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Die Schizophrenie der Börse

In diesen Tagen zeigt sich einmal mehr ein etwas schizophrenes Verhalten der Aktienmärkte: Auf eigentlich überraschend positive Konjunkturdaten aus den USA – wie dem jüngsten Arbeitsmarktbericht, den ISM-Daten aus dem wichtigen Dienstleistungssektor oder den Auftragseingängen der Industrie – reagierten Anleger fast schon ängstlich.

Weiße Maske, die das halbe Gesicht abdecken würde

in diesen Tagen zeigt sich einmal mehr ein etwas schizophrenes Verhalten der Aktienmärkte: Auf eigentlich überraschend positive Konjunkturdaten aus den USA – wie dem jüngsten Arbeitsmarktbericht, den ISM-Daten aus dem wichtigen Dienstleistungssektor oder den Auftragseingängen der Industrie – reagierten Anleger fast schon ängstlich

Verflogene Euphorie

Aus diesem Dilemma gibt es kurzfristig keinen Ausweg. Die Belastungen aufgrund weiterer Zinserhöhungen werden die Börsianer wohl erst einmal mit in das neue Jahr nehmen. Interessant ist zudem, dass die Märkte inzwischen davon ausgehen, dass die US-Notenbank ihren restriktiven Kurs länger beibehalten wird. So stiegen die Erwartungen für den Leitzins bis Ende 2023 auf zuletzt 4,60 % an – ein Plus von fast 20 Basispunkten innerhalb weniger Wochen. Die Euphorie von Anfang November, als positive US-Inflationsdaten eine Rally auslösten, scheint jedenfalls weitgehend verflogen zu sein.

Lehren der Vergangenheit

Prognosen sind immer mit Unsicherheiten behaftet. Das hat das Börsenjahr 2022 deutlich gezeigt. Thomas Schreyer (tomtomstocks) richtet seinen Blick daher zunächst in die Vergangenheit. Für sein wikifolio Investmentideen sieht er sich nach Unternehmen um, deren operative Entwicklung bislang weit über der des Wettbewerbs lag. Dementsprechend stark sollte auch die Kursentwicklung der jeweiligen Aktien gewesen sein. Diese „Outperformer“ werden bei ihm mithilfe der klassischen Fundamentalanalyse ermittelt. Auffallend ist die starke Konzentration des Portfolios auf maximal zehn Aktien. Derzeit nehmen der Chiphersteller Nvidia, der Kreditkartenanbieter Mastercard sowie Apple mit deutlichem Abstand die Top-3-Positionen ein. Auf diese Werte entfallen mehr als 60 % des Gesamtwerts. Dahinter folgen ebenfalls ausschließlich US-Titel wie Intuitive Surgical, Visa und die Google-Mutter Alphabet. Seit dem Start im Mai 2014 bringt es Schreyers Ansatz auf eine Gesamtrendite von +366 %. Umgerechnet auf das einzelne Jahr entspricht dies einem äußerst eindrucksvollen Zuwachs von +19,6 %.

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cde

Kennzahlen

  • +1.428,7 %
    seit 15.05.2014
  • EUR 6.112.661,46
    Investiertes Kapital
  • +94,4 %
    Performance (1 J)
  • 28,1 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +19,9 Prozent

Family Business

Auf der Suche nach einem Investmentansatz, der langfristig eine statistisch nachweisbare Outperformance verspricht, ist Matthias Kühr (matthiaskh) bei inhabergeführten Familienunternehmen fündig geworden. Das verrät nicht nur die Bezeichnung seines wikifolios Globale Familienunternehmen, sondern auch dessen Zusammensetzung. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich Familienunternehmen – gemessen am Aktienkurs – überdurchschnittlich entwickeln, wofür es eine Reihe von Gründen gibt: So ist der Anreiz für eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens bei Familienunternehmern meist größer als bei angestellten Managern. Ansonsten qualifizieren sich für das wikifolio Aktien der unterschiedlichsten Branchen. Für Kühr spielen vor allem die Qualität des Managements und fundamentale Daten die entscheidende Rolle bei der Titelauswahl. So betrachtet er die Verschuldung, die Free Cashflow- und Margenentwicklung sowie das Wachstum von Umsatz und EBIT. Für die Bewertung nutzt er Multiplikatoren wie das KGV und DCF-Modelle. Kühr vertraut derzeit Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, dem Aromenhersteller Symrise sowie dem Corona-Impfstoffhersteller BioNTech. Aufgelegt im April 2020 erzielte das wikifolio bislang eine sehr solide Performance von +35 %, was einer jährlichen Durchschnittsrendite von +12,2 % entspricht.

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cde

Kennzahlen

  • +43,3 %
    seit 14.04.2020
  • EUR 334.527,24
    Investiertes Kapital
  • -0,6 %
    Performance (1 J)
  • 13,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +12,4 Prozent

Chancen gibt es immer wieder

Auch wenn der Gesamtmarkt den Anlegern in diesem Jahr bislang nur wenig Freude bereitete, gab es doch zahlreiche Aktien mit einer zum Teil spektakulären Kursentwicklung. Christian Scheid (Scheid) versucht genau solche „Ausreißer“ für sein wikifolio Special Situations herauszufiltern. Für Sondersituationen gibt es dabei die vielfältigsten Auslöser. Neben einer Sonderkonjunktur, von der in diesem Jahr unter anderem Energie- und Rüstungswerte profitierten, können das auch Übernahmen oder Squeeze-outs, Wechsel in der Aktionärsstruktur, Sonderdividenden oder charttechnische Konstellationen sein. Auch eine Indexaufnahme oder eine extreme Unterbewertung, die allmählich abgebaut wird, können eine solche Sondersituation begründen. Scheid geht sowohl kurzfristige Trades als auch klassische Investments ein. Derzeit gehören der Biokraftstoffhersteller Verbio, der demnächst in den MDAX aufgenommen wird, das Biotechunternehmen  Vivoryon Therapeutics und die K+S-Aktie zu seinen Favoriten. Eine Gesamtperformance von +214 % seit der Auflage des wikifolios im September 2012 unterstreicht den langfristigen Erfolg von Scheids Strategie. Damit erzielte er einen jährlichen Wertzuwachs von erfreulichen +11,8 %.

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cde

Kennzahlen

  • +165,6 %
    seit 12.09.2012
  • EUR 597.627,77
    Investiertes Kapital
  • -14,5 %
    Performance (1 J)
  • 15,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +11,8 Prozent

Was kommt?

Der mit Abstand wichtigste Termin dürfte in der kommenden Woche die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend deutscher Zeit sein. Besonders genau werden Anleger dann auch die anschließende Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell verfolgen. Diese war zuletzt oft der Auslöser für starke Kursschwankungen. Bereits am Dienstag werden darüber hinaus neue Daten zu den US-Verbraucherpreisen veröffentlicht. Auch diese könnten bei einer Abweichung von den aktuellen Erwartungen für Volatilität an den Märkten sorgen.

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Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.