Immerhin 560 Mio. USD hat er sich die Sache kosten lassen. Während sich die einen verwundert die Augen rieben, denn Buffett hat das unproduktive Gold noch nie gemocht, waren die anderen begeistert, dass das Orakel von Omaha endlich seine Goldabstinenz aufgegeben hat. Allerdings ist ein Minenunternehmen in erster Linie ein Unternehmen und damit eine vollkommen andere Anlageklasse als Gold selbst. Vermutlich ist Buffett noch nicht einmal zu einem generellen Fan von Rohstoffunternehmen geworden. Jedoch sind Anlagemöglichkeiten mit Value-Appeal weiter derart rar gesät, dass ein monetäres Superschwergewicht wie Buffett an Barrick nicht vorbeikam.
Perle auf den zweiten Blick
Zwar ist keine ausgesprochene Value-Perle, aber attraktiv ist das Unternehmen allemal. Die Schulden wurden in den vergangenen Jahren deutlich abgebaut und liegen nun mehr bei nur noch rund 1 Mrd. USD – dem steht allein im letzten Quartal ein Cash-Flow von rund 1,3 Mrd. USD gegenüber. Das KGV lag im vergangenen Jahr bei etwas über 8, womit der Titel unter dem langjährigen US-Durchschnitt liegt und natürlich deutlich unter jenen Werten, welche für US-Tech-Titanen aufgerufen werden. Für dieses Jahr rechnen die Analysten mit einem KGV von rund 25. Auch das KBV ist mit 1,43 nicht unattraktiv, zumal Wachstumsphantasie besteht: Die All-in-Förderkosten liegen bei rund 1.000 USD, d.h. aktuell verdient Barrick pro geförderter Unze rund 1.000 USD. Sollte der Goldpreis um 25 % steigen, dann wächst Barricks Profit um 50 %. Auch ist der Großteil des Rohstoffportfolios in politisch stabilen Gegenden wie Nordamerika und Australien angesiedelt und somit (etwas) besser kalkulierbar als bei manchem Konkurrenten. Zudem sollte man nicht vergessen, dass Barrick nur eine kleine Beimischung im Portfolio von Berkshire Hathaway ist. Das weitaus größte Investment in diesem Jahr tätigte Buffett derweil in sein eigenes Unternehmen: Für rund 6,6 Mrd. USD kauften er und sein kongenialer Partner Charlie Munger Berkshire-Aktien zurück und offenbarten damit, wo sie die wirkliche Value-Perle sehen.
Buffett, what else?!
An dem alten Fuchs Buffett orientiert sich auch Uwe Trenkner (
Passionierter Datenschürfer
Im „Rohstoffgeschäft“ ist auch Alexander Bamberg (
Das Glück im Kleinen
Philipp Haas (
Was kommt?
- Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten
Die Berichtsaison ist weitestgehend abgeschlossen, nur einige, zumeist eher kleine Nachzügler vermelden noch ihre Quartalszahlen. Interessant könnten die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der bereits erwähnten IVU Traffic AG sein. Der Softwaredienstleister bietet Lösungen im Bereich der Verkehrslogistik an und ist in etlichen wikifolios vertreten. Davon abgesehen aber stehen die finanz- und wirtschaftspolitischen Meldungen im Fokus: Ebenfalls am Mittwoch werden die Auftragseingänge der US-Wirtschaft veröffentlicht und tags darauf die BIP-Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung. Am Donnerstag beginnt dann das stets vielbeachtete Jackson-Hole-Meeting der wichtigsten Zentralbankchefs im US-Bundesstaat Wyoming. Man darf gespannt sein, welche Impulse für die Geldpolitik von hier ausgehen werden. Am Freitag schließlich veröffentlicht die Bundesrepublik die Entwicklung der Verbraucherpreise.
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