Die heißesten Aktien der letzten Woche

Als einer der weltweit führenden Hersteller von Lithographieanlagen für die Halbleiterindustrie ist ASML einer der wichtigsten Branchenplayer. Die boomende Nachfrage nach hochmodernen Logikchips für Smartphones und KI beflügelt die Geschäfte. Der Konzern liefert unter anderem Maschinen an Unternehmen wie Intel, Samsung oder Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC). Für die Anlagen der Niederländer werden Preise von bis zu 300 Millionen Euro pro Stück aufgerufen, weil sie den Käufern eine deutlich kosteneffizientere Produktion von fortschrittlichen Mikrochips ermöglichen. ASML hat in diesem Bereich aktuell ein Alleinstellungsmerkmal, was sich selbst im „Übergangsjahr“ 2024 in hohen Auftragsbeständen und einer starken Aktienkursentwicklung niederschlägt.

Trading-Sentiment:

Nachdem der Finanzchef jüngst die Auslieferung von modernen Anlagen an TSMC noch im laufenden Jahr angekündigt hatte, kletterte die Aktie auf ein neues Allzeithoch. Damit stieg der Chip-Ausrüsters zum zweitwertvollsten Unternehmen in Europa auf. Nur der insbesondere von dem Erfolg seines Appetitzüglers profitierende Pharmakonzern Novo Nordisk ist mit Blick auf die Marktkapitalisierung aktuell noch größer. Zu den Tradern, die bei ASML daraufhin für einen deutlichen Kaufüberhang auf wikifolio.com gesorgt haben (siehe aktuelles Trading-Sentiment) zählt zum Beispiel Thorsten Mosel (coblenztrade). Der hat bei der Aktie für sein recht volatiles, unter dem Strich aber auch sehr erfolgreiches wikifolio Leitwolf Multi Konzept zugeschlagen. „Eventuell auf dem Weg zu neuen Höhen. Technisch aussichtsreich. Aktuell dreht sich eh viel vom Chips und Co.“, so der Kommentar des Traders am Freitag. Das neue Hoch wurde kurz darauf erreicht.

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Der große Befreiungsschlag ist bei der Aktie von Plug Power bislang ausgeblieben. Nach dem Absturz von rund zwölf Euro im vergangenen Sommer bis auf gut zwei Euro zu Jahresbeginn konnte sich der Kurs aber zumindest mal erholen und anschließend stabilisieren. Aktuell kostet ein Anteilsschein rund 2,70 Euro, nachdem es Mitte Mai kurzfristig zu einem Sprung in Richtung der Fünf-Euro-Marke gekommen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen berichtet, eine bedingte Zusage für eine Kreditgarantie des US-Energieministeriums in Höhe von bis zu 1,66 Milliarden US-Dollar erhalten zu haben. Mit dem Geld will der Konzern die Entwicklung und den Bau von bis zu sechs Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff finanzieren. Die Rallye verpuffte zwar relativ schnell, scheint aber die Zuversicht vieler wikifolio Trader weiter gestärkt zu haben. Ein Blick auf das Trading-Sentiment zeigt jedenfalls einen im Vergleich zu den vergangenen Monaten nochmals ausgeweiteten Käuferüberhang bei Plug Power.

Trading-Sentiment:

Wie beliebt der Titel ist, zeigt auch die Tatsache, dass Plug Power Bestandteil des von Christoph Scheuch (wikifolioAG) betreuten wikifolios Top 50 Community Aktien M ist. In das gerade auf ein neues Jahreshoch gekletterte Musterdepot werden an vier festen Terminen im Jahr die ca. 50 in der wikifolio Community beliebtesten Aktien aufgenommen. Dafür gucken sich die Verantwortlichen alle wikifolios an, in deren Zertifikat mindestens 100.000 Euro investiert wurden. Bei der jüngsten Überprüfung der Zusammensetzung vor zwei Wochen hat Plug Power seinen Kaderplatz erfolgreich verteidigen können. Aufgenommen wurde die Aktie in das Portfolio bereits Ende 2020. Seitdem ging es mit der Börsennotierung kräftig bergab. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Die starke Performance des DAX im laufenden Jahr ist zu einem nicht unwesentlichen Teil dem Höhenflug der SAP-Aktie zu verdanken. Die ist nämlich das Schwergewicht im deutschen Leitindex. Und nach der Ausweitung der Kappungsgrenze durch die Deutsche Börse (von 10 auf 15 Prozent) erfreute sich der Softwarekonzern einer noch mal höheren Nachfrage seitens der Großanleger. Nachgefragt werden aber auch die Produkte und Dienstleistungen des Software-Konzerns, der als einer der großen Profiteure der durch KI veränderten Unternehmenslandschaft gilt. SAP hat sich auf die Fahnen geschrieben, durch den Einsatz von KI-Lösungen die Arbeitsabläufe seiner Kunden effizienter zu gestalten und so deren Rentabilität zu steigern. Dafür hat der Konzern Partnerschaften unter anderem mit den großen Playern wie Amazon, Google-Cloud, Microsoft oder Nvidia geschlossen.

Während Konkurrenten wie vor allem Salesforce mit ihrem Ausblick zuletzt enttäuscht haben, zeigte sich der SAP-Vorstand im Rahmen der Anwenderkonferenz SAP Sapphire vergangene Woche sehr optimistisch. Mit Blick auf die unverändert gut laufenden Geschäfte und das nach Plan verlaufende Restrukturierungsprogramm wurden die Ziele für das laufende Kalenderjahr bestätigt. Darüber hinaus will der Vorstand bis 2027 sein Umsatzwachstum beschleunigen und die Gewinnmarge ausweiten. Das kam am Markt gut an, weshalb die Aktie deutlich zulegen konnte. Trotzdem bietet das durchschnittliche Kursziel der Analysten mit Blick auf die von aktien.guide veröffentlichten Daten noch etwas Luft nach oben. Bei einem Aktienkurs von aktuell gut 177 Euro wird der faire Wert im Konsens bei rund 194 Euro angesiedelt. Den Höhenflug der Aktie haben in der Vorwoche trotzdem einige Trader dazu genutzt, um bei der Aktie erst mal einige Gewinne mitzunehmen.

Die Aktie von Siemens Energy zählt im laufenden Börsenjahr zu den absoluten Highflyern am deutschen Aktienmarkt. Seit Jahresbeginn ist der Kurs des DAX-Titels um mehr als 90 Prozent gestiegen. So gut schnitt nicht mal der Rüstungskonzern Rheinmetall ab, geschweige denn irgendein anderes Mitglied des deutschen Leitindex. Ende Mai kletterte die Siemens-Tochter kurzzeitig bis auf gut 27 Euro, nachdem sie im vergangenen Herbst im Tief noch unter sieben Euro abgerutscht war. Unterstützt wurde der Höhenflug des Energietechnik-Konzerns durch zuletzt wieder relativ starke Quartalszahlen und eine deutlich angehobene Jahresprognose. Zuvor hatte vor allem die defizitäre Sparte Siemens Gamesa den Anlegern große Sorgen bereitet. Hier will der Vorstand durch ein Restrukturierungsprogramm nun bis 2026 die operative Gewinnschwelle erreichen. Helfen könnte dabei ein ganz aktuell geplantes Gesetz, das in Deutschland für deutlich schnellere Genehmigungsverfahren u.a. beim Bau von Windrädern sorgen soll.

Die bei aktien.guide registrierten Researchhäuser sehen bei der Aktie nach der Korrektur der vergangenen Tage wieder Potenzial. Der faire Wert wird im Durchschnitt auf 25,36 Euro taxiert, dem ein Aktienkurs von gut 23 Euro gegenübersteht. Bei den insgesamt 17 Empfehlungen finden sich aber auch zwei sehr pessimistische Einschätzungen. Einer dieser Skeptiker ruft ein Kursziel von lediglich 13 Euro aus, was nahezu eine Halbierung des Aktienkurs bedeuten würde. Der größte Optimist wiederum sieht Siemens Energy erst bei Notierungen von 33 Euro als fair bewertet an. Die aus diesen Zahlen ablesbare Unsicherheit ist einigen Tradern wohl ein Dorn im Auge. In den vergangenen Tagen und Wochen überwogen jedenfalls die Verkäufe bei der Aktie, wie das aktuelle Trading-Sentiment bei Siemens Energy verdeutlicht. Nach der imposanten Rallye wurden hier Gewinne mitgenommen:

Trading-Sentiment:

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