Zykliker und Unternehmen, die vom ungelösten Handelskonflikt zwischen den USA und China direkt betroffen sind, leiden unter der aktuellen Unsicherheit ganz besonders. Hinzu kommt die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. In diesen Tagen fühlt man sich gelegentlich an einen alten Song von R.E.M. erinnert: „It’s the end of the world as we know it.“
„Geld marsch!“
„And I feel fine“, sang R.E.M.-Frontmann Michael Stipe weiter. Für wen das im Handelskonflikt letztlich zutreffen wird, ist allerdings noch offen. Vielleicht bringt der G20-Gipfel am 28./29. Juni sogar die ersehnte Annäherung der beiden Streithähne und wird zum Startschuss für eine ganz neue Welt des Freihandels. Dies ist zwar unwahrscheinlich, angesichts der Versessenheit der amerikanischen Seite auf einen guten Deal aber auch nicht ausgeschlossen. Der jüngste Kursaufschwung ist jedenfalls kein Ergebnis weiser Politik, sondern jener Notenbanker, die sich in Habachtstellung an den Geldhähnen postiert haben: So beschwor Mario Draghi in Abwandlung seiner „Whatever it takes“-Rede die Entschlossenheit der EZB, der Konjunktur gegebenenfalls unter die Arme zu greifen, und auch bei der US-Notenbank Fed deutet inzwischen einiges auf eine baldige Zinssenkung hin.
Newssprinter, Marathonläufer & Cash
Statt auf negative Unternehmens-News konzentriert sich Vincent Soltau ( Juliette ) in seinem wikifolio Trend- & Newstrading Aktienwerte lieber auf Nachrichten, die zu steigenden Kursen führen. Das ist in diesen Tagen nicht ganz einfach, dominieren doch Umsatz- und Gewinnwarnungen.
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Zusätzlich nutzt Soltau charttechnische Signale, wobei es auch hier vorrangig auf Schnelligkeit ankommt. Daneben gibt es drei bis fünf eher längerfristige Basisinvestments: Zurzeit sind dies der Telematikspezialist
, der Finanzdienstleister und der Autovermieter Sixt. Den deutlichen Kursrückgang beim Technologiekonzern nutzte Soltau in den vergangenen Tagen zum Ausbau seiner Position. Um auf News möglichst flexibel und schnell reagieren zu können, hält er zudem einen vergleichsweise hohen Cash-Anteil von derzeit 21 %. Mit diesem ausgefeilten Strategiemix brachte es Soltau in den vergangenen zwölf Monaten auf einen Wertzuwachs von mehr als 16 %. Seit der Auflage im Januar 2017 summiert sich das Plus inzwischen sogar auf über 90 %.Value, breit gestreut
Dagegen konzentriert sich Stefan Heizmann ( einmaleins ) mit seinem wikifolio Zinsfuß auf die Suche nach unterbewerteten Aktien. Auch wenn sein Schwerpunkt dabei auf Deutschland liegt, findet er doch immer wieder Kaufkandidaten aus allen Ländern, Regionen und Branchen.
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Dies zeigt sich auch bei einem Blick auf seine aktuellen Top-Holdings (
, , ), die eine breite Diversifikation aufweisen. Heizmann präferiert nicht-zyklische Geschäftsmodelle und Unternehmen mit einem Börsenwert von mindestens 50 Mio. Euro. Eine Siltronic-Aktie wäre für ihn vermutlich kein geeignetes Investment. Der als „Guter Money Manager“ ausgezeichnete Heizmann erzielte auf Jahressicht eine Rendite von knapp 10 %. Seit dem Start im Herbst 2013 bringt er es sogar auf eine Performance von 160 %.Streber-Aktien fürs Depot
Wenn die Zeiten schwieriger werden und die Konjunktur ins Stocken gerät, verlangen Investoren nach Sicherheit. Dann geraten finanzkräftige Konzerne mit starken Marken und kontinuierlichen Ausschüttungen besonders ins Blickfeld der Anleger. Im wikifolio Solides Wachstum von Markus Buchner ( Sparmeister ) finden sich viele solcher Musterschüler.
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Sie sind Marktführer in ihrer jeweiligen Branche mit einer Kurs-Performance, die früher oder später der starken operativen Entwicklung folgt. Aktuelle Beispiele aus Buchners wikifolio sind Titel wie
, , und . Seinen Schwerpunkt legt Buchner auf Europa, wobei er auf einen ausgewogenen Mix aus offensiven (Technologie, Internet) und defensiven Branchen (Konsumgüter, Nahrungsmittel) achtet. Damit fuhr er seit dem Start im Januar 2012 eine Wertsteigerung von 145 % ein. Auch über das letzte Jahr konnte er mit einer positiven Performance von rund 9 % überzeugen.Was kommt?
- Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten
Am Montag startet die Börsenwoche mit dem ifo-Geschäftsklimaindex, an den die Erwartungen angesichts des weiterhin ungelösten Handelskonflikts allerdings nicht allzu hoch sind.
Ende der Woche beginnt dann der mit Spannung erwartete G20-Gipfel im japanischen Osaka.
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