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Das amerikanische Bekleidungsunternehmen Gap hat mit seinen Zahlen zum Startquartal 2024 positiv überrascht. Sowohl der auf 3,39 Milliarden US-Dollar gestiegene Umsatz als auch das nach dem Vorjahresverlust diesmal wieder positive Nettoergebnis von (verwässert) 0,41 Dollar je Aktie lagen deutlich über den Konsensprognosen. Weil der Vorstand zudem seine Jahresziele angehoben hat, mussten im Anschluss zahlreiche Analysten nachziehen. Während der faire Wert der Aktie im Vorfeld bei rund 22 Dollar angesiedelt wurde, liegt das durchschnittliche Kursziel nun bei fast 27 Dollar, wie die aktuelle Zusammenfassung auf aktien.guide zeigt. Durch das Wochenplus von 38 Prozent notiert die Aktie aber weiterhin über dem als fair erachteten Niveau, weshalb gut die Hälfte der Research-Häuser bei Gap auch nur mit „Halten“ votet. Vier Banken raten sogar zum Verkauf des Titels.
Fear of Missing Out bei Secunet Security
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Secunet Security | 15,18% |
2 | Philip Morris International | 9,09% |
3 | Evotec | 11,70% |
4 | Canopy Growth | 23,34% |
5 | MPC Muenchmeyer Petersen Capital | 8,72% |
Anbieter von IT-Sicherheitslösungen sollten sich mit Blick auf die zunehmenden Gefahren durch Cyberkriminalität vor Nachfrage nach ihren Lösungen normalerweise kaum retten können. In der Praxis zeigt sich zumindest bei den Aktienkursen vieler Branchenplayer aber ein ganz anderes Bild. Secunet Security zum Beispiel hat sich im Jahresverlauf im Tief nahezu halbiert und seit dem Hoch vor rund drei Jahren statte 85 Prozent an Börsenwert eingebüßt. In den vergangenen Tagen konnte sich der Kurs aber endlich mal wieder spürbar erholen. Auf Wochensicht gelang ein Plus von gut 15 Prozent. Seit dem Mitte Oktober markierten Tief ging es sogar um fast 24 Prozent bergauf. Grund waren die vorgelegten Neun-Monats-Zahlen, die mit einer Anhebung der Umsatzprognose für das laufende Jahr verbunden waren. Statt „etwa 390 Millionen Euro“ sollen nun leicht mehr als 400 Millionen Euro erlöst werden. Das per Ende September um 82 Prozent gestiegene EBIT wird aufgrund von Sondereffekten unverändert bei rund 42 Millionen Euro erwartet.
Top-Trader Christian Scheid (Scheid) spricht vor diesem Hintergrund von einem „Turnaround“ und ist der Ansicht, „eine spekulative Position kann nicht schaden“. Selbst investiert ist er aktuell über seine Musterdepots allerdings (noch) nicht.
Torsten Maus (TorstenMaus) hingegen hat für sein wikifolio TREND-SURFER am Freitag eine Position bei Secunet Security aufgebaut. Der Trader verfolgt in diesem Portfolio einen „marktphasenoptimierten Trendfolgeansatz“. Konkret geht es um eine klassische Trendfolgestrategie nach Darvas, die durch eine „intelligente Marktphasenoptimierung“ ergänzt wird. In einem intakten Umfeld werden dabei Aktien gekauft, die relative Stärke zeigen und bei steigendem Handelsvolumen neue Preishochs markieren.
Chart
Bei Secunet Security gab es jetzt zwar kein neues Allzeithoch, aber doch eine klar erkennbaren Trendwende gen Norden und auf jeden Fall eine gute Portion relative Stärke. Das hat den Trader in Summe wohl motiviert, die Aktie seinem Anfang 2019 gestarteten Musterdepot beizumischen. Das steht nach einen starken Auftakt und einer längeren Seitwärtsbewegung auf dem Sprung zu neuen Hochs. Bei einem überschaubaren Maximum Drawdown von weniger als 15 Prozent konnte der Wert des wikifolios im Jahresdurchschnitt bislang um rund acht Prozent gesteigert werden.
Buying the Dip bei Enphase Energy
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Sunny Optical Technology | -5,51% |
2 | Enphase Energy | -7,87% |
3 | Kohl's | -7,53% |
4 | Capri Holdings | -49,03% |
5 | Rockwool International | -6,17% |
In der Solarbranche kämpfen die Unternehmen unverändert mit einer schwachen Nachfrage sowie sinkenden Gewinnmargen. Bei Enphase Energy spiegelte sich das vergangene Woche sowohl in den Quartalszahlen als auch beim Ausblick wider. Der amerikanische Spezialist für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von fortschrittlichen Lösungen für Solaranlagen in Privathaushalten lag beim Gewinn je Aktie im dritten Quartal mit 0,65 US-Dollar deutlich unter der Konsensschätzung von 0,78 Dollar. Der Umsatz lag mit rund 381 Millionen Dollar gut drei Prozent unter den Annahmen der Analysten, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von mehr als 30 Prozent bedeutete. Im laufenden Schlussquartal rechnet der Vorstand lediglich mit Umsätzen zwischen 360 Millionen und 400 Millionen Dollar, womit die Analystenschätzungen von durchschnittlich 435 Millionen Dollar ebenfalls klar verfehlt würden. Die Aktie verlor daraufhin zweistellig an Wert, konnte zumindest einen Teil der Verluste bis zum Ende der Woche aber wieder wettmachen. Das freut diejenigen Trader, die den Kursrutsch mutig zum Einstieg bei dem Titel genutzt haben. Und das waren einige, wie das aktuelle Trading-Sentiment zeigt:
Trading-Sentiment:
Jörn Remus (Nordmann2015) hat die Aktie von Enphase Energy in seinem wikifolio Nordstern Aktien in den vergangenen Wochen regelmäßig gehandelt. Mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Die konsequente Verlustbegrenzung im Falle von Schieflagen haben große negative Auswirkungen auf das Gesamtdepots allerdings stets verhindert. Auch deshalb notiert das vor gut fünf Jahren eröffnete wikifolio nur knapp unter Allzeithoch. Ein Kursanstieg von 132 Prozent bedeuten einen jährlichen Wertzuwachs von rund 18 Prozent pro Jahr. Im laufenden Jahr summieren sich die Pluszeichen bislang auf rund 13 Prozent. Der Maximalverlust betrug bislang 34 Prozent. Der jüngste Einstieg bei Enphase Energy erfolgte am vergangenen Freitag zu 77,63 Euro. Der Trader gestand der Aktie dabei einen Depotanteil von gut drei Prozent zu.
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Taking Profit bei Palantir
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Palantir Technologies | 5,01% |
2 | Süss Micro | 6,03% |
3 | Tomra Systems ASA | 8,71% |
4 | JinkoSolar Holding (ADR) | 16,27% |
5 | Alfen | 8,57% |
Mit eher ungewöhnlichen Problemen hat momentan die amerikanische Palantir zu kämpfen. Das Unternehmen, das verschiedene Militärs mit Modellen der künstlichen Intelligenz versorgt, hatte zu Jahresbeginn eine strategische Partnerschaft mit Israel geschlossen, um das Land mit Technologie für den laufenden Krieg in Gaza zu unterstützen. Das hat den Konzern nach Aussage des Firmenchefs mehrere Mitarbeiter gekostet, die sich damit nicht identifizieren konnten. Nun wurde bekannt, dass mit Storebrand Asset Management auch einer der größten Investoren der nordischen Region bei Palantir ausgestiegen ist. Begründet wurde der Aktienverkauf mit der Sorge, durch ein anhaltendes Investment in Palantir das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte zu verletzen.
Dem Aktienkurs des auf Datenanalyse spezialisierten Unternehmens hat das bislang allerdings nicht geschadet. Stattdessen wurde zum Abschluss der vergangene Woche bei rund 45 Dollar sogar der höchste Stand seit Anfang 2021 erreicht. Das damalige Allzeithoch ist damit zum Greifen nahe. Blickt man auf die Einschätzungen der Analysten, dann dürfte der Höhenflug aber nicht von Dauer sein. Das durchschnittliche Kursziel der Banken liegt nach Auswertung von aktien.guide lediglich bei 28,32 Dollar. Dafür müsste die Aktie mehr als ein Drittel ihres aktuellen Wertes einbüßen. Der größte Pessimist taxiert den fairen Wert des Unternehmens sogar nur auf 9,00 Dollar. Und selbst das höchste Kursziel von derzeit 50,00 Dollar lässt nach oben nicht mehr viel Spielraum.
Vielleicht auch deshalb haben zuletzt mehrere wikifolio Trader den Kursanstieg der Aktie zum Verkauf genutzt und ihre Gewinne mitgenommen. Michael Bichlmeier (AACapital) etwa hat in seinem wikifolio AlphaStars in der abgelaufenen Woche durch zwei Teilverkäufe ein Kursplus von rund 72 Prozent erzielen können. Trotzdem ist die Aktie bei gut sieben Prozent Gewichtung unverändert die Top-Holding in dem sehr erfolgreichen Portfolio. Das zu 100 Prozent auf datenbasierten Anlageentscheidungen basierende Musterdepot kommt nach 2,5 Jahren auf einen Wertzuwachs von 220 Prozent.
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Jumping the Ship bei Hypoport
# | Name | Performance 7 Tage |
---|---|---|
1 | Hypoport | -11,77% |
2 | ARM Holdings (ADR) | -5,47% |
3 | GE AEROSPACE | -6,49% |
4 | IBM | -6,97% |
5 | Lockheed Martin | -7,47% |
Bei der vor wenigen Wochen in den MDAX aufgestiegenen Hypoport werden die Zahlen zum abgelaufenen Quartal erst in zwei Wochen veröffentlicht. Mitte Oktober gab es aber bereits erste Informationen zu den operativen Kennzahlen der einzelnen Geschäftsmodelle. Die Deutsche Bank hatte den Onlinemarktplatz für Immobilienfinanzierung daraufhin mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 318 Euro ausgestattet. Die Analysten erwarten bei dem Unternehmen eine mehrjährige Wachstumsstory mit zweistelligen Zuwachsraten. Die Kollegen von Warburg Research schrieben in der vergangenen Woche ebenfalls von „vielversprechenden Wachstumsaussichten“. Weil es auf kurze Sicht aber keine positiven Impulse für die Kredit-, Immobilien- und Versicherungsplattform gebe, wurden der faire Wert von 335 auf 290 Euro und das Votum von „Kaufen“ und „Halten“ gesenkt. Daraufhin geriet die Aktie deutlicher unter Druck, wie das Wochenminus von zwölf Prozent belegt.
Trading-Sentiment:
Auch einige wikifolio Trader zogen die Reißleine, wie der Verkaufsüberhang der vergangenen sieben Tage bei Hypoport anzeigt. Thomas Ronacher (jopo) hat sich am vergangenen Donnerstag von der Hypoport-Aktie getrennt. Für sein wikifolio United Trade Center musste er dabei einen Verlust von 20,5 Prozent realisieren. Das vor 2,5 Jahren eröffnete Musterdepot steht bei einem Kursplus von rund 40 Prozent trotzdem so hoch wie noch nie zuvor. Der Verkauf erfolgte im Rahmen seines festgelegten Risikomanagements, wie der erläuternde Kommentar belegt: „Die Hypoport Aktie war im wikifolio leider nicht mehr vertretbar. Die gesetzte Verlustschwelle von minus 20 Prozent wurde erreicht und die Position demnach liquidiert. Nach einem erneuten downgrading der Analysten gibt es auch sonst im Moment keine positiven Impulse für die Immobilien-, Finanz- und Versicherungsplattform“. Ende September war die Position mit Verweis auf das „technische Momentum“ sowie das „freundlichere Finanzierungsumfeld mit den bereits durchgeführten und anstehenden Zinssenkungen durch die EZB“ noch aufgestockt worden. Nun hat sich das Blatt gewendet und der Trader hat daraus seine Konsequenten gezogen. Das frei gewordene Kapital wurde auf drei Werte aufgeteilt, so dass das breit gestreute und voll investierte Musterdepot aktuell aus 48 Aktien, drei ETFs und sechs Partizipationszertifikaten (alle im Rohstoff-Segment) besteht.
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Tagesaktuell die heißesten Aktien der wikifolio Trader sehen
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