Aus seiner Sicht ist die Inflation noch lange nicht überwunden und weiterhin auf zu hohem Niveau. Dem möchte er mit einem noch strafferen Zinserhöhungsprogramm entgegenwirken. Eine Zinsspitze von 6 % wird bei der Federal Funds Rate nun für möglich gehalten. „Was erlauben Powell?“ könnte man mit Giovanni Trapattoni fragen. Aktien und Gold reagierten kurzfristig verschnupft. Der starke US-Dollar wurde noch stärker. Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt und auch der DAX marschiert wieder tapfer nach oben.
… und es hat „Boom“ gemacht
Am Mittwoch fiel dann der nächste Hammer: Der US-Finanzkonzern Silvegate muss nach erheblichen Verlusten die Waffen strecken. Damit bekam einer der größten Finanzdienstleister der Kryptowelt die jüngste Krise besonders hart zu spüren. Man werde den Geschäftsbetrieb freiwillig einstellen, um die Totalpleite zu verhindern.
Dagegen hat sich hierzulande still und leise zu einer Perle im DAX gemausert. Schon seit Anfang des Jahres gehören die Hannoveraner zu den Top-Performern und konnten um annähernd 30 % zulegen. In dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht musste man zwar einen Gewinneinbruch und eine Dividendenkürzung bekanntgeben, doch letztlich wurde der positive Ausblick so überzeugend vermittelt, dass der Kurs zeitweise um mehr als 7 % im Plus notierte.
Nur die Besten sind gut genug
Yves Lienhard (WorldsBest) scheint kein großer Freund von Mittelmäßigkeit zu sein. Für ihn sind die Besten gerade gut genug. Sein wikifolio World's Best Brands ist eine Ansammlung der weltweit größten und erfolgreichsten Unternehmen. Entscheidend ist für ihn vor allem der Bekanntheitsgrad einer Marke. Zusätzlich ist er aber auch auf eine optimale Diversifikation seines wikifolios bedacht. Zur Entscheidungsfindung benutzt er Methoden der technischen und fundamentalen Analyse, ohne diese allerdings im Detail offenzulegen. Aus einem selbst definierten Aktienuniversum von rund 150 Werten, sollen stets zwischen 20 und 40 Titel gehalten werden. Aktuell sind es 30 Titel bei einem vernachlässigbarem Cash-Anteil von 0,5 %. Da Lienhard seine Positionen einem regelmäßigen Rebalancing unterzieht, sind die Titel in etwa gleichgewichtet. Seine fünf Top-Performer sind aktuell (+255 %), (+247 %), (+224 %), (+184 %) und (+171 %). Das wikifolio wurde im April 2015 aufgelegt und erwirtschaftete seitdem einen ordentlichen Gewinn von +107 %. Dies entspricht einer jährlichen Durchschnittsperformance von annähernd +10 %.
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Die vier Säulen des Erfolgs
Das wikifolio Trend & Fundamental von Kai Knobloch (Halbprofi87) zeichnet sich durch eine besondere Flexibilität aus. Man sieht dies bereits an der bloßen Anzahl der Einzelpositionen. So zählt man nicht weniger als 67 Aktienwerte, dazu kommen noch 35 ETFs und zwei sogenannte strukturierte Produkte. Trotzdem liegt der Cash-Anteil noch bei 8,4 %. Knoblochs Handelsstrategie basiert laut eigener Aussage auf vier Säulen: a) er sucht nach im Vergleich zur Peer Group fundamental unterbewerteten Unternehmen b) er setzt auf wachstumsstarke Trends c) er versucht, Turnaround-Kandidaten zu identifizieren und d) er rundet sein wikifolio mit Zertifikaten zur Absicherung vor hohen Verlusten ab. Welche der vier Strategien angewendet wird, macht er von der jeweils vorherrschenden Marktsituation abhängig. Grundsätzlich hat er sich einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont verschrieben. Den optimalen Zeitpunkt zum An- und Verkauf bestimmt er mittels Charttechnik. Seine fünf größten Einzelpositionen sind aktuell , , , und . Seit dem Start im April 2014 legte das wikifolio um +162 % zu. Das entspricht einer jährlichen Durchschnittsperformance von erfreulichen +11,4 %.
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Erst die Arbeit, dann die Rendite
Auch Ingo Reeps (Checkitout) betreibt einen hohen Aufwand bei der Steuerung seines wikifolios Special Investments 1. So kommt seine Bewertungsmethode schon einem anwendungsorientierten Studiengang von Warren Buffets Methoden gleich. Um Rückschlüsse auf Qualität und Glaubwürdigkeit des jeweiligen Managements ziehen zu können, analysiert Reeps nicht nur sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Unternehmensberichte. Er beurteilt zudem kritisch fundamentale Kennzahlen wie Cash Flow, Verschuldungsgrad etc. Sein Fokus liegt auf Turnaround-Kandidaten. Er sucht also gesunde, eigenkapitalstarke Unternehmen mit hohem Entwicklungspotenzial, die aber momentan stark unterbewertet sind. Reeps betreibt zudem Risikomanagement. Wo immer möglich werden die Titel durch Stopp-Loss-Orders abgesichert. Für unvorhersehbare Extremereignisse soll eine Cash-Position von mindesten 15 % gehalten werden, aktuell sind es sogar 32 %. Investiert ist Reeps derzeit in 29 Einzelaktien. Mit 11,7 % ist die mit Abstand größte Position, gefolgt von , , und . Reeps wikifolio fuhr seit Auflegung im Oktober 2014 eine Gesamtrendite von +202 % ein. Dies entspricht einem jährlichen Ertrag von überzeugenden +14,1 %.
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Was kommt?
In der kommenden Woche trifft sich bereits am Montag die Eurogruppe, bestehend aus den Finanzministern der Euro-Länder und der Präsidentin der EZB. Am Dienstag werden in Großbritannien die Daten zur Erwerbslosenquote veröffentlicht. In den USA wartet man gespannt auf den Jahres-Verbraucherpreisindex. Am Mittwoch wird die EU die Daten zur Industrieproduktion bekanntgeben und das US-Handelsministerium präsentiert die Einzelhandelsumsätze. Besonderes Augenmerk liegt am Donnerstag auf der Zinsentscheidung der EZB. Am gleichen Tag veröffentlicht Japan die Handelsbilanz. Zum Abschluss der Woche veröffentlicht die EU die Daten zur Entwicklung der Lohnkosten sowie den Verbraucherpreisindex.
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