Broadcom – Noch diese Woche mit neuem Rekordhoch?
Eine mögliche Zusammenarbeit mit Apple lässt Hoffnung für die Aktie von Broadcom wecken. Lese hier mehr!
16.12.2024
•
05:50
•
FRANKFURT
139 Community-Reaktionen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der letzten vollen Handelswoche eines starken Börsenjahres richten sich viele Blicke schon auf 2025. Weitere Kursausschläge seien an den Finanzmärkten aber möglich und 2024 sei noch nicht vorbei, schreibt Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba.
Waren diese News überraschend?
Aktuell steht beim rekordfreudigen deutschen Leitindex Dax ein Jahresplus von über 20 Prozent zu Buche. Trotz der Sorgen um die heimische Wirtschaft und die vorgezogenen Bundestagswahlen im Februar können nur wenige Indizes noch deutlichere Gewinne vorweisen - so etwa der marktbreite US-Index S&P 500 und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100. Bei den beiden amerikanischen Kurs-Indizes sind - anders als im hierzulande gebräuchlichen Dax-Performance-Index - ausgezahlte Dividenden nicht wieder hinzugerechnet. Ihr Vorsprung vor dem deutschen Leitindex würde bei gleicher Berechnungsweise noch zunehmen.
"Die fulminante Jahresendrally lässt befürchten, dass die Märkte über das Ziel hinausgeschossen sind", meint Analyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zum Aufschwung an den Börsen. Beim Dax konstatiert er eine deutliche Diskrepanz zwischen der starken Kurs- und der schwachen Gewinnentwicklung.
Im Fokus stehen an den Handelstagen vor Weihnachten die Zinsentscheidungen einiger großer Notenbanken. Apelt geht davon aus, dass die amerikanische Fed am Mittwochabend ihren Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird. Nur eine kleine Minderheit an den Märkten rechnet mit einer Beibehaltung des derzeitigen Zinssatzes von 4,50 bis 4,75 Prozent, wie das "Fed-Watch Tool" der Terminbörse CME zeigt. Eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte gilt demnach praktisch als ausgeschlossen. Spannender als der Zinsentscheid sind Apelt zufolge die Projektionen der US-Währungshüter für die weitere Zinsentwicklung und Aussagen zum künftigen Kurs.
Zudem stehen am Donnerstag die nächsten geldpolitischen Weichenstellungen der britischen Notenbank sowie der Bank of Japan auf der Agenda. In der abgelaufenen Woche hat bereits die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins wie allgemein erwartet um 0,25 Prozentpunkte verringert. Dagegen nahm die Schweizer Notenbank eine überraschend deutliche Senkung um 50 Basispunkte vor.
Neben der Geldpolitik hielten die Tage vor Weihnachten noch wichtige Konjunkturdaten bereit, heißt es im Wochenausblick der Privatbank Merck Finck. Deren Chefstratege Robert Greil verweist insbesondere auf die vorläufigen Dezember-Einkaufsmanagerindizes aus China, Europa und den USA am Montag. In Deutschland liegt sein Fokus auf dem Ifo-Geschäftsklima und den ZEW-Konjunkturerwartungen am Dienstag sowie dem GfK-Konsumklima am Donnerstag. Großen Einfluss auf die Geldpolitik und damit auch auf die Märkte haben die anstehenden Inflationsdaten aus der EU und Großbritannien (beide Mittwoch), den USA (Donnerstag und Freitag) und Deutschland (Freitag).
Auch einige Unternehmensnachrichten könnten noch für Kursbewegungen sorgen. Am Dienstag legt der Wasserstoffkonzern Thyssenkrupp (Im Portfolio von Thorsten Mosel +301,9 %) Nucera (Im Portfolio von Arnd-Rüdiger Schwarz +242,5 %) seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vor, tags darauf der Elektronikhändler Ceconomy (Im Portfolio von Holger Degener +256,2 %) - wobei es sich hier nur um endgültige Zahlen handelt. Am Donnerstag informiert die Parfümeriekette Douglas über ihre Geschäftsentwicklung 2023/24. Die am späten Abend erwarteten Quartalsberichte des Logistikkonzerns Fedex (Im Portfolio von Christian Nüchter +180,7 %) und des Sportwarenherstellers Nike könnten deren deutschen Konkurrenten DHL beziehungsweise Adidas (Im Portfolio von Wilfried Schopges +196,7 %) und Puma (Im Portfolio von Fabian Kracht +60,8 %) Impulse geben. Am Freitag legt die Baumarktholding Hornbach ihren Zwischenbericht vor.
Ebenfalls vor dem Wochenende ist der große Verfallstag an den Terminbörsen. Dann laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes aus. Vom "großen Verfall" oder auch "vierfachen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Insgesamt gibt es jährlich vier große Verfallstermine - jeweils am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. Zu diesen Terminen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken.
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Gib deine Einschätzung ab!
109 Reaktionen
+140,3 %
+79,9 %
+70,4 %
Waren diese News überraschend?
Hat der Markt überreagiert?
Kurspotential 1 Jahr
Thyssenkrupp NuceraKurspotential 1 Jahr
PumaKurspotential 1 Jahr
CECONOMYKurspotential 1 Jahr
ThyssenKruppKurspotential 1 Jahr
FedexKurspotential 1 Jahr
AdidasNeugierig auf die Einschätzungen der Top-Trader?
Copyright
Copyright dpa-AFX und APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung der dpa-AFX sowie APA nicht gestattet.
Disclaimer
Alle Meldungen der APA sowie der dpa-AFX werden mit journalistischer Sorgfalt nach den Prinzipien insbesondere von Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und publizistischer Unabhängigkeit sowie unabhängig von Einwirkungen politischer und wirtschaftlicher Institutionen erarbeitet. Meldungen zu Anlageempfehlungen / Finanzanalysen von Dritten fassen diese lediglich zusammen bzw. geben sie in Auszügen wieder. Die Meldungen stellen aber weder eine Anlageberatung oder Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss bestimmter Finanzgeschäfte dar.
Darüber hinaus ersetzen sie nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Daher ist jegliche Haftung für Schäden aller Art (insbesondere Vermögensschäden), die bei Verwendung der Meldungen für die eigene Anlageentscheidung unter Umständen auftreten, ausgeschlossen. Auf den Inhalt der Finanzanalyse/ Anlageempfehlungen selbst haben wikifolio, APA und dpa-AFX keinen Einfluss, verantwortlich dafür ist ausschließlich das jeweils für die Erstellung verantwortliche Unternehmen. Hinweise zu etwaig bestehenden Interessen bzw. Interessenkonflikten hinsichtlich der Finanzinstrumente, auf die sich die Meldungen der APA sowie der dpa-AFX beziehen, werden auf der folgenden Internetseite offengelegt: APA Offenlegungspflicht
Eine mögliche Zusammenarbeit mit Apple lässt Hoffnung für die Aktie von Broadcom wecken. Lese hier mehr!
Trader Kommentare