Im Allgemeinen wird dem Januar eine gewisse Prognosekraft für die nächsten Monate zugesprochen. In den USA gibt es zudem die „First Five Days“-Regel: Sollten die ersten fünf Handelstage beim S&P 500 einen Kursgewinn von über 2 % erbringen, stünde einem erfolgreichen Börsenjahr (fast) nichts mehr im Wege.
2025 schloss der fünfte Handelstag nur knapp über dem Ultimo von 2024. Danach war vor allem Volatilität angesagt. Steht uns also ein unruhiges Börsenjahr bevor?
Natürlich wird es gerade nach einem sehr erfolgreichen Jahr wie 2024 schwer, erneut eine ähnlich starke Performance hinzulegen. Auf der anderen Seite gibt es genug Gründe, das Glas halbvoll zu sehen. In wichtigen Wirtschaftsnationen sind Impulse durch anstehende Regierungswechsel zu erwarten. Gerade US-Nachwahljahre schneiden statistisch gesehen meist positiv ab. Dass die Anleger nur allzu bereit sind positiv zu reagieren, zeigte der vergangene Mittwoch. Einigermaßen gute Inflationsdaten in den USA reichten aus, um sämtliche Indizes aus dem Winterschlaf zu reißen.
Alles muss raus
Ein Fan von Statistik ist auch Orkan Kuyas. In seinem wikifolio Anlegerliebling wendet er gleich mehrere datenanalytische Handelssysteme an. Für seine Aktieninvestments wird ein Screening-Ansatz verwendet, um starke Outperformer herauszufiltern. Lediglich Werte, die besser als der Gesamtmarkt verlaufen, werden in die engere Auswahl genommen. Hierbei liegt die planmäßige Haltedauer zwischen vier und fünf Wochen. Zudem ist vorgesehen, in saisonal schwachen Phasen weniger Kapital zu binden. Damit sich das Portfolio sogar in Baisse-Phasen positiv entwickeln kann, kombiniert Kuyas den Momentum-Ansatz mit einer DAX-Strategie. Für eine breite Diversifikation werden zudem statistisch erfolgreiche Strategien auf Rohstoffe, Aktien und Aktienindizes gehandelt. Die Kauf- und Verkaufszeitpunkte sind durch ein festes Regelwerk klar definiert und sollen ohne diskretionäre Einwirkung umgesetzt werden. Kuyas hat den Frühjahrsputz etwas vorgezogen und im Januar sein komplettes wikifolio entrümpelt und dabei satte Gewinne mitgenommen. So hat er sich von großen Positionen bei Aurubis, Barrick Gold, Fielmann, TUI AG und Shell PLC u. a. getrennt. Übrig geblieben ist nur ein Turbo-Call auf Platin, der 15,5 % seines Kapitals ausmacht. Mit dem nun mehr als üppigen Cash-Bestand kann er sich entspannt auf die Lauer für seine nächsten Börsen-Coups legen. Insgesamt konnte der Wert im Jahresdurchschnitt um ordentliche +11,8 % wachsen. Die Gesamtrendite seit Dezember 2019 beläuft sich auf +77 %.
Björn Bröcher investiert in internationale Aktien, der Schwerpunkt liegt jedoch auf deutschen Mid- und Small-Caps. Sein wikifolio Aktien-Werte und Trading kann außerdem Hebelprodukte, ETFs, Fonds und Anlagezertifikate enthalten. Innerhalb dieses breiten Spektrums kommt es auch zu kurzfristigem Trading, das bei schwächelnden Aktienmärkten der Absicherung dienen kann. Er bevorzugt Unternehmen, die hohe Wachstumsaussichten aufweisen und zugleich fundamental günstig sind. Eine wichtige Bewertungskennzahl ist in diesem Zusammenhang das KGV. Darüber hinaus zieht er schon mal die Charttechnik als ergänzende Methodik zu Rate. Die Haltedauer ist grundsätzlich langfristig angelegt, mit Ausnahme der erwähnten Kurzfrist-Trades. Wenn einzelne Positionen nicht aufgehen, fackelt Bröcher nicht lange und nimmt Verluste zeitnah mit. Wie er die Verlustminimierung konkret handhabt, lässt er allerdings offen. Aktuell befinden sich 21, zum Teil sehr exotische Einzelwerte in seinem wikifolio. Die größten Positionen sind: Hims & Hers Health (A), WE CONNECT, Pluxee, Kri-kri Milk und Medical Facilities. Mit knapp 26 % Cash verfügt auch Bröcher über genug Reserven für neue Engagements. Seit der Auflegung im Oktober 2014 hat er eine beeindruckende durchschnittliche Jahresperformance von +14,4 % erzielt, was zu einem Gesamtzuwachs von +302 % geführt hat.
Ohne Übertreibung gehört Richard Dobetsberger zu unseren Top-Performern – und das mit quasi allen seinen wikifolios. Heute soll es um UMBRELLA gehen, mit dem er in den Ranglisten ganz oben steht. Die Performance im letzten Jahr lag bei unglaublichen +90 %. Insgesamt hat er seit Auflage im September 2012 eine Gesamtrendite von +3.260 % erwirtschaftet. Dies entspricht einer ebenfalls mehr als bemerkenswerten jährlichen Durchschnittsperformance von +32,6 %. Leider informiert uns Dobetsberger via Handelsidee nur spärlich über seinen persönlichen Ansatz, jedoch erklärt er diesen umso genauer in seinem letzten Webinar. Auf jeden Fall gibt er an, dass er sich vor allem Unternehmen heraussucht, die großes Innovationspotenzial erahnen lassen. Dabei stellt er die beiden Sektoren Pharma und New Technology heraus. Grundsätzlich gibt er sich keine Vorgaben, was die Herkunft der Konzerne angeht. Aus Gründen der Übersichtlichkeit soll das wikifolio nie mehr als maximal zwölf Positionen umfassen. Dafür betreibt er ein aktives Portfoliomanagement. Stand heute hält Dobetsberger acht grundverschiedene Einzelaktien wie Rheinmetall, PayPal, Tesla, Bayer und LendingClub. 4,2 % Restkapital stehen als Cash für weitere Käufe zur Verfügung. Bestandsaktien verbleiben im Depot, solange das künftige Innovationspotential der Unternehmen plausibel erscheint.
Die kommende Berichtswoche nimmt hierzulande bereits am Montag gut an Fahrt auf. Destatis präsentiert den Erzeugerpreisindex und die Deutsche Bundesbank ihren Monatsbericht. Am Dienstag stehen die ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone an. Nach einem eher ruhigen Mittwoch werden am Donnerstag in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht. Der Freitag steht im Zeichen des S&P Global PMI-Gesamtindex in sämtlichen großen westlichen Wirtschaftsnationen. Zudem dürfte der US-Verbraucherstimmungsindex der Reuters/University of Michigan von größerem Interesse sein.
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