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AKTIEN IM FOKUS: Nvidia & Co leiden unter US-Liefereinschränkungen und ASML

16.04.2025

17:29

NEW YORK

NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngste Erholung der US-Chipaktien hat am Mittwoch einen herben Dämpfer erfahren. Die Gründe dafür waren ein überraschend schwacher Auftragseingang des weltweit größten Chip-Maschinenbauers ASML (Im Portfolio von Bernhard Mitterlehner +58,3 %) und verschärfte Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China durch die US-Regierung. Letzteres traf vor allem die Papiere von AMD (Im Portfolio von Mahan Tahvildari +225,6 %) und Nvidia (Im Portfolio von Christian Jagd +731,2 %) hart.
So sackten die Anteilscheine von Nvidia um fast sieben Prozent auf 104,44 US-Dollar ab und waren damit das klare Schlusslicht im Dow Jones Industrial. Der Leitindex gab nur leicht nach.
Unter den größten Verlierern im von den großen Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 knickten AMD um 6,3 Prozent ein. Mit Blick auf die weiteren Branchengrößen büßten Micron (Im Portfolio von Michael Bichlmeier +256,1 %), Broadcom (Im Portfolio von Dieter Jaworski +526,8 %) und Applied Materials (Im Portfolio von Michael Kranich +126,2 %) zwischen 2,1 und 3,9 Prozent ein.
Die Liefereinschränkungen führen bei Nvidia zu Einbußen in Milliardenhöhe. Der Konzern wird eine Belastung von 5,5 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Lagerbeständen und Kaufzusagen verbuchen.
"Die verschärften Vorschriften der US-Regierung für Nvidia können als Teil des laufenden Handelskriegs zwischen den USA und China gesehen werden", sagte Tomo Kinoshita, globaler Marktstratege bei Invesco Asset Management. Es handele sich jedoch auch um eine Politik, die von der Sorge über Chinas Aufstieg im Elektroniksektor angetrieben werde. Insofern könnte diese Politik wahrscheinlich dauerhaft verfolgt werden.
Analyst Timothy Arcuri von der Großbank UBS hielt gleichwohl an seiner Kaufempfehlung für die Nvidia-Papiere fest. Sein Kursziel von 185 Dollar liegt deutlich über dem erst im Januar erreichten Rekordhoch von gut 153 Dollar.
Die neuen Lieferbeschränkungen für H20-Chips nach China und andere Embargo-Staaten wie Russland kämen zwar einem Bann gleich, schrieb Arcuri. Größere Auswirkungen sieht er allerdings nicht. Würden die H20 komplett aus seinen Schätzungen gestrichen, sänke die Ergebnisschätzung für Nvidia um 0,20 Dollar.
AMD bezifferte die mit den US-Exportkontrollen nach China verbundenen Kosten auf bis zu 800 Millionen Dollar. Das Unternehmen sagte, es werde sich um Lizenzen für den Export an Kunden in China bemühen, könne aber nicht sicher sein, dass es diese erhalten werde.

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