Die heißesten Aktien der letzten Woche

Seit dem Ende der Corona-Pandemie ist es um die damals heiß begehrten Aktien der Impfstoffhersteller vergleichsweise ruhig geworden. Das gilt sowohl für Biontech als auch den amerikanischen Konkurrenten Moderna. Dessen Aktie war seit dem Rekordhoch im Sommer 2021 im Tief um fast 90 Prozent abgestürzt. Seit November läuft aber eine Erholung, während der sich die Aktie fast verdoppelt hat. Geholfen haben dabei die in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen des Biotech-Unternehmens. Zwar brach der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 91 Prozent ein, lag aber trotzdem noch deutlich über den Konsensschätzungen der Analysten. Der Verlust fiel zudem geringer aus als im Vorfeld befürchtet. Moderna setzt aktuell auf einen weiteren Impfstoff, der gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV), ein Erreger von Infektionen der Atemwege, eingesetzt wird und im Laufe des Jahres bei den Behörden zur Zulassung eingereicht werden soll.

Die Anlageprofis der SIGAVEST Vermögensverwaltung blicken für das Unternehmen positiv in die Zukunft. Nach Vorlage des Zahlenwerks wurde die Aktie neu in das wikifolio VV Aktien flexibel aufgenommen. Der verantwortliche Trader Christian Mallek verwies neben den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen auch auf die „interessante Forschungspipeline“ bei Moderna: „Von zehn angesprochenen Programmen befinden sich acht bereits in klinischen Phase-3-Studien. Die Finanzmittel sind mit 12,2 Mrd. Dollar reichhaltig, sodass Moderna genügend Mittel zur Verfügung hat, um die nächsten Jahre zu überstehen“.

Ursächlich für den Einstieg jetzt war allerdings der „charttechnische Ausbruch“ der Aktie, die im Wochenverlauf unter dem Strich gut 15 Prozent zulegen konnte. Wie das aktuelle Trading-Sentiment bei Moderna zeigt, gab es bei der Aktie auf wikifolio.com in den vergangenen sieben Tagen einen deutlichen Kaufüberhang, der sogar noch größer ausfiel als in den Wochen zuvor bereits:

Trading-Sentiment:

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Mit einem Gewinn von 123 Millionen US-Dollar oder 0,62 Dollar je Aktie hat der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) im ersten Quartal 2024 die Konsenserwartungen genau getroffen. Ähnlich sah es beim Umsatz aus, der von 5,35 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 5,47 Milliarden Dollar gestiegen ist. Während das Geschäft mit Chips für Spielekonsolen eingebrochen ist, erfreuten sich die Chips für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz großer Nachfrage. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Für seine MI300-Produktreihe plant AMD einen Umsatz von vier Milliarden Dollar in diesem Jahr. Die Erwartungen des Marktes lagen hier zum Teil aber noch um einiges höher.

Das dürfte auch der Grund gewesen sein, warum die Aktie im Anschluss an die Zahlenvorlage am Dienstagabend deutlich nachgab. Trotz einer Stabilisierung zum Wochenschluss verbuchte AMD ein Wochenminus von gut fünf Prozent. Viele wikifolio Trader nahmen die Kursverluste zum Anlass, um bei der Aktie einzusteigen. Einer davon war Yves Lienhard (WorldsBest), der seine Position bei Advanced Micro Devices in dem wikifolio World's Best Brands am Donnerstagnachmittag weiter aufgestockt hat. In dem gut laufenden Musterdepot sind die insgesamt 30 Werte (alle mit einem „hohen Bekanntheitsgrad“) relativ ähnlich gewichtet, die AMD-Aktie befindet sich mit 3,4 Prozent Depotanteil aber in den Top-10.

Mit ihrem Optimismus befinden sich die wikifolio Trader im Einklang mit den Analysten. Die sehen den fairen Wert der AMD-Aktie im Durchschnitt bei rund 192 Euro, was gut 27 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Die Kurszielspanne der insgesamt 41 bei aktien.guide registrierten Research-Häuser ist allerdings recht breit. Während der größte Pessimist ein Ziel von lediglich 125 Dollar ausruft, rechnet der „Super-AMD-Bulle“ mit einem doppelt so hohen Aktienkurs von 250 Dollar.

Mit einem Plus von fast 27 Prozent war die Aktie des niederländischen Medizintechnik-Konzerns Philips in der abgelaufenen Woche einer der Top-Performer an den europäischen Aktienmärkten. In der Spitze betrug der Zugewinn sogar rund 48 Prozent. Auslöser des Kurssprungs war die Bekanntgabe einer Einigung in einem seit fast drei Jahren schwelenden Rechtsstreit in den USA. Dabei geht es um einen möglicherweise giftigen Schaumstoff in Beatmungsgeräten des Unternehmens. Deren Rückruf Mitte 2021 hat den Konzern bislang bereits 2,8 Milliarden Euro gekostet. Zudem wurde der Verkauf der Geräte in den USA mittlerweile gestoppt. In der jetzt getroffenen Einigung wurde jedoch eine Zahlung vereinbart, für die unter Berücksichtigung von Versicherungsleistungen die gebildete Rückstellung über 982 Millionen Euro locker ausreicht. Die durchwachsenen Q1-Zahlen inklusive Bestätigung der Jahresprognose spielten nach dieser Meldung erst mal eine untergeordnete Rolle.

wikifolio Trader Stefan Heizmann (einmaleins) hat die jüngste Kurserholung genutzt, um die Aktie aus seinem seit vielen Jahren erfolgreichen wikifolio Zinsfuß zu entfernen: „Heute nach dem Kurssprung auf 28 Euro verkauft. Philips bezahlt ca. eine Milliarde Euro und bekommt 500 Mio. Euro von der Versicherung. Das ist schon positiv. Allerdings waren die gemeldeten Zahlen doch auch sehr schwach. Umsatz minus ein Prozent. Also habe ich mich entschlossen hier den Gewinn zu sichern“.

Andere Trader reagierten ähnlich, wie der Verkaufsüberhang im aktuellen Trading Sentiment bei Philips aufzeigt:

Trading-Sentiment:

Die Aktie der amerikanischen Kinokette AMC Entertainment gilt unter Börsianern vor allem wegen der enormen Verschuldung des Unternehmens als sehr heißes Eisen. Trotzdem kommt es bei dem Titel durch Empfehlungen auf speziellen Social-Investing-Plattformen kurzfristig immer mal wieder zu deutlichen Kursanstiegen. Unter dem Strich ist die Wertentwicklung dieser Meme-Aktie auf lange Sicht aber mehr als ernüchternd. Mitte 2021 war der Kurs in der Spitze bis auf über 250 Dollar nach oben geschossen, heute kostet die Aktie gerade noch 3,30 Dollar. Und in den vergangenen Tagen hagelte es gleich mehrere schlechte Nachrichten.

Zunächst wurde das Unternehmen mit dem Vorschlag einer Gläubigergruppe konfrontiert, die Fälligkeit von kurzfristigen Krediten über das Jahr 2026 hinaus zu verschieben. In dem Jahr sollen Berichten zufolge rund 2,8 Milliarden Dollar fällig werden. Dann warnte der Vorstand, dass sich die Streiks von Drehbuchautoren und Schauspielern im vergangenen Jahr negativ in den Erstquartalszahlen bemerkbar machen werden. Die vorläufigen Ergebnisse deuten bereits darauf hin. Demnach musste AMC Entertainment in den ersten drei Monaten des Jahres einen Verlust von 0,62 Dollar je verwässerter Aktie verkraften. Der Umsatz lag mit 951,4 Millionen Dollar ungefähr auf Vorjahresniveau. Nach einem Verlust von gut fünf Prozent in der abgelaufenen Woche haben sich einige wikifolio Trader von der Aktie getrennt.

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