pläne für eine Stahl-Fusion mit TataBörsengang oder Übernahme
Die überraschende Strategie-Kehrtwende, für die der Aufsichtsrat mittlerweile grünes Licht gegeben hat, führte bei den Marktteilnehmern zu einer lange nicht gesehenen Euphorie. Das Papier von ThyssenKrupp kletterte auf den höchsten Stand seit dem 12. Februar. Mittlerweile ist die Hälfte dieses Kursanstiegs wieder verloren gegangen.
Das lag auch an den durchwachsenen Quartalszahlen des Stahl- und Industriekonzerns, die in der vergangenen Woche bekanntgegeben wurden. Immerhin konnte der seit fast 1,5 Jahren anhaltende Absturz der Aktie aber erst einmal gebremst werden. Von Anfang 2018 an war der Kurs in der Spitze um fast 60 Prozent eingebrochen. Nun liegt alle Hoffnung auf dem als „Kronjuwelsparte“ bezeichneten Geschäft mit Aufzügen. Neben dem offiziell angestrebten IPO könnte es hier auch zu einer Übernahme kommen. Der finnische Konkurrent Kone hat Medienberichten zufolge großes Interesse an dem Geschäft. Dessen Wert taxieren Analysten auf rund 14 Milliarden Euro. Der gesamte ThyssenKrupp-Konzern wird an der Börse zurzeit nur mit acht Milliarden Euro bewertet.
Spekulation auf einen Rebound der Aktie
Konstantin Müller ( Narodus ) hat das jüngste Auf und Ab bei ThyssenKrupp genutzt, um die Aktie Mitte der vergangenen Woche in sein wikifolio Goldene Schildkröte aufzunehmen: „Nach dem Run auf ThyssenKrupp wird die Aktie heute einfach nur brutal abverkauft (…). Ich spekuliere hier auf einen Rebound und sammle ein paar Stücke bei 11,70 Euro ein.“ Kein schlechtes Timing. Trotz des heutigen Kursrückgangs liegt er bei dem mit rund fünf Prozent gewichteten Titel aktuell mit sechs Prozent im Plus.
Der Trader kombiniert bei der Aktienauswahl die fundamentale Analyse mit Elementen der Charttechnik. Der Schwerpunkt liegt dabei auf deutschen Nebenwerten, zu denen der DAX-Titel trotz des Kurseinbruchs allerdings (noch) nicht zählt. Das im Februar 2016 eröffnete wikifolio hat sich in den vergangenen zwei Jahren unter dem Strich seitwärts bewegt. Insgesamt beträgt die Performance aber 37 Prozent, was bei einem maximalen Verlust von 23 Prozent gelungen ist. Seit Jahresbeginn liegt der Trader mit dem wikifolio 10 Prozent im Plus.
Auf diese Kursmarken sollten Anleger achten
Eine völlig andere Strategie verfolgt Thomas Stanzel ( Bonusfreund ) bei seinem erst vor vier Monaten gestarteten wikifolio Flexibles investieren-offensiv . Mit Hilfe von exotischen Optionsscheinen und Bonuszertifikaten will der Trader Gewinne erzielen, wenn sich Aktien oder andere Basiswerte innerhalb eines bestimmten Kurs-Korridors bewegen. Zur Bestimmung einer solchen Range bedient er sich der Chartanalyse.
Bei ThyssenKrupp, die aktuell bei einem Kurs von 12,50 Euro stehen, kam er so vergangene Woche zu folgender Einschätzung: „Über 13,50 scheint Thyssen nicht zu gehen. Da treten verstärkt Verkäufe auf. Bei 11,50 ist eine starke Unterstützung.“ Als Konsequenz hat er sein Depot jeweils zur Hälfte mit einem StayLow-Optionsschein sowie einem Inline-Optionsschein auf die Aktie bestückt. Beide Papiere werden in ca. vier Wochen fällig und dann zu einem Fixpreis von 10 Euro zurückgezahlt, wenn die jeweiligen Barrieren bis dahin nie verletzt wurden. Bei dem StayLow-Schein, der aktuell rund sieben Euro kostet, liegt diese Knock-out-Marke bei 14,50 Euro. Der Inliner (Kostenpunkt: 5,50 Euro) wird erst bei einem Anstieg auf oder über 19 Euro ausgeknockt, aber auch bei einem Rutsch auf oder unter 11 Euro.
Schnelle Gewinne möglich, aber auch der Totalverlust
Hier sind in wenigen Wochen also erhebliche Gewinne möglich. Zumal schon eine Seitwärtsbewegung der Aktie ausreichen würde, um den maximal möglichen Ertrag zu generieren. Gleichzeitig kommt es bei solchen Scheinen aber umgehend zum Totalverlust, sobald eine Barriere gerissen wird. Das Risiko darf also gerade bei einer derart hohen Depotgewichtung nicht unterschätzt werden.
Bislang konnte der Maximalverlust des wikifolios bei einer Performance von 42 Prozent auf 21 Prozent begrenzt werden. Seit der Emission des wikifolio-Zertifikats Anfang April wurde allerdings noch kein Kursplus erwirtschaftet - stattdessen beläuft sich das Minus aktuell auf 3,5 Prozent.
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2 | DE0007500001 | € 1.237.178,60 | 459 | 57% | |
3 | US88160R1014 | € 329.772,39 | 426 | 73% | |
4 | DE000BASF111 | € 696.070,66 | 370 | 75% | |
5 | DE0008232125 | € 360.164,57 | 329 | 65% | |
6 | US01609W1027 | € 172.256,23 | 300 | 73% | |
7 | DE000A1EWWW0 | € 12.785,29 | 283 | 61% | |
8 | US0567521085 | € 252.072,32 | 277 | 87% | |
9 | US0378331005 | € 705.192,06 | 275 | 57% | |
10 | DE0005552004 | € 8.625,57 | 237 | 61% |