Der US-Technologieindex Nasdaq 100 hat auf Jahressicht zwischenzeitlich über 20 Prozent an Wert verloren. Das deutsche Pendant – der TecDax – hat ähnliche hohe Verluste erlitten. Tech-Aktien haben damit deutlich stärker korrigiert als der Gesamtmarkt. Zuletzt hat sich der Trend umgekehrt und die Kurse sind wieder gestiegen. Sind nun einzelne Aktien oder gar der ganze Sektor kaufenswert oder geht es wieder bergab? Das ist die Meinung der wikifolio Community:
„Ohne genaue Analyse besser nicht investieren“
Trader Dirk Althaus (techguru) ist – wie 37 Prozent der wikifolio Community – der Meinung, dass Stock-Picking das Gebot der Stunde ist. Er erklärt: Ich habe es gewagt Anfang Mai meine Prognose für den NASDAQ in meinem Blog und Newsletter zu veröffentlichen. Diese liegt noch immer im Bereich von 10500 - 11000 Punkten mit Tief im Spätsommer oder Herbst. Auf Index-Ebene glaube ich also nicht, dass wir das Tief bereits gesehen haben. Ohne genaue Analyse der Unternehmen würde ich also nach wir vor sehr vorsichtig sein und im Zweifel besser nicht investieren.“ Führt man eine solche Analyse jedoch durch, gibt es laut Althaus gerade regelrechte Schätze zu entdecken: „Ich glaube, dass sich in der aktuellen Zeit fast nie dagewesene Chancen auftun! Vor allem das Risiko-Rendite-Verhältnis ist bei vielen Wachstums-Tech-Titeln in meinen wikifolios sehr attraktiv und spricht für ein Investment in ausgewählte Aktien. So zum Beispiel die Aktie von im Cybersecurity Innovators wikifolio oder im Augmented Reality Innovators wikifolio.“
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„Für mich sind Tech-Aktien vereinzelt eine Kaufoption“
Auch Richard Dobetsberger (Ritschy) hat beim Voting für „Nur vereinzelt, die Masse nicht“ gestimmt. Er führt aus: „Für mich sind Tech-Aktien vereinzelt jedenfalls eine Kaufoption. Immer im Hintergedanken: Inflations- und Rezessionsängste könnten noch einige Zeit vorherrschend bleiben. Steigende Zinsen, Engpässe bei Zulieferern und steigende Energiekosten sollten ebenfalls berücksichtigt werden.“ Laut Dobetsberger gilt es darum, vorsichtig zu agieren: „'Hold' und 'Buy the Dip' auf Teufel komm raus, wie es Krypto-Jünger über die letzten Jahre praktiziert haben, mussten sie nun schmerzhaft bezahlen. Viele Tech-Aktien litten in diesem toxisch geschaffenem Marktumfeld ebenso stark. Genannt seien und Co., mit einem aktuellen Minus von mehr als 75 Prozent auf Jahressicht.“ Es gibt laut Dobetsberger aber auch jene Aktien, die zu Unrecht gelitten haben: „Ich nutze aktuell die Lage, um aus meiner Sicht unterbewertete Tech-Perlen mit Visionen und profitabler Geschäftsidee einzusammeln und überzugewichten. Jedenfalls weit entfernt von der Krypto-Kernschmelze, die gerade eingesetzt zu haben scheint, müssen diese Unternehmen jetzt positioniert sein.“
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„Auf längere Sicht sind Tech-Aktien definitiv ein Kauf“
Trader Thomas Spier (TSTrading) stellt fest: „Auf längere Sicht sind Tech-Aktien definitiv ein Kauf.“ Ins Detail gehend führt er aus: „Allerdings nur unter der Prämisse, dass die Notenbanken, insbesondere die FED, die Zinsen nicht dauerhaft oben halten. Das Problem ist nämlich, dass sich mit einer strafferen Zinspolitik die Refinanzierung von Investitionen verteuern und zukünftige Gewinne entsprechend mit höheren Zinsen abdiskontiert werden, was dann vor allem Wachstumsunternehmen betrifft. Da ich aber nicht davon ausgehe, dass die Zinsen nachhaltig oben bleiben, halte ich Tech-Aktien für kaufenswert, denn die Bewertungen sind aktuell nicht mehr exorbitant hoch.“
Neben den gefallen Kursen gibt es noch ein weiteres Argument, dass für Spier im aktuellen Marktumfeld für Tech-Werte spricht: „Besonders wichtig aus meiner Sicht zu erwähnen ist, dass Tech-Unternehmen in der Regel gut durch eine Rezession kommen, denn sie sind derzeit nicht, wie andere Unternehmen von globalen Lieferkettenproblemen und dramatisch steigenden Rohstoffpreisen betroffen und verzeichnen selbst in solch schwierigen wirtschaftlichen Situationen oftmals keine dramatischen Ertragseinbrüche.“
Aber auch die schon stattfindenden und noch bevorstehenden Wandlungsprozesse der Wirtschaft machen Tech-Aktien für Spier attraktiv: „Ein weiterer Grund, der aus meiner Sicht für einen Kauf spricht, sind gewisse Themenfelder, die perspektivisch viel Potenzial bieten - allen voran die Digitalisierung. Ein weiterer Trend, der auf die nächsten Jahre noch viel Potenzial bietet, ist die Cloud. Davon profitieren vor allem Tech-Unternehmen aus der ersten Reihe, wie
und .“ Eine generelle Kaufempfehlung für Tech-Aktien gibt Spier jedoch nicht: „Letztgenannten Unternehmen, also den hochkapitalisierten und hochprofitablen Tech-Unternehmen, würde ich gegenüber sogenannten 'Stay-at-Home Aktien' den Vorzug geben. Ebenfalls die Finger würde ich von chinesischen Tech-Aktien lassen, weil ich die KP für unberechenbar halte, was entsprechende Regulierungsmaßnahmen betrifft.“Chart
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