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Mehr als eine Sommerrally?

Manch einer reibt sich verwundert die Augen: Die Börsen haben über die letzten Wochen deutlich zugelegt, was aber überwiegend als Bärenmarkt- oder Sommerrally eingeordnet wird.

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Quelle: pexels.com, David Taljat

Beide Einschätzungen implizieren das Gleiche – nämlich die Gefahr, dass dieses Zwischenspiel schon bald wieder vom bis dahin vorherrschenden Abwärtstrend eingeholt wird. Dagegen scheinen nur sehr wenige ins Kalkül zu ziehen, dass es sich schon um eine echte Trendwende handeln könnte. Angesichts der Vielzahl von Problemen wirkt eine solche Vorstellung tatsächlich auch etwas weit hergeholt. Ist sie also nur ein Hirngespinst der Bullen?

„Wall of Worry“

Die vorsichtige Stimmung ist vor allem aufgrund der Verschlechterung der fundamentalen Rahmenbedingungen mit Hinblick auf den Herbst nachvollziehbar. Gleichzeitig könnte darin aber auch schon der Keim für eine längere Erholung liegen. Gerne wird in diesem Zusammenhang von der „Wall of Worry“ gesprochen, an der die Kurse regelrecht „hochklettern“. Viele pessimistisch eingestellte Anleger trauen der Erholung nicht und halten sich dementsprechend mit Käufen zurück – noch. Mit den zuletzt überraschend positiven Inflationsdaten könnte beispielsweise der Druck auf die Fed nachlassen, was Ausmaß und Tempo der nächsten Zinsschritte angeht. Schon wagte JPMorgan die Prognose, dass sich die globale Inflationsrate im zweiten Halbjahr dank der Entwicklung in den USA auf 4,7 % halbieren könnte.

Doppelte Schubkraft

Wo die Musik spielt, da ist Dieter Jaworski (Javo) mit seinem wikifolio 2M – Market Momentum nicht weit. Jaworski bevorzugt Aktien, die entweder gerade ein neues Jahreshoch erklommen haben oder die kurz davorstehen. Die Idee dahinter ist klar: Titel mit hohem Momentum stehen in der Gunst der Anleger ganz oben. Für die Schubkraft dahinter sorgen oft starke Fundamentaldaten, eine erhöhte Guidance oder andere Faktoren wie die Zugehörigkeit zu einer Trendbranche. Der Stock-Picking-Ansatz richtet sich auf Unternehmen mit solider Gewinnsituation und gesunder Bilanz mit möglichst geringer Verschuldung. Vor dem Hintergrund der starken US-Märkte überrascht es aktuell nicht, dass sein wikifolio sehr USA-lastig aufgestellt ist. Unter den Top-Holdings sind der Halbleiterspezialist Synopsys, der Gesundheitsdienstleister McKesson und die Papiere von Amazon zu finden. Mit seiner Konzentration auf Momentum erzielte Jaworski im Jahresdurchschnitt bislang eine Rendite von +15,5 %. Seit der Auflage im Dezember 2012 erreicht die Gesamtperformance entsprechend +303 %.

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Kennzahlen

  • +404,9 %
    seit 22.12.2012
  • EUR 260.112,30
    Investiertes Kapital
  • +40,0 %
    Performance (1 J)
  • 22,9 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +15,5 Prozent

Hauptsache innovativ!

Für Innovation und Wachstum steht der Technologiesektor. Genau dort sucht auch Stefan Waldhauser (stwBoerse) nach attraktiven Titeln für sein wikifolio High-Tech Stock Picking. Fündig wird er meist im Silicon Valley, wo sowohl junge Tech-Firmen als auch die „Stars“ des Sektors ihren Sitz haben. Obwohl Waldhauser als Tech-Investor agiert, zeigt er sich in seinem Anlagestil auch von dem bekannten Value-Investor Peter Lynch beeinflusst. Dieser betrachtete stets den „fairen Wert“ einer Aktie. Zu den unterbewerteten Standardwerten des Tech-Bereichs mischt Waldhauser junge, oft noch nicht einmal profitable Nebenwerte bei, die dank ihrer disruptiven Technologie über große Wachstumschancen verfügen. Ganz besonders vertraut er aktuell dem FinTech LendingClub, der Internet-Holding InterActiveCorp sowie dem Web-Analytics-Anbieter SimilarWeb. Dabei hat er mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von +16,8 % den Erfolg seines Investmentansatzes längst unter Beweis gestellt.

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cde

Kennzahlen

  • +196,3 %
    seit 12.06.2016
  • EUR 10.762.755,39
    Investiertes Kapital
  • +44,9 %
    Performance (1 J)
  • 24,9 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +16,8 Prozent

Im Aufwärtssog der NASDAQ

Die aktuelle Rally wurde maßgeblich von den US-Technologiewerten angetrieben. Für Sebastian Götz (GoetzPortfolios) dürfte dies keine allzu große Überraschung sein, schließlich ist sein wikifolio Technology Outperformance genau auf diese Stärke des Tech-Sektors ausgerichtet. Im Technologiebereich sieht Götz erhebliches Wachstumspotenzial, wovon auch die jeweiligen Aktien überproportional profitieren sollten, was zu einer entsprechenden Outperformance des Gesamtmarkts führen würde. Aktien von Amazon, Apple und AMD sind derzeit jeweils mit über 10 % am stärksten bei Götz gewichtet. Auch auf den Plätzen dahinter folgen fast ausnahmslos US-Werte. Götz verfolgt bei seinen Investments eine langfristige Perspektive und kein kurzfristiges Trading. Zur Entscheidungsfindung werden neben den Fundamentaldaten aber auch technische Indikatoren herangezogen. Im Mittel erzielte er damit eine Jahresperformance von +21,8 %. Insgesamt summiert sich das Plus seit dem Start des wikifolios vor ziemlich genau neun Jahren auf stattliche +497 %.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +808,1 %
    seit 06.08.2013
  • EUR 626.806,14
    Investiertes Kapital
  • +43,9 %
    Performance (1 J)
  • 23,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +21,8 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Die Trader erwartet eine eher ruhige Woche. Dennoch dürften Konjunkturdaten wie die deutschen und europäischen Einkaufsmanagerindizes (Dienstag) und der aktuelle ifo-Geschäftsklimaindex (Donnerstag) Beachtung finden. In den USA stehen die Auftragseingänge für langlebige Güter am Mittwoch zur Veröffentlichung an. Außerdem beginnt am Donnerstag das jährliche Treffen von Notenbankern, Finanzpolitikern und Ökonomen in Jackson Hole.


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