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Amazon setzt auf Cloud-Dienste und eigene KI-Chips

In einer insgesamt bislang relativ enttäuschenden Berichtssaison in den USA hat zumindest der Online-Riese Amazon die Anleger überzeugen können. Die Aktie befindet sich seit der Zahlenvorlage am vergangenen Donnerstag (26. Oktober) mit einem Plus von mittlerweile über 10 Prozent auf Erholungskurs. Zuvor war der Kurs von Mitte September an um 20 Prozent gefallen.

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Mit Blick auf die Konsensschätzungen der Analysten könnte die aktuelle Entwicklung durchaus der Startschuss für die nächste Rallye der bei den wikifolio Tradern sehr beliebten Aktie sein. Das durchschnittliche Kursziel lässt jedenfalls Luft bis 175 US-Dollar. Das wäre ein Anstieg von weiteren 32 Prozent, was die Herzen vieler Börsianer sicher höherschlagen lassen würde. Bemerkenswert ist vor allem, dass von den immerhin 56 bei aktien.guide registrierten Research-Häusern 96 Prozent die Aktie mit Kaufen einstufen. Das bedeutet, dass gerade mal zwei Analysten das Votum „Halten“ aussprechen. Das niedrigste Kursziel liegt hier bei 138 Dollar und damit immer noch oberhalb des Aktienkurses. Können so viele Experten bei der Einschätzung eines so großen Unternehmens danebenliegen?

Zahlen über den Erwartungen

Bei den vorgelegten Quartalszahlen konnte Amazon mit einem um 13 Prozent auf 143,1 Milliarden Dollar gestiegenen Umsatz die Erwartungen der Analysten toppen. Die hatten nur mit einem Wachstum von 11 Prozent gerechnet. Noch deutlicher war die Differenz zu den Prognosen beim Betriebsergebnis, das von 2,5 Milliarden Dollar im Vorjahr auf den Rekordwert von 11,2 Milliarden Dollar sprang. Vor allem die margenstarken Segmente Werbung und Dienstleistungen trugen zu diesem Erfolg bei. Trotzdem gab es auch schlechte Nachrichten. So lagen die Umsätze bei der viel beachteten Cloud-Computing-Sparte AWS mit 23,1 Milliarden Dollar leicht unter den Erwartungen, was gerade mit Blick auf die starken Cloud-Zahlen von Microsoft den einen oder anderen Börsianer kurzzeitig enttäuschte und die Aktie auch belastete.

Dass der Kurs am Ende dennoch zulegen konnte, lag wohl an den Aussagen des Amazon-Vorstands beim anschließenden Earnings-Call. Da sprach Firmenlenker Andy Jassy, von einem nun wieder zunehmenden Tempo beim Abschluss von neuen AWS-Verträgen. Vor allem der Boom bei der Software mit Künstlicher Intelligenz werde auch die Nachfrage nach Cloud-Diensten beflügeln. Zudem erzielte die Sparte endlich wieder einen Anstieg des Betriebsergebnisses. Um das Cloud-Wachstum in Zukunft noch weiter zu beschleunigen, bietet Amazon mittlerweile auch eigene Computer-Chips an, die zum Teil auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz eingesetzt werden können. Damit steht Amazon in direkter Konkurrenz zu Intel und Nvidia, was der Aktie zusätzliche Fantasie bescheren könnte. Die unter den Namen „Trainium“ und „Inferentia“ laufenden Halbleiter sollen dabei deutlich günstiger und vor allem schneller verfügbar sein. Nachhaltige Erfolge sind allerdings abzuwarten.

Deutlicher Käuferüberhang auf wikifolio.com

Auf wikifolio.com gehört Amazon zu den beliebtesten Depotwerten. Momentan ist die Aktie in fast jeden siebten Portfolio vertreten. Das Trading-Sentiment zeigt über verschiedene Zeiträume hinweg jeweils einen klaren Käuferüberhang. Seit den Q3-Zahlen ist das Kaufinteresse noch mal gestiegen:

Trading-Sentiment:

Investiert ist bei Amazon zum Beispiel Dirk Althaus (techguru), der in seinem wikifolio Cybersecurity Innovators eine mittel bis langfristige Haltedauer der Depotwerte angestrebt. Die jüngsten Ergebnisse und Kommentare des Vorstands ordnet der Trader wie folgt ein: „Amazon hat auch über Entwicklungen im Bereich KI gesprochen und das Ziel verfolgt, Alexa zum besten persönlichen Assistenten zu machen. Ich denke, hier hat Amazon durch die starke Verbreitung und Plattformunabhängigkeit eine der besten Chancen, sich gegenüber den Mitbewerbern durchzusetzen“.

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cde

Kennzahlen

  • +278,1 %
    seit 12.09.2018
  • EUR 1.677.229,20
    Investiertes Kapital
  • +49,5 %
    Performance (1 J)
  • 33,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +18,6 Prozent

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