Auch bei den besonders von der Krise getroffenen Fluglinien steigen derzeit weltweit die Staaten ein. In Deutschland schien die Beteiligung des Bundes an der Lufthansa schon beschlossene Sache zu sein, dann meldete allerdings der streitbare Großaktionär Hans-Hermann Thiele Einspruch an. Das brachte ihm scharfe Kritik ein, da man nun offenbar den endgültigen Absturz des „Kranichs“ fürchtet. Dabei ist Thieles Argumentation stichhaltig.
...drohen langfristig Kursverluste
Denn selbst wenn ein Staatseinstieg Unternehmen und Aktienkurs kurzfristig stabilisiert, sind die Langfristwirkungen oft negativ. Der Staat hat immer wieder bewiesen, dass er der schlechtere Unternehmer ist. Der Staat als Ankeraktionär schirmt auch die positiven Wirkungen des Wettbewerbsdrucks vorübergehend ab. Das Management muss keine feindlichen Übernahmen fürchten, solange es sich mit der Politik gutstellt. Notwendige Umstrukturierungen werden an politischer Opportunität, nicht aber an unternehmerischer Notwendigkeit ausgerichtet. So ist die Commerzbank nur ein Beispiel für staatlichen Misserfolg in der Wirtschaft. Im Zuge der 2008er Finanzkrise stieg der Staat bei Deutschlands zweitgrößter Bank ein. Noch immer ist er der größte Einzelaktionär, während der Börsenkurs seither um mehr als 90 % gefallen ist.
Eine Frage des Werkzeugs
Fallende Kurse kennt Christian Jagd ( Portfoliomatrix ) mit seinem wikifolio Intelligent Matrix Trend eigentlich nur vom Hörensagen.
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Dort nimmt er praktisch alle Chancen wahr, die sich aus einem breiten, internationalen Anlagespektrum ergeben. Seine Schlüsseltechnologie ist eine Trendstrategie, die sowohl charttechnisch als auch fundamental untermauert ist. Für das richtig Timing hat er darüber hinaus ein spezielles Softwaretool entwickelt, das ihm unter anderem mit dem Relative Strength Index (RSI) und zahlreichen weiteren Indikatoren bzw. Oszillatoren assistiert. Schließlich fließen auch fundamentale Unternehmensanalysen und makroökonomische Daten in die Entscheidungsfindung ein. Ein derart umfangreicher Werkzeugkasten kann eigentlich nur zum Erfolg führen: Herausragende +32,4 % Wertzuwachs stehen auf Sicht des vergangenen Jahres zu Buche. Seit der Auflegung Ende März 2014 beträgt die Performance sogar atemberaubende 459 %!
Jenseits der Konjunktur
Einen etwas anderen Ansatz wählt Stefan Heizmann ( einmaleins ) für sein wikifolio Zinsfuß .
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Er will vor allem in Unternehmen investieren, die sich in Branchen ohne nennenswerte konjunkturelle Zyklen bewegen – die beste Voraussetzung, um von Konjunkturkrisen aller Art weitestgehend verschont zu bleiben. Dabei legt er seinen regionalen Fokus vor allem auf Titel aus Deutschland. Gerne investiert er zudem in Unternehmen, die einen Hauptaktionär haben. Auch sollte die Marktkapitalisierung oberhalb von 50 Mio. EUR liegen.
und sind zwei typische Vertreter dieser Strategie und bilden entsprechend Schwerpunkte seines Portfolios. Zudem hat Heizmann rund 10 % des Anlagekapitals in ein aktuelles „Medizin-Schmankerl“ investiert: die US-amerikanische verfügt über eines der wenigen Corona-wirksamen Medikamente. Mit einem Plus von 11,8 % konnte er auf Jahressicht eine ordentliche Performance erzielen. Die eigentliche Stärke seines Ansatzes zeigt sich aber erst in der langfristigen Betrachtung mit einer Performance von knapp 190 % seit September 2013.Fast alles auf Amazon
Voll auf IT setzt Dario Sait ( dsa ). Sein wikifolio ITK-Werte versammelt das „Who is Who“ der Tech-Giganten und entsprechend liegt der Anlageschwerpunkt selbstredend in den USA.
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Allerdings finden sich neben den US-Klassikern
, und mit und Wirecard auch Unternehmen aus deutschen Landen im Portfolio. Fast 45% des Kapitals stecken aktuell im Highflyer , was seine stringente Anlagephilosophie widerspiegelt: Ausschließlich Unternehmen aus dem IT-Bereich und ausschließlich solche, die auch auf lange Sicht weiter hervorragende Entwicklungs- und Wachstumsaussichten haben. Seit dem Start im Oktober 2013 konnte er sensationelle 372 % Performance erzielen!Was kommt?
- Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten
Die kommende Woche steht – sieht man einmal von den am Freitag veröffentlichten Quartalszahlen von Nike ab – ganz im Zeichen der Wirtschaftsentwicklung. Den Reigen eröffnet die chinesische PBoC, die als einzige Zentralbank der großen Volkswirtschaften noch nennenswerten Spielraum für Zinssenkungen hat, diesen aber laut ihrem Vorsitzen Yi Gang (noch?) nicht nutzen wird. Am Dienstag werden dann die Einkaufsmanagerindizes für Großbritannien, Deutschland und der Eurozone Rückschlüsse auf Branchenkonjunkturen und weitere Staatshilfen zulassen. Am Freitag steht dann die Veröffentlichung der US-BIP-Zahlen für das 2. Quartal an, das vollständig unter dem Einfluss von Corona stand.
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