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Hinter dem Horizont

Mit der Veröffentlichung der Wachstumszahlen für das zweite Quartal ist für viele Marktbeobachter klar, dass die USA mit dem zweiten Minus in Folge in die Rezession abgeglitten sind.

Highway bis zum Horizont

Entsprechend verwundert reiben sich mit Blick auf die steigenden Aktienkurse einige Beobachter die Augen. Warum legt die Wallstreet so zu? Weil Märkte ein Antizipationsmechanismus sind. Im Schnitt erreichen die Aktienkurse vier Monate vor dem Ende einer Rezession bereits ihr Tief. Selbst in der Eurozone, wo aufgrund importierter Inflation und unsicherer Energieversorgung noch größere Sorgen auszuhalten sind, ziehen die Kurse bereits hinterher.

Powerhouse USA

Die wesentlich bessere Rohstoffausstattung der USA, insbesondere beim Thema Energie, macht den Belastungsunterschied beider Wirtschaftsräume deutlich. Ob Gas, Öl, Kohle oder Uran, bei den meisten Energieträgern sind europäische Länder wesentlich abhängiger von Importen. Daher trifft die Energiepreisinflation auch die Konsumenten unterschiedlich hart. Der robuste Arbeitsmarkt in den USA sorgt zudem für eine solidere Einkommensbasis. Ob dies so bleibt, werden die Arbeitsmarktdaten in der nächsten Woche zeigen. Die Chancen auf eine weitere, wenn auch flacher verlaufende Konjunkturerholung stehen dabei gar nicht so schlecht.

Technik für Langstreckenläufer

Momentan sind es neben großen Unternehmen vor allem wieder die Tech-Titel, die dem Markt die Show stehlen. Mit seinem wikifolio IT Leader zielt Felix Hagmann (Zinseszins) auf Top-Unternehmen rund um das Thema IT ab. In der Regel verfügen die Werte, auf die er sich konzentriert, über eine hohe bis sehr hohe Marktkapitalisierung. Auch die Wachstumsraten und die Güte des Geschäftsmodells leiten Hagmann bei seiner Auswahl, die sich im Wesentlichen auf die Fundamentalanalyse stützt. Dabei fokussiert er sich auf fünf bis 15 Werte bei einer prinzipiell unbegrenzten Haltedauer. Traden will Hagmann mit den Aktien jedenfalls nicht. Das voll investierte wikifolio umfasst aktuell acht namhafte Technologietitel, wie Microsoft, Accenture, Adobe, Apple oder Taiwan Semiconductor Manufacturing. Da hier kein Gesamtmarkttiming stattfindet und das Tech-Segment zu den volatileren gehört, ist auch im wikifolio selbst mit einer höheren Volatilität zu rechnen. Dass sich die Strategie von „Zinseszins“ dennoch bewährt hat, zeigt die Performance: Seit der Auflegung im April 2015 legte das wikifolio insgesamt um +147 % zu und erwirtschaftete damit einen jährlichen Durchschnittertrag in Höhe von +13,1 %.

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cde

Kennzahlen

  • +183,2 %
    seit 12.04.2015
  • EUR 239.042,94
    Investiertes Kapital
  • +9,2 %
    Performance (1 J)
  • 16,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +13,1 Prozent

„Ready Player One“

Einen interessanten Themenansatz verfolgt auch Fabian Dreher (uva) mit seinem wikifolio Online Gaming und E-Sports. Die Anlageschwerpunkte ergeben sich unmittelbar aus der Bezeichnung und das ist auch gut so. Denn die Online-Gaming-Industrie hat sich in den letzten Jahren äußerst positiv entwickelt, wobei sich dieser Trend fortsetzen oder sogar noch verstärken könnte. Dreher konzentriert sich auf hochwertige und vertrauenswürdige Unternehmen, deren Profitabilität von Konjunkturzyklen nicht übermäßig stark beeinflusst wird. In Anlehnung an klassische Buy-and-Hold-Ansätze ist sein Anlagestil auf einen Zeithorizont von ca. fünf Jahren ausgerichtet. Dabei legt „uva“ sein Hauptaugenmerk auf die Großen der Branche. Schwerpunktmäßig sind das in diesem Bereich US-Titel, aber auch europäische und asiatische Papiere kommen zum Zug. Aufgrund der langfristigen Ausrichtung stützt Dreher seine Kaufentscheidungen auf die Fundamentalanalyse, wobei eine solide Cash-Position, hohe Verkaufszahlen, das Umsatzwachstum sowie gute Margen eine weiter aussichtsreiche Entwicklung untermauern sollen. Kommt ein Unternehmen allerdings aus dem Tritt, werden die betreffenden Papiere veräußert. 95,6 % seines wikifolios sind aktuell in 32 Titel investiert, wobei die fünf größten Positionen 52,8 % des Volumens auf sich vereinen. Davon stammen alle, bis auf die japanische Nintendo, aus den USA. Mit einer Gesamtperformance seit dem Start im November 2015 von +213,4 % bzw. einem durchschnittlichen Jahresertrag von +18,6 % hat sich der Ansatz von „uva“ mehr als ausgezahlt.

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cde

Kennzahlen

  • +372,1 %
    seit 23.11.2015
  • EUR 319.692,55
    Investiertes Kapital
  • +36,0 %
    Performance (1 J)
  • 25,3 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +18,6 Prozent

Flexibilität ist Trumpf

Mit seinem wikifolio SmallCapGermany konzentriert sich Christian Ingerl (SmallCapGermany) auf die „zweite Reihe“ des deutschen Kurszettels. Neben der Stil-Kombination aus Value und Growth erlaubt seine Cash-Quote von aktuell 55,4 % ein hohes Maß an Flexibilität in den verschiedensten Marktsituationen. Neben aussichtsreichen Aktien finden auch ETFs ihren Weg in das wikifolio. Bei der Auswahl der Einzeltitel achtet Ingerl neben der Bewertung und dem Momentum auch auf potenzielle Indexveränderungen oder Sondersituationen wie Kapitalmaßnahmen, Übernahmen und charttechnische Anomalien. Hinsichtlich der Haltedauer ist Ingerl ebenfalls flexibel: zwischen Trading und Langfristinvestment ist hier jeder Anlagehorizont möglich. Die aktuell 16 Aktienpositionen sind insgesamt mit 41,8 % gewichtet. Top-Position ist mit 4,3 % der Labordienstleister Sartorius, gefolgt von Hugo Boss mit 4,0 % und 2G Energy mit 3,6 % Gewichtung. Im ETF-Bereich hält „SmallCapGermany“ eine Position auf Gold. Seit der Auflegung im Januar 2013 legte das wikifolio um +100,8 % zu. Die durchschnittliche Jahresperformance liegt damit bei soliden +7,6 %. Der besondere Charme dieses wikifolios liegt allerdings in einem niedrigen Risiko-Faktor von nur 0,40, der auch in schwierigen Börsensituationen die Nerven geschont hat.

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cde

Kennzahlen

  • +90,3 %
    seit 26.01.2013
  • EUR 65.437,68
    Investiertes Kapital
  • +4,1 %
    Performance (1 J)
  • 8,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +7,6 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Der Start in die Datenwoche beginnt mit der Veröffentlichung der japanischen Leistungsbilanz am Montag, bevor am Dienstag die Lohnstückkosten und die Arbeitsproduktivität in den USA auf dem Programm stehen. Zur Wochenmitte folgen dann Verbraucherpreisdaten aus China, Deutschland sowie den USA. Mit Spannung werden am Donnerstag die US-Arbeitsmarktdaten erwartet. Bisher hatte sich die Arbeitslosenrate auf einem relativ niedrigen Niveau bewegt. Der Freitag schließt dann die Woche mit der Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan und der Entwicklung der Industrieproduktion in der Eurozone ab.


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