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Schwankungsarm durch die Krise – die Vola im Griff

Im Zuge des Corona-Crash brachen die weltweiten Finanzmärkte binnen kürzester Zeit um rund 35 Prozent ein. Viele Anleger hat das auf dem falschen Fuß erwischt. Und obwohl sich die Kurse zwischenzeitlich wieder erholt haben, sitzt der Schreck noch in den Knochen.

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Quelle: Jeffrey Grospe, unsplash.com

Denn nach einem glorreichen Börsen-Jahrzehnt ist die Volatilität endgültig zurück. In Panik muss man deshalb aber nicht verfallen. Stattdessen gilt es die eigene Risiko-Neigung zu reflektieren und sich entsprechend vorzubereiten. Leichter gesagt als getan? Mitnichten. Die beiden Top-Trader Stephan Beier ( Trendfolge ) und Dennis Raute ( DennisRaute ) liefern Tipps und Tricks frei Haus.

Ohne Verluste seit 2013

Dass Beier und Raute die richtigen Ansprechpartner für Risikomanagement sind, zeigt die Performance ihrer wikifolios Trendfolge Long/Short Smallcap und Trendfolge&Trading . Beide existieren seit 2013 und weisen einen bisherigen maximalen Drawdown von lediglich 11,2 Prozent auf. Auch den Abverkauf an den Aktienmärkten im Zuge der Corona-Pandemie überstanden sie ohne nennenswerte Verluste. 

Raute erklärt: „Dass der Markt vergleichsweise hoch bewertet ist und nicht mehr so richtig vom Fleck kam, zeichnete sich meines Erachtens bereits im Januar ab. Bereits während des ersten Handelsmonats im neuen Jahr habe ich eine höhere Cashquote als üblich aufgebaut. Da war das Thema Corona allerdings noch relativ weit weg.“ Im Februar spitzte sich die Lage in China zu, weiß der Trader: „Als es im Februar dann brenzliger wurde und die Kurse wegen der Meldungen aus China zunächst langsam unter Druck gerieten, habe ich mein wikifolio über Short-ETFs auf den DAX immer stärker abgesichert. Auch meine laufenden Positionen habe ich einer Risikoprüfung unterzogen und zwei oder drei Positionen abgebaut. Ich habe also relativ früh damit angefangen, mein Gesamtmarktrisiko zu reduzieren.“

Auch Beier reagierte schnell: „Ende Februar habe ich begonnen, meine Aktienquote zu reduzieren. Bereits Anfang März habe ich alle Aktien verkauft und das Risiko so aus dem wikifolio genommen. Ehrlicherweise hatte das aber nicht den Grund, dass ich Corona als Risikofaktor erkannt habe. Es hatte schlicht mit meiner flexiblen Aktienquote zu tun, die ich in fallenden Märkten konsequent reduziere. Das ist Teil meiner trendfolgenden Strategie. So konnte ich mein wikifolio ohne Kursverluste durch den Corona-Crash navigieren.“

Sicher in jeder Markphase

Ich bin niemals ‚all in‘ – selbst in der bullishsten aller Marktphasen nicht. Meine Handelsstrategie benötigt immer eine gewisse Cashquote. Nur so kann ich flexibel auf Marktchancen reagieren.

Dennis Raute
DennisRaute

Flexibilität ist der Schlüssel zum Erfolg, so scheint es. Beier passt die Aktienquote im wikifolio jedenfalls dem Marktumfeld an. „Ich steuere meine Aktienquote sehr flexibel. In steigenden Marktphasen erhöhe ich sie sukzessive und bei fallenden Kursen reduziere ich sie. Dadurch ist mein Drawdown in fallenden Phasen oder sogar in einem Crash kleiner als der Marktdurchschnitt.“ Diese Vorsicht hat natürlich einen Preis: „Die Kursgewinne in stark steigenden Phasen sind ebenfalls unterdurchschnittlich“, erklärt Beier. Ein Preis, den der Trader gerne zahlt: „Das ist in der Strategie meines Handelsansatzes gewollt. Es ist das Ziel eine überdurchschnittliche Rendite im Vergleich zum Markt zu erzielen, bei gleichzeitig niedrigerem Risiko. Das hat mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von mehr als 12 Prozent bei gleichzeitig maximalen Drawdown von 11 Prozent in den vergangenen sieben Jahren sehr gut geklappt.“

Chart

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Kennzahlen

  • +86,2 %
    seit 26.06.2013
  • EUR 107.390,85
    Investiertes Kapital
  • -1,2 %
    Performance (1 J)
  • 13,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: 12,3 Prozent

Auch Raute setzt auf eine flexible Aktienquote, um die Volatilität im wikifolio niedrig zu halten: „Ein wichtiger Faktor, das Risiko zu reduzieren und die Schwankungen des Portfoliogegenwertes gering zu halten, ist mein Money Management. Ich bin beispielsweise niemals ‚all in‘ – selbst in der bullishsten aller Marktphasen nicht. Meine Handelsstrategie benötigt immer eine gewisse Cashquote. Nur so kann ich flexibel auf Marktchancen reagieren - teilweise halte ich bis zu 50 Prozent Cash.“ In fallenden Marktphasen, wie eben auch zuletzt, kommen bei ihm darüber hinaus auch Short-ETFs zum Einsatz: „Je nach Marktphase sichere ich mein Portfolio auch über Short-ETFs ab. Mit einem Short-ETF auf den DAX kann ich so meine Longpositionen gegen allgemeine Baissephasen im Gesamtmarkt hedgen. Auch dies reduziert langfristig die Volatilität.“

V-Erholung oder Bullenfalle?

Tipps und Tricks für ein stabiles Depot

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Auch Beier reagierte schnell: „Ende Februar habe ich begonnen, meine Aktienquote zu reduzieren. Bereits Anfang März habe ich alle Aktien verkauft und das Risiko so aus dem wikifolio genommen. Ehrlicherweise hatte das aber nicht den Grund, dass ich Corona als Risikofaktor erkannt habe. Es hatte schlicht mit meiner flexiblen Aktienquote zu tun, die ich in fallenden Märkten konsequent reduziere. Das ist Teil meiner trendfolgenden Strategie. So konnte ich mein wikifolio ohne Kursverluste durch den Corona-Crash navigieren.“