Als Begründung ließ der mächtigste Notenbanker der Welt verlauten, dass die Inflation einigermaßen unter Kontrolle sei und man einer möglichen Rezession entgegenwirken müsse. Das böse R-Wort mag auch der Grund gewesen sein, weshalb die US-Indizes in der ersten Reaktion etwas nachgaben. Eine Nacht darüber geschlafen, überwiegen die positiven Einschätzungen, Japan steigt stark, der DAX erzielt mit mehr als 19.000 Punkten ein Allzeithoch.
„Der Weg wird kein leichter sein“
Kaum vollzogen, war die so sehnsüchtig erwartete Zinsentscheidung aber fast schon wieder Schnee von gestern. Mehr zählt, wie es ab jetzt weiter gehen wird. Powell ließ durchblicken, dass die nächsten Senkungen eher nicht zeitnah kommen werden, womöglich sogar erst im kommenden Jahr. Die wirtschaftliche Lage sei noch zu fragil. Es hänge zudem von verschiedenen Faktoren ab, ob eine Lockerung der Geldpolitik mit ganzer Kraft eingeläutet werden könne. Welche Schlüsse ziehen nun die wikifolio Anleger aus dieser Gemengelage?
Prall gefüllte Kriegskasse
Die Strategie von Jörn Remus (Nordmann2015) für diese spezielle Phase ist zweigeteilt. Zum einen hat er in seinem wikifolio Nordstern mit knapp 66 % eine extrem hohe Cash-Quote aufgebaut. Zum anderen ist er aktuell besonders umtriebig und handelt sehr viel. 30,6 % seines Kapitals hat er in 13 Einzelaktien investiert, darunter sind Titel von , , , und . Zudem besitzt er noch einen ETF auf den Bitcoin (0,1 %) und drei strukturierte Produkte (2,8 %). Im Aktienbereich sieht er sich vor allem bei Zukunftsthemen, Wachstumsaktien und Megatrends um. Er bevorzugt Anteilsscheine aus Deutschland, Europa, USA und China. Andere Regionen kommen nur in Einzelfällen in Frage, falls die Story dahinter richtig spannend ist. Lediglich als Beimischung greift er zu Zertifikaten (Knock-Outs) und ETFs auf Indizes und Rohstoffe. Die Charttechnik spielt bei den kurzfristigen Trades eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich behält er zudem den Gesamtmarkt im Auge und achtet darauf, dass seine Aktivitäten mit dessen Entwicklung im Einklang sind. Mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von satten +20,9 % hat Remus seit der Auflegung im Juni 2015 ein Plus von stolzen +482 % erwirtschaftet.
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Volle Kraft voraus!
Ob Richard Dobetsberger (Ritschy) durch die Zinswende noch mehr Performance macht, werden wir erst in ein paar Wochen sehen. Er ist mit seinem wikifolio FuTureUS im Moment fast vollinvestiert. Neben 15 Einzelaktien mit einem Anteil von zusammen 95,1 % hält er einen Gold-ETF (4,1 %). Die mit Abstand größte Position ist (26,7 %), gefolgt von (10,3 %), , und . Sein Ansatz ist eher mittel- bis langfristig ausgerichtet, aber dennoch durch ein aktives Portfoliomanagement geprägt. Kaufentscheidungen trifft er erst nach einer umfassenden Analyse. Diese beginnt mit der fundamentalen Bewertung und bedient sich dann weiterer News-basierter und technischer Analysemethoden wie Relative-Strength-Index RSI, MACD, Bollinger Bänder und SMA200. Das wikifolio beinhaltet vorzugsweise eine Auswahl von deutschen und US-Aktien, allgemeine Fonds aus den Bereichen Renten, Immobilien und Geldmarkt, sowie Anlagezertifikate und ETFs. Seit der Auflage im Juni 2012 summiert sich der Wertzuwachs des wikifolios auf inzwischen überragende +1.713 %. Dies entspricht einer eindrucksvollen jährlichen Durchschnittsperformance von +26,5 %.
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Mittendrin und bunt gemischt
Auch Simon Weishar (Szew) möchte in diesen Zeiten nicht nur an der Seitenlinie stehen und ist mit seinem wikifolio Szew Grundinvestment sogar zu einhundert Prozent investiert. Seine Auswahl ruht auf mehreren Säulen. Zum einen sind da sichere Dividendentitel, die er meist länger hält. Die zweite Kategorie sind fundamental unterbewertete Aktien mit vielversprechenden Chancen auf einen Turnaround. Solche Werte werden in der Regel nur sechs bis zwölf Monate gehalten und bei einem erfolgreichen „Come-Back“ durch neue Kandidaten ersetzt. Als drittes kauft er schon mal Small Caps, die ein starkes Wachstumspotenzial aufweisen. Weishar legt sehr viel Wert auf ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis aus fundamentaler Sicht. Dafür hat er eigens einen Algorithmus entwickelt, welcher die Substanz und den „inneren“ Wert einer Aktie abbildet. Potenzielle Kandidaten sind dann jene, deren Kurs möglichst weit unter dem so berechneten „inneren“ Wert liegt. Im Moment befinden sich 29 Aktien unterschiedlicher Branchen in seinem Depot – , , , und , um nur einige zu nennen. Seine Performance ist außergewöhnlich. So legte der Wert im Jahresdurchschnitt um sehr starke +22,1 % zu. Die Gesamtrendite seit Dezember 2014 beläuft sich auf ebenfalls bemerkenswerte +610 %.
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Was kommt?
Der Montag der kommenden Berichtswoche steht komplett im Zeichen der Einkaufsmanagerindizes, die für sämtliche westlichen Industrienationen veröffentlicht werden. In Deutschland wird am Dienstag der ifo-Geschäftsklimaindex bekanntgegeben. Für die USA sind der Immobilienpreisindex und das Verbrauchervertrauen von besonderem Interesse. Nach einem eher ruhigen Mittwoch startet der Donnerstag in Deutschland mit dem GfK Verbrauchervertrauen. Dann stehen in den USA gleich mehrere wichtige Termine auf der Tagesordnung: Bruttoinlandsprodukt, Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Kernausgaben für persönlichen Konsum und die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter. Am Freitag präsentieren Destatis und die Bundesagentur für Arbeit die neuesten Arbeitslosenzahlen. Die Woche schließt mit dem Geschäftsklimaindex sowie dem Verbrauchervertrauen für die Eurozone und in den USA mit dem PCE Kerndeflator (Kernausgaben für persönlichen Konsum).
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