Besonders groß ist die Gaming-Sparte. Pikanterweise stuften die USA kurz vor dem Regierungswechsel
als „Militärunternehmen“ ein und setzen es damit auf eine schwarze Liste für Geschäfte mit dem Pentagon. Der Kurs sackte zweistellig ab.Die Chance ergreifen
Passivität kann man dem Management wahrlich nicht vorhalten. Die Vorwürfe wurden umgehend zurückgewiesen und – wichtiger noch – man sammelte gleich einmal vier Millionen eigene Aktien zu den stark gefallenen Kursen ein. Dieses beeindruckende Rückkaufvolumen ist nicht nur ein Hinweis auf die Unterbewertung des Papiers, es soll außerdem zeigen, dass man über die nötige Liquidität verfügt und von einer erfolgreichen Entwicklung in der Zukunft überzeugt ist. Zudem verringert der Rückkauf die Anzahl der ausstehenden Aktien, was im Gegenzug den Gewinn je Aktie erhöht. Vergleichbare Strategien nutzen auch andere Big-Player wie
, oder , und zwar ganz ohne, dass sie unter externen Beschuss geraten wären.Investieren nach dem KISS-Prinzip
Für sein wikifolio Antizyklisch und Diversifiziert hat sich Johannes Schildgen eine einfache, aber effiziente Strategie einfallen lassen, ganz nach dem KISS-Prinzip: „Keep it simple, stupid!“. Dabei hält er sich an zwei Hauptaspekte. Als erstes achtet er auf eine gute Mischung unter seinen Bestandsaktien. Die Diversifikation auf mindestens zehn Positionen soll das Risiko verteilen. Aktuell hat er sogar 74 Einzelwerte zu managen. Die meisten davon haben wie oder eine Gewichtung von rund 1 %. Nur (8,3 %), (7,0 %) und (5,8 %) tanzen deshalb aus der Reihe, weil sie extrem gut gelaufen sind. Aktuell sind noch fast 10 % Cash für weitere Zukäufe vorhanden. Schildgens zweite Richtlinie ist das „antizyklische Handeln“. So bevorzugt er es, bei sinkenden Kursen zu kaufen und bei steigenden Kursen Gewinne mitzunehmen. In den meisten Fällen nimmt er Teilverkäufe vor, um dennoch an möglichen weiteren Kurssteigerungen zu partizipieren. Für seine Strategie kommen vorrangig große und bekannte Unternehmen infrage. Die Halteperiode variiert stark. Sie kann zwischen weniger als einem Tag und einer sehr langen Zeitdauer betragen. Seit der Auflage im März 2013 summiert sich der Wertzuwachs auf inzwischen +225 %. Dies entspricht einer sehr ordentlichen jährlichen Durchschnittsperformance von +10,5 %.
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Das Vier-Säulen-Prinzip
Etwas aufwendiger ist der Ansatz von Kai Knobloch. Die Handelsidee für sein wikifolio Trend & Fundamental hat er auf vier Säulen gestellt: Säule 1 umfasst fundamental unterbewertete Unternehmen, die zudem niedrige Bewertungskennzahlen aufweisen und über hohe Substanzwerte verfügen. Innerhalb der zweiten Säule setzt er auf wachstumsstarke Trends. Die dritte Säule beinhaltet Turnaround-Kandidaten, die in den vergangenen Jahren unterdurchschnittlich performt haben, aber trotzdem ein funktionierendes Geschäftsmodell vorweisen können. Last but not least handelt er Zertifikate, ETFs und/oder Hebelprodukte zur Depotabsicherung bei überbewerteten Märkten. Für ein optimales Timing vertraut er zudem auf die Charttechnik. Welche der vier Säulen den größten Anteil des Depots ausmacht, hängt von der jeweiligen Marktphase ab. Auch Knobloch schreckt nicht vor vielen Positionen zurück. So zählt sein wikifolio 61 Aktien, die aber nur 51,6 % seines Kapitals ausmachen. Darunter sind wichtige Internet-Konzerne wie , , , und . Dazu kommen noch 34 ETFs (45,6 %) und ein Restbetrag von 2,8 % an Cash. Mit einer soliden durchschnittlichen Jahresperformance von +10,6 % hat er seit dem Start im April 2014 einen Gesamtgewinn von +196 % realisiert.
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Auf die Zukunft setzen
Eine völlig andere Methodik hat Manuel Bauer gewählt. Er legt sich in seinem wikifolio Robotics, Automation, Smart Home auf einen spezifischen Themenmix fest, der weit über die Tagesaktualitäten hinausweist. Menschliche Arbeitskraft wird zunehmend durch Roboter und automatisierte Systeme ersetzt. Einen weiteren Zukunftsmarkt sieht er im „vernetzten Zuhause“ bzw. Smart Home. Beide Nischen-Branchen stehen noch am Beginn ihrer Wachstumsphase. Entsprechend verspricht er sich von einem reinen Growth-Ansatz eine höhere Rendite als von einer Value-Variante. Umgesetzt wird seine Handelsidee mit Aktien, aber auch mit ausgewählten ETFs oder Anlagezertifikaten. Aktuell zählt sein wikifolio 59 Einzelwerte (88,0 %). Als Beispiele seien der chinesische Internet-Gigant sowie , , und genannt. Bauer hat sich zudem mit einem Short-ETF auf den DAX eingedeckt. Dieser macht 8,7 % seines Kapitals aus und lässt erahnen, wie er den Markt momentan einschätzt. In seiner Kriegskasse befinden sich noch 3,4 % Cash. Seine Performance kann sich mehr als sehen lassen, so legte der Wert des wikifolios im Jahresdurchschnitt um starke +15,7 % zu. Ebenfalls weiß die Gesamtrendite seit Oktober 2014 mit +347 % sehr zu gefallen.
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Was kommt?
Die kommende Berichtswoche nimmt erst am Dienstag mit dem US-Erzeugerpreisindex an Fahrt auf. Am Mittwoch stehen dann gleich mehrere wichtige Veröffentlichungen auf der Tagesordnung: in Großbritannien der Erzeugerpreis-, Verbraucherpreis- und Einzelhandelspreisindex, in den USA der Verbraucherpreisindex und am Abend das Fed Beige Book. Destatis präsentiert hierzulande am Donnerstag den harmonisierten Verbraucherpreisindex. In Großbritannien werden die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt offengelegt und in den USA geht es um die Einzelhandelsumsätze. Die Daten zum Verbraucherpreisindex innerhalb der Eurozone werden dann am Freitag vorgestellt, ebenso wie der Bericht zur US-Industrieproduktion.
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