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Stille Stars

Die Deutsche Börse AG kann sich zwar nicht ganz mit einem DAX-Schwergewicht wie SAP messen, deren Zahlen vom Montag unsere positive Einschätzung der Vorwoche bestätigten, dennoch gehört sie seit Jahren zu den stillen Stars des DAX.

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Seit Sommer zieht der Kurs sogar dynamisch nach oben. Finanzvorstand Gregor Pottmeyer begründet die herausragenden Quartalszahlen mit „sehr gutem strukturellem Wachstum“. Zudem gelang ein regelrechter Geniestreich mit der erfolgreichen Integration der dänischen Simcorp, die hochmoderne Software für Investmentmanagement-Unternehmen entwickelt.

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Der „Nerd“ unter den Börsen

Technologischer Fortschritt wird seit jeher groß geschrieben bei der Deutschen Börse. So gehörte sie zu den ersten Börsen, die den elektronischen Handel (Xetra) eingeführt hatte. Spannend ist im internationalen Vergleich auch ihre duale Struktur. Sie bietet sowohl einen regulierten Markt, mit hohen Anforderungen an Transparenz und Berichterstattung, als auch einen Freiverkehr (Open Market) mit weniger strengen Zulassungsvoraussetzungen. Die Zukunft sieht weiterhin rosig aus.

Maximal gestreut

Franz Hinterwirth (FranzKarl) hatte mit der Deutschen Börse AG einen guten Riecher bewiesen und sie frühzeitig in sein wikifolio Trend links unten-rechts oben geholt. Als erstes fällt bei seinem wikifolio die Menge an Positionen auf. Er hält insgesamt nicht weniger als 124 Einzelaktien (62,0 %), darunter zahlreiche US-Unternehmen wie Nvidia, Microsoft und Amazon, aber auch einige deutsche Titel wie Rheinmetall und SAP. Zusätzlich ist er noch in 38 ETFs (26,5 %) engagiert. Trotz dieser Größenordnungen hält er mit 11,5 % noch einen ordentlichen Cash-Anteil in seiner Einkaufskasse. Eine breite Diversifikation auf viele Positionen möglichst unterschiedlicher Branchen ist ihm sehr wichtig und soll das Verlustrisiko entscheidend begrenzen. Strategisch gesehen ist Hinterwirth im Lager der Trend-Trader. Er hält Ausschau nach Aktien mit einem längerfristigen Aufwärtstrend. Dies erklärt auch die Namensgebung des wikifolios. Neukäufen geht grundsätzlich das Erreichen eines 52-Wochen-Hochs voraus. Verkauft wird wieder, falls sich die Titel schlechter als der Markt entwickeln oder ihren langfristigen Aufwärtstrend nach unten verlassen. Dass Streuung bei diesem „long only“-Ansatz nicht zu Lasten der Performance geht, zeigt eine jährliche Durchschnittsperformance von sehr erfreulichen +14,6 %. Seit der Auflage im August 2014 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf inzwischen +300 %.

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Kennzahlen

  • +298,7 %
    seit 20.08.2014
  • EUR 36.287,19
    Investiertes Kapital
  • +46,9 %
    Performance (1 J)
  • 20,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +14,6 %

Das große Einmaleins

Gefühlt ist Stefan Heizmann (einmaleins) mit seinem wikifolio Zinsfuß schon eine kleine Ewigkeit aktiv. Seit dem September 2013 hat er mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von satten +13,8 % ein Plus von +320 % erwirtschaftet. Der Name des wikifolios ist ein prägnanter Begriff aus der Finanzmathematik. Das darf als Hinweis auf seinen systematischen Ansatz gesehen werden, auch wenn wir nicht erfahren, ob sich Heizmann einen bestimmten Zinsfuß als Zielrendite gesetzt hat. Eine Konstante ist der häufig sehr niedrige Cash-Anteil. Entsprechend findet in Phasen steigender Zinsen und hoher Indexstände eher eine Umschichtung in die Aktien defensiver und weniger konjunkturabhängiger Branchen statt. Bevorzugt werden nicht-zyklische Sektoren und größere Werte ab einer Marktkapitalisierung von rund 50 Mio. EUR. Daneben wecken Unternehmen mit einem und nur einem Hauptaktionär sein Interesse. Grundsätzlich ist er international breit aufgestellt, wobei deutsche und US-amerikanische Aktien den Schwerpunkt bilden, etwa die Deutsche Börse, in der er erst seit Mitte September investiert ist, Hugo Boss, Fielmann, Qualcomm und Amazon. Die Haltedauer einzelner Werte kann je nach Entwicklung und Marktlage stark variieren.

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Kennzahlen

  • +319,5 %
    seit 20.09.2013
  • EUR 771.481,09
    Investiertes Kapital
  • +18,3 %
    Performance (1 J)
  • 16,7 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +13,8 %

Quality on Steroids

Für sein wikifolio Quality values will sich Alexander Görzen (PerformanceTime) hinsichtlich der Titelauswahl nicht einschränken lassen. Erlaubt ist also, was gefällt – und Rendite bringt. So kommen neben Aktien, ETFs, Fonds und Anlagezertifikaten auch Hebelprodukte zum Einsatz, wobei letztere vor allem zur Absicherung in unruhigen Marktphasen dienen. Seine Werte hält er in der Regel eher kurzfristig. Lediglich einzelne ETFs sind als bewusste langfristige Beimischung gedacht. Bei der Auswahl der Aktien stehen vor allem Unternehmen mit zukunftsorientierten Produkten bzw. Dienstleistungen im Fokus. Er wendet zwar die Fundamentalanalyse an, verrät aber keine spezifischen Kriterien, welche er zur Bewertung heranzieht. Ebenso spartanisch äußert er sich zur Charttechnik. Ein wichtiges Kriterium ist jedoch, dass der Kursverlauf während der letzten fünf bis zehn Jahre positiv ist. Auch Görzen ist aktuell quasi vollinvestiert. Das wikifolio ist in drei Bereiche aufgeteilt. 95 Einzelaktien bilden den größten Block (74,0 %), 35 ETFs decken 23,4 % ab und zehn strukturierte Produkte runden mit 1,9 % das Gesamtengagement ab. Im Jahresdurchschnitt legte das wikifolio um atemberaubende +35,5 % zu. Die Gesamtrendite seit August 2018 beläuft sich damit auf nicht weniger eindrucksvolle +545 %, womit er sogar die meisten professionellen Hedgefonds-Manager weit hinter sich lässt.

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Kennzahlen

  • +541,9 %
    seit 29.08.2018
  • EUR 573.807,60
    Investiertes Kapital
  • +24,9 %
    Performance (1 J)
  • 15,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +35,4 %

Was kommt?

Die kommende Woche nimmt erst am Dienstag mit dem GfK Verbrauchervertrauen Fahrt auf. In den USA wird zusätzlich noch der Immobilienpreisindex veröffentlicht. Am Mittwoch stehen in Deutschland Statusberichte zu BIP und Arbeitslosenquote auf der Tagesordnung. Für die Eurozone werden Daten zu Geschäftsklimaindex, Verbrauchervertrauen und BIP erwartet. Auch in den USA äußert man sich zum BIP, daneben noch zu den Kernausgaben für persönlichen Konsum. Destatis legt am Donnerstag aktuelle Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen vor. In den USA geht es vorrangig um den PCE Kerndeflator und Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Die Arbeitslosenquote und der Verbraucherpreisindex werden für die Eurozone gemeldet. Am Freitag gibt es dann noch ein ganzes Bündel relevanter US-Daten: durchschnittliche Stundenlöhne, Arbeitslosenquote und ISM verarbeitendes Gewerbe.

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Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.