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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Stimmung an US-Börsen leicht getrübt

15.04.2025

22:20

NEW YORK

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der zuletzt deutlichen Erholung an den US-Börsen hat sich die Gemütslage der Anleger am Dienstag wieder etwas eingetrübt. Die zunächst moderaten Gewinne bröckelten im Handelsverlauf ab. Der bekannteste Wall Street Index Dow Jones Industrial schloss mit leichten Verlusten. Für Skepsis und eine leichte Nervosität sorgten neue Nachrichten zu den Zollstreitigkeiten.
So blieb US-Präsident Donald Trump laut Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses, gegenüber China hart. "Der Ball liegt bei China... Wir müssen keinen Deal mit denen machen", habe Trump mit Blick auf die Eskalation des Zollkonflikts der beiden Länder gesagt. Auf Trumps Aktion, Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren zu erheben, hatte Peking mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert. Obendrein gibt es bisher auch zwischen der Europäischen Union und den USA kaum Fortschritte in der Überwindung ihrer Handelsstreitigkeiten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete.
Die Konjunkturdaten fielen nicht ganz so negativ wie erwartet aus: Die Einfuhrpreise legten im März weniger deutlich zu als am Markt prognostiziert worden war. Zudem zeigte der Empire-State-Index, die erste Stimmungsumfrage im US-Industriesektor in diesem Monat, zwar eine Abschwächung. Sie fiel aber weitaus weniger deutlich aus als gedacht.
Der Dow verlor 0,38 Prozent auf 40.368,96 Punkte. Der breite S&P 500 sank um 0,17 Prozent auf 5.396,63 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 legte um 0,18 Prozent auf 18.830,23 Punkte zu.
Nach einem im Tief im Dow von fast 13-prozentigen Verlust in den ersten fünf Handelstagen des April - der Nasdaq hatte etwas mehr als 14 Prozent eingebüßt - war rasch eine deutliche Erholung gefolgt. US-Präsident Trump, der noch am 2. April mit einem drakonischen Zollpaket den "Tag der Befreiung" ausgerufen hatte, war bereits eine Woche später wieder zurückgerudert. Die "Leute" seien etwas unruhig und "ein bisschen ängstlich" geworden, war seine Begründung für den Kurswechsel in der Handelspolitik gewesen.
Seither haben die US-Börsen einen Großteil ihrer jüngsten Verluste wieder wettgemacht, doch die Jahresgewinne sind weg. Aktuell steht für den bekanntesten Wall-Street-Index ein Minus von rund 5 Prozent zu Buche, für den Nasdaq 100 sogar eines von rund 10 Prozent. Die Anleger sind vorsichtig, schließlich "hassen Märkte Unsicherheit am meisten. Schlechte Nachrichten hingegen können eingepreist werden", konstatiert Johanna Kyrklund, Chefanlegerin beim Vermögensverwalter Schroders.
Boeing (Im Portfolio von Metehan Sen +217,0 %) bekam den Zollstreit an diesem Tag direkt zu spüren, denn laut Bloomberg hat Peking den heimischen Fluggesellschaften untersagt, weitere Maschinen des US-Flugzeugbauers abzunehmen. Die Aktie rutschte mit minus 2,4 Prozent an das Ende des Dow.
Nvidia (Im Portfolio von Bernhard Mitterlehner +58,3 %) nahmen die Index-Spitze mit plus 1,4 Prozent ein. Der Chipkonzern will in den kommenden vier Jahren nach eigenen Angaben KI-Technik im Wert von bis zu 500 Milliarden Dollar in den USA produzieren. Zugleich versprach Trump dem zu den "Glorreichen Sieben" zählenden Konzern sowie auch allen anderen, die in den USA investieren, beschleunigte Genehmigungsverfahren.
Unter den Banken standen an diesem Tag vor allem Bank of America (BofA) (Im Portfolio von Ivo Nikolov +151,4 %) und Citigroup (Im Portfolio von Torsten Maus +113,7 %) mit positiv aufgenommenen Quartalsbilanzen im Blick. Während die BofA-Aktie um 3,6 Prozent stieg, gewann die der Citigroup 1,8 Prozent.
Dass Elliott Kreisen zufolge eine große Position im Wert von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar bei Hewlett Packard Enterprise (Im Portfolio von Uwe Jaennert +181,7 %) aufgebaut hat, sorgte für ein Kursplus der Aktie von 5,1 Prozent. Die Investmentgesellschaft plane, mit dem Software- und Netzwerkunternehmen zusammenzuarbeiten, um dessen Wert zu steigern, zitierte Bloomberg informierte Personen.
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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