Die heißesten Aktien der letzten Woche

Obwohl das Unternehmen auch im abgelaufenen Quartal wieder einen Verlust ausgewiesen hat und der nachhaltige Sprung in die Gewinnzone nicht in Sicht zu sein scheint, hat die Aktie von Peloton Interactive am Donnerstag mit einem deutlichen Kurssprung auf die Q1-Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 reagiert. In der Spitze ging es um 34 Prozent nach oben. Gewinnmitnahmen sorgten am Freitag unter dem Strich dann für ein Wochenplus von „nur“ knapp 14 Prozent. Trotzdem setzt sich der seit August laufende Aufwärtstrend damit weiter fort.

Das Unternehmen, das seinen Kunden auf einer interaktiven Plattform weltweit technologiegestützte Fitnessangebote unterbreitet, hatte mit seinen Zahlen zum Umsatz positiv überrascht und dadurch auch einen geringeren Verlust generiert, als dies im Vorfeld befürchtet wurde. Vor allem die durchgeführten Preiserhöhungen und Kostensenkungsmaßnahmen haben das ermöglicht. Um in Sachen Profitabilität weiter voranzukommen, will der Konzern im wichtigen Weihnachtsgeschäft keine großen Vergünstigungen bei den Abo-Modellen anbieten und setzt stattdessen auf eine Kooperation mit Costco, durch die der Verkauf der Peloton Bikes zusätzlich angekurbelt werden soll.

Trading-Sentiment:

Die wikifolio Trader sind in den vergangenen Tagen mehrheitlich auf den wieder gen Norden fahrenden Zug bei der Aktie aufgesprungen. Das aktuelle Trading-Sentiment zeigt einen klaren Kaufüberhang. Sogar noch vor den Quartalszahlen ist Michael Bichlmeier (AACapital) für sein wikifolio AlphaStars eingestiegen, weshalb er bei der mit rund vier Prozent in dem Depot vertretenen Aktie bereits mit 17 Prozent im Plus liegt. Das Gesamtdepot kommt 2,5 Jahre nach dem Start auf eine Gesamtperformance von 213 Prozent, was einem jährlichen Kursanstieg von durchschnittlich fast 60 Prozent entspricht. Dies, ein maximaler Drawdown von 34 Prozent und eine hohe Aktivität beim Kommentieren der Börsennachrichten hat den Trader auf den ersten Platz der wikifolio Rangliste geführt.

Der Hype um die sogenannten „Abnehmspritzen“ hat die Aktien der hier engagierten Branchenplayer lange Zeit massiv beflügelt. Nicht wenige Marktteilnehmer sehen die Kursanstiege der entsprechenden Aktien schon länger als übertrieben an. Bei negativen Überraschungen kommt es sicher auch deshalb schnell zu Gewinnmitnahmen. Dieses Schicksal erlitt in der vergangenen Woche den US-Pharmahersteller Eli Lilly, der mit den aktuellen Quartalszahlen seine Jahresprognose nach unten schrauben musste. Neben den finanziellen Belastungen im Zuge einer Übernahme waren dafür auch die unter den Erwartungen liegenden Umsätze bei den für das Unternehmen bedeutsamen Diabetes- und Adipositas-Medikamenten Mounjaro und Zepbound verantwortlich. Hier gab es aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen überraschende Rückgänge von 17 bzw. 27 Prozent.

Die Aktie brach daraufhin zeitweise um rund 15 Prozent ein und verbuchte auf Wochensicht ein Minus von gut neun Prozent. Wie die sehr anschauliche Übersicht auf aktien.guide belegt, sind die meisten Analysten für Eli Lilly trotzdem weiterhin sehr zuversichtlich. Über 80 Prozent der registrierten Banken voten bei der Aktie mit „Kaufen“ und das durchschnittliche Kursziel würde vom derzeitigen Niveau aus fast 24 Prozent Aufwärtspotenzial bieten. Das sorgt auch bei mehreren wikifolio Tradern für Interesse.

Zugeschlagen hat zum Beispiel Thomas Jung (TurtleTom), der seinen Aktienbestand bei Eli Lilly am Donnerstagmittag in dem wikifolio Megatrend Health Life Science noch mal deutlich ausgebaut hat. In dem aktuell aus 27 Werten bestehenden Musterdepot ist die US-Aktie mit fast 12 Prozent Gewichtung dadurch jetzt sogar zur Top-Holding aufgestiegen. Der schon seit 1987 an der Börse aktive Trader investiert hier überwiegend in „marktführende Unternehmen aus dem Gesundheitssektor und im Bereich Life Sciences“. Mit diesem Ansatz hat er nach nunmehr sieben Jahren bei einem überschaubaren Maximalverlust von 24 Prozent eine Performance von 89 Prozent (9,5 Prozent p.a.) erreicht.

Wie schätzt du die Zukunft der Aktie von Eli Lilly ein? Teile hier deine Meinung mit der wikifolio Community:

Die in den Segmenten Geothermie und Lithiumexploration und -produktion tätige Vulcan Energy Resources will in Deutschland eine integrierte Wertschöpfungskette für nachhaltiges Batterie-Lithium aufbauen. Bei den jüngsten Quartalszahlen wurden Fortschritte bei verschiedenen Projekten gemeldet und in der vergangenen Woche erhielt der Lithium-Entwickler von der Ratingagentur S&P Global Ratings mit dem „Dunkelgrün-Status“ die höchstmögliche Bewertung, die nach Angaben des Unternehmens jemals ein Konzern der Metall- oder Bergbauindustrie erhalten hat. Vulcan Energy Resources wurde ausgezeichnet, weil es entscheidend dabei hilft, die langfristigen globalen Klimaziele zu erreichen. Ob das gelingt, ist aktuell aber ebenso offen wie die Frage nach dem Erreichen der Gewinnzone der seit Jahren defizitären australischen Firma.

Trotzdem sehen die drei hier bei aktien.guide registrierten Researchhäuser einiges an Potenzial bei der Aktie, die sich seit Ende Januar schon mehr als verdoppelt hat, aber trotzdem immer noch deutlich unter dem im Herbst 2021 markierten Hoch notiert. Die Kursziele schwanken zwischen 5,82 und 16,92 AUD, wodurch sich im Durchschnitt ein Wert von 11,32 AUD ergibt. Behalten die Strategen Recht, würde sich der Aktienkurs vom aktuellen Niveau aus noch einmal mehr als verdoppeln. Trotzdem gab es in der abgelaufenen Woche auf wikifolio.com einige Verkäufe, durch die die Aktie in Kombination mit dem Wochenplus von 8,3 prozent in die Kategorie „Taking Profit“ gerutscht ist.

In dem im Oktober auf ein neues Allzeithoch gestiegenen wikifolio Speed von Thomas Leonhard Dostal (PiratLeo) ist die Aktie hingegen weiterhin vertreten. Der Trader liegt bei diesem Depotwert aktuell mit 24 Prozent im Plus. Das Gesamtdepot, bei dem „Wertschöpfung mit wenig Kapitaleinsatz“ angestrebt wird, kommt seit dem Herbst 2014 auf ein durchschnittliches Jahresplus von rund elf Prozent. In Summe ergibt sich dadurch eine Performance von 182 Prozent, die allerdings auch mit einem Maximum Drawdown von fast 53 Prozent „erkauft“ werden musste.

Die Aktie von Süss Microtec zählte in den ersten knapp sieben Monaten zu den absoluten Top-Performern am deutschen Markt. Bis Mitte Juli stieg der Kurs des Halbleiter-Zulieferers um über 150 Prozent, nachdem er sich in den letzten zwei Monaten des vergangenen Jahres schon nahezu verdoppelt hatte. Nachdem es jetzt im Herbst zumindest intraday noch mal für neue Jahreshochs gereicht hatte, kam es allerdings zu Gewinnmitnahmen, die den Kurs im Tief um bis zu 15 Prozent absacken ließen. Ursächlich dafür waren unter anderem negative Analystenkommentare Mitte Oktober, in denen nach der Prognosesenkung des niederländischen Chipausrüsters ASML negative Folgen für das margenstarke Fotomasken-Geschäft von Süss Microtec befürchtet wurden.

Auch in der abgelaufenen Woche stand die Aktie weiter unter Druck und verlor fast acht Prozent an Wert, bevor zum Start der laufenden Woche die Meldung über einen neuen Produktionsstandort in Taiwan den Kurs wieder etwas stützen konnte. Die Maßnahme unterstreicht nach Meinung von Warburg Research die künftigen Wachstumsaussichten des Unternehmens.

wikifolio Trader Christian Scheid (Scheid) hatte sich schon im Vorfeld grundsätzlich positiv geäußert, gleichzeitig aber auf kurzfristige Restrisiken hingewiesen. „Mich würde es nicht wundern, wenn im Zuge der Korrektur noch die 200-Tage-Linie bei knapp 50 Euro getestet würde“, so Scheid, der aber davon ausgeht, dass die Aktie „gerade gegen Jahresende“ wegen dem üblichem „Window Dressing“ wieder stark gefragt sein könnte. Auch die Analysten sind in Summe klar positiv eingestellt, wie die auf aktien.guide einsehbaren Daten zu Voten (89 Prozent „Kaufen“) und Kurszielen (im Schnitt 46 Prozent über dem Aktienkurs) eindeutig zeigen.

Trading-Sentiment:

Die meisten wikifolio Trader trauen dem Braten aktuell aber (noch) nicht, weshalb es in den vergangenen sieben Tagen auch zu einem Verkaufsüberhang bei den Transaktionen gekommen ist. Torsten Maus (TorstenMaus) hat sich in seinem wikifolio TREND-SURFER am Dienstag von Süss Microtec getrennt und dabei Gewinne von um die sechs Prozent eingetütet. Da er bei seinem „marktphasenoptimierten Trendfolgeansatz“ nach Aktien mit relativer Stärke sucht, ist der Titel durch die jüngsten Kursbewegungen wohl durch das Auswahlraster gefallen.

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