Ein Hauch von Silicon Valley

Die Walldorfer haben sich zur festen und stabilen Zugmaschine im DAX gemausert und tragen nicht unerheblich zu dessen Höhenflügen bei. Ein Garant für diese Erfolgsgeschichte ist der „Burggraben“ um das Produktportfolio. SAP gelingt es immer wieder, maßgeschneiderte Software-Lösungen zu kreieren, die es dem Unternehmen ermöglichen, Geschäftsprozesse zu optimieren und die eigene Effizienz zu steigern.

Stellvertretend für die anhaltende Wachstumsdynamik ist der Cloud-Bereich, mit dessen Hilfe Geschäftskunden ihre internen Prozesse über das Internet verwalten können. Vorstandsvorsitzender Christian Klein hatte aufgrund eines sehr starken 2. Quartals die Zielsetzung beim Betriebsergebnis für das Jahr 2025 angehoben und seine Ambitionen unterstrichen, der führende Anbieter von Unternehmens-KI zu werden. Einziger Wermutstropfen ist aktuell nur das hohe Kursniveau, soll heißen die Aktie ist nicht mehr ganz günstig. Doch dieses Schicksal teilt das wertvollste europäische Tech-Unternehmen mit Nvidia & Co., deren Kurse laut Experteneinschätzung angeblich schon seit Monaten nicht weiter steigen könnten – es aber trotzdem tun.

Es ist nicht despektierlich gemeint, Markus Buchner (Sparmeister) als alten Hasen im wikifolio Universum zu bezeichnen. Sein wikifolio Solides Wachstum hat er bereits in unserem Gründungsjahr aufgelegt, und zwar am 14.1.2012. Seitdem summiert sich der Wertzuwachs auf sehr ordentliche +297 %. Dies entspricht einer jährlichen Durchschnittsperformance von +11,3 %. Der „Sparmeister“ wird seinem Namen auch hinsichtlich der selbst formulierten Handelsidee gerecht. Denn dort geizt er ein wenig mit Informationen. Allerdings verrät er, dass er solide Unternehmen auswählt, die erstens eine starke Performance aufweisen und zweitens in ihren Branchen zu den Marktführern zählen. Abschließend verweist er auf einen breiten Branchenmix mit Fokus auf europäische Aktien. Tatsächlich tummelt sich aktuell eine Gruppe von US-Blue-Chips in seinem Bestand. Anhand seiner Trades ist zu erkennen, dass er phasenweise sehr aktiv ist und dann aber wieder längere Trading-Pausen einlegt, was darauf schließen lässt, dass seine Haltedauer mittel- bis langfristig sein dürfte. 44 Einzelaktien sollten für eine gesunde Diversifikation ausreichen. Mit LVMH, Novo Nordisk, SAP, ASML Holding und Swiss Re hat er so ziemlich alle der wertvollsten europäischen Unternehmen bei sich versammelt. Zwei ETFs – zu den Themen Big Data und Indien – runden das Portfolio ab. Mit einem Cash-Anteil von 0,3 % ist Buchner aktuell praktisch „all in“.

Der langfristige Vermögensaufbau ist das erklärte Ziel von Patrick Kranz (Larry). Für das wikifolio Invest Only In The Best! investiert er in Einzelwerte, vornehmlich aus Nordamerika und Europa, sowie in Branchen- bzw. Themen-ETFs. Sein Auswahlprozess ist klar definiert. So legt er den Schwerpunkt auf Unternehmen mit folgenden Qualitätskriterien: herausragende Marktstellung, Krisenfestigkeit, Wachstumsstärke, solide bilanzielle Situation, nachhaltige und kontinuierliche Dividendenzahlungen bzw. -erhöhungen. Für die konkrete Entscheidung sind vor allem der Gewinntrend und die Frage entscheidend, wie essenziell die Produkte sind. Dagegen wäre eine schwächelnde Bilanz bereits ein K.-o.-Kriterium. Beigemischt werden können etwas offensivere Werte, die (noch) keine Dividende ausschütten, eine etwas volatilere Gewinn- und Aktienkursentwicklung aufweisen, aber dennoch über eine herausragende Marktstellung und eine Geschäftsentwicklung mit Zukunftspotential verfügen. Kranz ist zurzeit quasi vollinvestiert und managt nicht weniger als 81 Einzelaktien. Neben SAP zählen dazu auch Microsoft, Novo Nordisk, Alphabet und Mastercard. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von satten +13,0 % hat er seit der Auflegung im August 2012 ein Plus von +351 % erwirtschaftet.

Ist Wilfried Schopges (diamant) ein Technik-Nerd? Zumindest zeigt er mit seinem wikifolio Succestecbrands eine große Affinität für diesen Bereich, denn er kauft nur Aktien aus den Sektoren Technologie und Informatik. Es ist nicht erkennbar, dass die enorme Innovationskraft in absehbarer Zukunft abnehmen wird. Im Gegenteil, die Geschwindigkeit, mit der es zu neuen bahnbrechenden Errungenschaften kommt, scheint zuzunehmen. Entsprechend sollte dieser Sektor weiterhin erfolgreiche Wachstumsunternehmen hervorbringen, an denen Schopges dann partizipieren möchte. Der Volatilität von Tech-Aktien ist er sich dabei sehr bewusst, weshalb er trotz eines mittelfristig angelegten Anlagehorizonts regelmäßig tradet. Seine Entscheidungsfindung basiert im Wesentlichen auf Informationsportalen, Marketinganalysen und Marktstudien. ETFs oder Hebelprodukte schließt Schopges kategorisch aus. Er setzt ausschließlich auf Aktien. Im Moment sind es genau 50, unter ihnen SAP, Meta Platforms, Nvidia, Microsoft und Alphabet. In seiner Kasse befinden sich gerade einmal noch 1,0 % an Barmitteln. Der Wert des wikifolios legte im Jahresdurchschnitt um außerordentliche +17,1 % zu. Die Gesamtrendite seit März 2013 beläuft sich auf ebenfalls sehr eindrucksvolle +532 %.

Destatis gibt am Montag die neuesten Zahlen zum deutschen Erzeugerpreisindex bekannt. Am selben Tag veröffentlicht die Deutsche Bundesbank ihren Monatsbericht. Nach einem eher ruhigen Dienstag äußert man sich am Mittwoch zum Verbrauchervertrauen innerhalb der Eurozone. Die Fed legt am Abend ihr Beige Book zur Wirtschaftslage in den USA vor. Am Donnerstag steht der S&P Global PMI Gesamtindex in Deutschland, den Vereinigten Staaten, der Eurozone und weiteren Ländern auf der Tagesordnung. Interessant dürfte zudem der Stand bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA sein. Das ifo-Institut präsentiert am Freitag aktuelle Daten zur Lage und zu den Geschäftsaussichten in Deutschland. Zum Wochenschluss werden in den USA noch die Updates zu Auftragseingängen und Verbrauchervertrauen erwartet.

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