Das Pandemie-Thema ist präsent, vielleicht sogar präsenter denn je. Definitiv aber präsenter als den meisten lieb ist. Vom Impfchaos ist die Rede und die Politik demonstriert überzeugend Uneinigkeit. Eine Blockade im Suezkanal geht da in den täglichen Nachrichten fast schon unter. Immerhin: Letztere ist mittlerweile aufgelöst.
Favoritenwechsel hält an
Börsianer bleiben vor diesem Hintergrund überraschend tiefenentspannt. Der DAX klettert weiter höher. Die 15.000-Punkte-Marke ist geknackt. 2021 hat sich das deutsche Börsenbarometer nunmehr um gut neun Prozent verteuert. Der DAX liefert sich damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Dow Jones. Konjunktursensible Werte haben Rückenwind. Schwierig ist das Umfeld unterdessen weiterhin für die Highflyer des letzten Jahres: Wer hätte gedacht, dass die US-Technologiebörse Nasdaq mal abgeschlagen mit einem Zugewinn von nicht einmal drei Prozent seit Jahresanfang hinter dem DAX zurückbleiben würde? Auch die zuvor stark performenden Nebenwerte haben das Nachsehen. Der SDAX bringt ein Plus von vier Prozent auf die Performance-Waage.
Der Favoritenwechsel ist nicht völlig neu. Bereits seit einigen Wochen lassen Technologie-Aktien und Nebenwerte etwas Luft ab, während die zuvor geprügelten konjunktursensiblen Werte Boden gut machen. „Techwerte können momentan dem DAX-Trend nicht folgen und machen Pause. Ich denke, wenn die Wachstumszahlen der Q1/21 Ergebnisse veröffentlicht werden, könnte sich dieser Trend umkehren“, vermutet Wilfried Schopges, der unter anderem das wikifolio Succestecbrands führt.
Mehr zum Thema von wikifolio-Trader Stefan Waldhauser auf seinem Blog: 3 Software-Aktien für die Watchlist
An der Aktie als Sachwert führt kein Weg vorbei
Das Umfeld ist für Investoren schwierig, weiß Top-Trader Christian Jagd, dessen wikifolio Intelligent Matrix Trend aktuell das wohl beliebteste ist. Mitte März kommentierte er wie folgt: „Aktuell stattet die Volatilität den Märkten mal wieder einen Besuch ab. Vor allem steigende langfristige US-Zinsen und damit verbunden aufkommende Ängste vor steigender Inflation trieben den Börsianern Sorgenfalten auf die Stirn und waren willkommener Anlass etwas Geld vom Tisch zu nehmen. Insbesondere die Highflyer der letzten Wochen und Monate erhielten, eher unfreiwillig, einen der eigentlich dieser Tage sehr begehrten, Friseurtermine und wurden teils mächtig geschoren. Man könnte auch sagen, die Bewertungen wurden wieder etwas ‚zurechtgestutzt‘.“
Wie geht es jetzt weiter? Voraussichtlich wird nicht jede Aktie im Gleichklang steigen, wie dies im Verlauf des Jahres 2020 nach dem Pandemie-Tief an den Börsen großteils der Fall war. Jagd analysiert: „Eins scheint mir sicher, es wird wieder genauer hingeschaut, und die Unternehmen müssen sich ihre Bewertung wieder härter verdienen, eine gesunde Entwicklung, die im Grunde zu begrüßen ist. Man muss die Situation an den Märkten jetzt genau beobachten, aber grundsätzlich sehe ich die entscheidenden Treiber weiter intakt. Gesamtwirtschaftliche Erholung bei zunehmenden Impfquoten, weiter unterstützende Notenbankpolitik und spannende Investment-Stories. Natürlich gilt es die Inflation im Auge zu behalten, aber auch da kann die Aktie als Sachwert mit etwas höheren Zahlen, noch gut leben. Die Staaten mit dem der Inflation inhärenten Entschuldungseffekt wohl ebenso.“ Kurzum: Die Aktie bleibt weiterhin „the place to be“ und Rendite ist machbar. Die wikifolio-Trader wissen, wie.
Fear of Missing Out: Käufe bei steigenden Kursen
# | Name | Performance 7 Tage | gekauft ua. in diesem wikifolio |
1 | 36,2% | Mawero Kapitalaufbau1 | |
2 | Zooplus | 19,8% | Special Situations long/short |
3 | 12,0% | Nebenwerte Europa | |
4 | 11,1% | Small Caps | |
5 | 11,8% | Nordstern |
Die „Fear of Missing Out“ - kurz FOMO – bringt Trader dazu, Aktien zu kaufen, deren Preis bereits deutlich gestiegen ist. Beobachten ließ sich dieses Handelsmotiv letzte Woche bei der Aktie des deutschen Pharmaunternehmens
. Der Kurs des Wertpapieres stieg auf Wochensicht um rund 36 Prozent, nachdem der Covid-19-Antigen-Selbttest des Unternehmens zugelassen wurde. Diese Chance wollten sich auch viele wikifolio-Trader nicht entgehen lassen.Buying the Dip: Käufe bei gefallenen Kursen
# | Name | Performance 7 Tage | gekauft ua. in diesem wikifolio |
1 | -9,9% | Nordstern | |
2 | -8,1% | ||
3 | -6,0% | Substanz plus Soliditaet | |
4 | -5,8% | Nordstern | |
5 | -13,7% | Smart Investor – Momentum |
Das Handelsmotiv „Buying the Dip“ zeigt sich, wenn Trader fallende Aktien in der Hoffnung einer Bodenbildung – also dem kurz bevorstehenden Turnaround – kaufen. Beobachten ließ sich dies letzte Woche bei rockinvestment) weiß, warum: „Encavis stellt für das laufende Jahr weiteres Wachstum in Aussicht. Beim operativen Ergebnis will das frisch gebackene MDax-Mitglied mehr als doppelt so stark zulegen wie im Vorjahr. Die Corona-Krise traf Encavis 2020 kaum.“ In Steindls wikifolio High Growth Stocks ist die Aktie derzeit mit knapp über einem Prozent gewichtet.
. Der Aktien-Kurs des deutschen Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien korrigiert seit Anfang Februar. Letzte Woche verlor das Wertpapier dann noch einmal rund zehn Prozent an Wert. Die Trader nutzten diese Gelegenheit und griffen zu. Thomas Steindl (Chart
Taking Profit: Verkäufe bei steigenden Kursen
# | Name | Performance 7 Tage | verkauft ua. in diesem wikifolio |
1 | 11,5% | MF Investments Selection Div | |
2 | Steinhoff International | 10,0% | AA+ Master-Trading ohne Hebel |
3 | 5,5% | ||
4 | 7,3% | Trend Diversifikation | |
5 | 6,2% | Trendstarke Deutsche Aktien 2 |
Gewinne mitgenommen haben die wikifolio-Trader vergangene Woche bei der
. Das österreichische Immobilien-Investmentunternehmen befindet sich in einem Übernahmepoker. Der Aktien-Kurs schoss nun in die Höhe, nachdem der Konkurrent sein Kauf-Angebot deutlich aufbesserte. 22,25 Euro statt bisher 18,04 Euro ist man nun bereit pro Aktien zu zahlen.Jumping the Ship: Verkäufe bei fallenden Kursen
# | Name | Performance 7 Tage | verkauft ua. in diesem wikifolio |
1 | -5,6% | Nebenwerte Europa | |
2 | -5,2% | Szew Small Cap | |
3 | -15,4% | Disruptive Newcomer | |
4 | -5,6% | Bigplayer Zukunfttechnologien | |
5 | -17,6% | Wachstum mit Substanz |
Verkäufe bei fallenden Kursen – das zeichnet die Kategorie „Jumping the Ship“ aus. Ereilt hat dieses Schicksal letzte Woche die
. Kursverluste sind bei der Aktie der deutschen Krypto-Plattform nichts Neues. Seit dem Jahreswechsel korrigiert die Aktie beinahe ununterbrochen. Zuvor hatte sich der Börsenwert des Unternehmens allerdings in wenigen Wochen mehr als verdoppelt. Und auch jetzt notiert die Aktie noch deutlich über den Kursen, die sie vor dieser Rally erzielte. Spannend ist allerdings, dass der Kurs der Bitcoin Group anscheinend nicht mehr mit dem Bitcoin-Kurs korreliert. In der Vergangenheit verliefen die Entwicklung der beiden Assets sehr ähnlich. Seit Jänner ist das nicht mehr der Fall.Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.