Richtig gut läuft bei dem Konzern aktuell das Stammgeschäft (Suchmaschine und Cloud-Services). Der Cloud-Umsatz kletterte im vergangenen Quartal um 35 Prozent und damit so stark wie zuletzt vor zwei Jahren. Im Suchmaschinengeschäft betrug das Wachstum gut 12 Prozent. Unter dem Strich lag der Umsatz mit 88,27 Milliarden Dollar (+15,1 Prozent) fast zwei Milliarden Dollar höher als Analysten das im Schnitt erwartet hatten. Noch viel deutlicher fiel die Überraschung beim Gewinn aus, der mit 2,12 Dollar je Aktie weit über dem Analystenkonsens von 1,84 Dollar herauskam.
Für gute Stimmung sorgten zudem die Äußerungen des Vorstands bei der Telefonkonferenz, als es um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ging. Demnach sieht die Führungscrew klare Anzeichen dafür, dass die Integration von KI in ihre Produkte und Dienste zusätzliche Möglichkeiten zur Monetarisierung schaffe. Nach den Q2-Zahlen im Sommer hatten Sorgen bezüglich der Rentabilität der hohen KI-Investitionen die Aktie noch unter Druck gesetzt. Entsprechend zuversichtlich äußerten sich die meisten Analysten, deren durchschnittliches Kursziel nach Angaben von aktien.guide auf aktuell gut 207 Dollar gestiegen ist. Das würde für die Aktie neue Rekordhochs bedeuten.
Charttechnik mit neuem Kaufsignal
Bei wikifolio.com standen die Trader in den vergangenen sieben Tagen mehrheitlich auf der Kaufseite. Neu eingestiegen ist bei der Aktie zum Beispiel Michael Flender (GoldeselTrading), dessen wikifolio Goldesel Trading seit Ende 2013 um 202 Prozent (10,7 Prozent im Jahresschnitt) gestiegen ist. Der eher kurzfristig agierende und auch gerne die Charttechnik berücksichtigende Trader dürfte dem Ausbruch der Aktie über den Widerstand bei rund 169 Dollar gefolgt sein. Der Kauf erfolgte am Mittwochvormittag, als die Aktie unter dem Eindruck der Zahlen am Abend zuvor bereits mit deutlichen Aufschlägen gehandelt wurde. In dem 20 Werte umfassenden Portfolio zählt mit gut fünf Prozent Gewichtung zu den Top-6-Holdings.
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Konstruktive
Nicht ganz so euphorisch ist Stefan Waldhauser (stwBoerse), in dessen wikifolio High-Tech Stock Picking der Titel nach einigen Teilverkäufen mittlerweile nur noch mit einem Anteil von gut zwei Prozent vertreten ist. Seine jüngste Analyse zu der Alphabet-Aktie trägt die Überschrift „Warum ich aktuell auf der Verkäuferseite stehe“. Zwar lobt er grundsätzlich das Zahlenwerk und die Entwicklung des Unternehmens, sieht aber auch Schwachstellen. Dazu zählt er vor allem den „deutlich unter dem operativen Ergebnis liegenden Free Cashflow“, der durch „riesige Investitionen von 13 Milliarden Dollar in zusätzliche Rechenzentrumskapazitäten“ belastet werde. Und das dürfte sich auch in den kommenden Quartalen nicht ändern.
Bei der Bewertung der Aktie sei zwar das KGV relativ günstig, gemessen an dem (von ihm als Kennzahl bevorzugten) EV/FCF-Verhältnis von deutlich über 30 sei Alphabet aber so teuer wie seit vielen Jahren nicht mehr. „Folgerichtig habe ich die Alphabet Position in meinem wikifolio in den vergangenen Monaten deutlich verkleinert und dabei Gewinne von über 300 Prozent realisiert“, erklärt Waldhauser. Erst bei einer kräftigen Korrektur könne er sich ein Wiederaufstocken der Alphabet Position „gut vorstellen“. Der Wert des wikifolios hat sich seit dem Start im Juni 2016 bereits verdreifacht. Die Jahresperformance fällt mit durchschnittlich fast 14 Prozent höher aus als bei seinem Trader-Kollegen, der dafür einen geringeren Maximum Drawdown erreicht hat.
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