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Minuszinsen und Inflation? So geht Altersvorsorge heute

Die Konsumenten stehen in den Startlöchern. Etwaige im Lockdown gesparte Euros wollen ausgegeben werden. Die Angebotsseite muss liefern: Produktionskapazitäten müssen wieder hochgefahren werden. Das ist gut. Es bedeutet, die Wirtschaft zieht an.

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Gleichzeitig steigen nun, wenig überraschend, auch die Preise. Das spürt zum Beispiel der Autofahrer an der Zapfsäule. Im Schnitt kosteten Waren und Dienstleistungen im Februar um 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Von einem weiteren Anstieg der Teuerungsrate im Jahresverlauf ist wohl auszugehen, zumal auch die Erzeugerpreise anziehen. Befeuert werden Wirtschaft und Inflation von den enormen staatlichen Ausgaben. Allein die USA beschlossen in den vergangenen Monaten Konjunkturpakete von fast fünf Billionen Dollar. Aber auch die EU blieb im Kampf gegen die Corona-Krise nicht untätig.

Sachwerte sind alternativlos

Der negative Beigeschmack: Sparer bleiben einmal mehr auf der Strecke. Wer das Geld im Kampf gegen die Corona-Krise nicht ausgibt, bezahlt dafür – nicht nur indirekt über die Inflation. Immer mehr Banken in Deutschland verlangen Minuszinsen und extra Gebühren auch von Privatkunden für Giro- sowie Tagesgeldkonten. Mitte März waren es insgesamt 290 Institute, wie das Handelsblatt unter Verweis auf das Vergleichsportal Verivox berichtet.

Wohin also mit dem Geld? „Vor dem Hintergrund der aktuellen Fiskal- und Notenbankpolitik gibt es keine sinnvollen Alternativen zu der Anlage in Sachwerten“, summiert Wilhelm Reuss ( wayne7 ), der seit Anfang 2015 das wikifolio Aktien-Werte First erfolgreich führt. Die Gesamtperformance beläuft sich mittlerweile auf über 200 Prozent oder durchschnittliche 19,7 Prozent pro Jahr.

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cde

Kennzahlen

  • +197,7 %
    seit 27.01.2015
  • EUR 206.248,33
    Investiertes Kapital
  • +26,0 %
    Performance (1 J)
  • 25,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: 19,7 Prozent

Sachwerte lautet die Devise, vor allem auch wenn es um die langfristige Vorsorge geht. wikifolio-Trader Stephan Edenhofer ( firstclass ) ist seit 2017 auf wikifolio.com aktiv. Sein wikifolio firstclass stock picking hat seit dem Corona-Tief ordentlich zugelegt. Gut 70 Prozent Performance sind es auf Jahressicht. Er bestätigt: „Sparen ist kein geeigneter Weg. Sparanlagen sind aus heutiger Sicht nicht rentabel. Für die Altersvorsorge langfristig angespartes Geld bringt wegen fehlenden bis negativen Zinsen, gepaart mit dem Anstieg von Verbraucherpreisen, eine starke Geldentwertung.“ Sein Fazit: „Es gibt nur den Weg von Sparanlagen weg und hin zu Sachanlagen/Aktien.“

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cde

Kennzahlen

  • +41,0 %
    seit 01.01.2019
  • EUR 37.221,30
    Investiertes Kapital
  • +4,4 %
    Performance (1 J)
  • 11,2 %
    Volatilität (1 J)
Ein Mix aus Value und Growth

3 Voraussetzungen für die gute Vorsorge

„Vorsorgeanlagen brauchen langfristig ordentliche Zinsen, ein überschaubares Verlustrisiko und Inflationsabsicherung“, weiß Edenhofer. Alldas lässt sich laut dem Trader mit einem ausgewogenen Aktiendepot bewerkstelligen: „Die wohl bekanntesten Aktienindizes, der MSCI World und der S&P 500 Performance Index, haben über Ihre Gesamtlaufzeit, aber auch in 20- bis 30jährigen Anlagezeiträumen, mit ihren breit gestreuten Aktien jährliche durchschnittliche Zuwächse von zumindest sieben Prozent gebracht. Was solche Renditen für die angestrebte Altersvorsorge bedeuten, muss nicht weiter erklärt werden.“

Das Depot für die Rente 1

Wie würde also ein Depot bestenfalls aussehen, mit dem ein 30jähriger Mensch fürs Alter vorsorgen will? Edenhofer würde zunächst auf den MSCI World und den S&P 500 Performance Index setzen – kombiniert mit einem Sparplan, der je nach Möglichkeit des Anlegers monatliche Sparraten vorsieht. Den Fokus legt der wikifolio-Trader dabei auf den global diversifizierten MSCI World. Mit Exchange Traded Funds (ETFs) lassen sich Investitionen in Indizes leicht umsetzen. Einzelaktien würde Edenhofer meiden: „Expertise, ständige Überprüfung und zeitnahes Handeln sind erforderlich.“

Beigemischt können aber auch wikifolio-Zertifikate werden, wie der Trader bestätigt: „Gute wikifolios mit der für den Anleger passenden Handelsidee übertreffen jährliche Renditen der großen Indizes mit Zuwächsen von über 20 Prozent oft nochmals deutlich. Sie sind für renditeorientierte Anleger auch zur Altersabsicherung eine gute Wahl.“ Und zu guter Letzt sei Gold, so Edenhofer, als Depot-Beimischung mit einem Anteil von unter zehn Prozent zur langfristigen Vermögensabsicherung sinnvoll. Am einfachsten ließe sich dies über einen mit physischem Gold hinterlegten ETC wie das weitverbreitete Xetra-Gold umsetzen. Aber natürlich könnten Anleger je nach Präferenz und unter Berücksichtigung der Kosten für Lagerung Gold auch in physischer Form als Barren oder Münzen halten.

Das Depot für die Rente 2

wikifolio-Trader Reuss baut in seinen Überlegungen ein ganz ähnliches Vorsorge-Depot für einen oder eine 30jährige(n) – mit einer kleinen Anpassung: „Ich sehe eine hohe Aktienallokation mit einer kleinen Beimischung von Gold und/oder Kryptos als sinnvoll für diese Altersklasse. Zum Beispiel könnte eine Verteilung von 85 : 10 : 5 gewählt werden.“ Außerdem kommt Reuss ohne den MSCI World aus: „Sollte sich ein Anleger keine Arbeit machen wollen, reicht ein ETF auf den breiten S&P 500 völlig aus. Je nach Risikoprofil kann man auch den renditestärkeren Nasdaq 100 in Betracht ziehen, jedoch muss man sich der höheren Volatilität bewusst sein.“ Auch eine Beimischung von beispielsweise Emerging Market ETFs oder wikifolio-Zertifikaten könne Sinn machen, so Reuss.

Aktien für die Rente

Auch wenn der Blick in die Glaskugel ein fragwürdiger ist, fragen wir dennoch nach: Gibt es Einzelaktien, die die Zeit überdauern und vielleicht von heute bis zum Rentenantritt im Depot bleiben können? „Ja“, sagt Reuss. „Insbesondere im Consumer- und Pharmabereich gibt es Unternehmen mit starken, nicht-zyklischen Geschäftsmodellen, die kontinuierlich wachsen, ihre Gewinne steigern und regelmäßig Dividenden ausschütten. Zum Beispiel eignen sich Reckitt Benckiser (UK), Unilever (UK), Johnson & Johnson (US), Novo Nordisk (DK), GlaxoSmithKline (UK), Nestlé (CH) sowie McCormick & Company (US) für ein Buy & Hold-Investment.“

Wie auch immer das perfekte Depot für die Altersvorsorge letztlich aussehen mag,  an Aktien führt kein Weg vorbei. Ungeeignet dafür ist indes vor allem eine Assetklasse, weiß Reuss: „Cash!“


Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.