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RWE: Ausreichend Kohle für die Energiewende

Die Aktien im Segment der erneuerbaren Energien standen in den vergangenen Monaten unter Druck. Zum Teil verloren die Firmen mehr als zwei Drittel ihres Wertes. Und dass, obwohl sich Politiker weltweit um die Energiewende bemühen.

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Ein harter Wettbewerb, hohe Lagerbestände und die gestiegenen Zinsen machen vielen Unternehmen schwer zu schaffen. Die großen Energieversorger hingegen stehen dank zumeist solider Liquiditätslage und einem breiter diversifizierten Geschäftsmodell vergleichsweise gut da.

So laufen die Geschäfte bei RWE in diesem Jahr richtig gut. In den ersten neun Monaten konnte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr auf 3,4 Milliarden Euro verdoppelt werden. Überzeugen kann RWE vor allem bei der Stromerzeugung im Segment Wasser/Biomasse/Gas und dem Energiehandel. Gerade zu Beginn des Jahres hatten die Essener spürbar von den explodierenden Strompreisen profitiert. Das macht sich positiv bemerkbar. Denn die sprudelnden Gewinne ermöglichen es dem Vorstand, rekordhohe Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien zu tätigen.

Mehr als 50 Milliarden Euro an Investitionen geplant

Per Ende September waren mehr als 10 Milliarden Euro in die Strategie „Growing Green“ geflossen. In der gesamten Dekade will RWE sogar mehr als 50 Milliarden Euro brutto investieren. Bis zum Jahr 2030 soll dadurch die grüne Erzeugungskapazität international auf 50 Gigawatt ausgebaut werden. Das Unternehmen sieht sich selbst als „Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt“ und setzt dabei auf Offshore- und Onshore-Wind, Solar, Wasserkraft, Wasserstoff, Speichertechnologien, Biomasse und Gas sowie über den Energiehandel auf maßgeschneiderte Lösungen für Großkunden.

Die im DAX notierte Aktie von RWE hat während der Herbstkorrektur zwar auch Einbußen hinnehmen müssen, sich bei einem maximalen Rückgang von rund 30 Prozent gegenüber dem Jahreshoch im Sektorvergleich aber noch relativ gut geschlagen. Trotzdem zählt der Titel im DAX mit einem Minus von rund sechs Prozent (Index: +14 Prozent) im laufenden Jahr zu den schwächeren Werten. Das soll sich nach Einschätzung der Analystengemeinde perspektivisch aber wieder ändern. So voten tatsächlich alle 17 bei aktien.guide registrierten Banken mit „Kaufen“. Bei einer Kurszielspanne von 43,00 bis 58,50 Euro errechnet sich aus dem Mittelwert (51,48 Euro) ein Kurspotenzial von 35 Prozent.

Langfristiger Aufbau und kurzfristige Gewinnmitnahmen

Bei wikifolio.com haben die Trader in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt Bestände bei RWE aufgebaut, wie das aktuelle Trading-Sentiment für die Aktie anzeigt. In den letzten Tagen überwogen jedoch die Verkäufe, wobei es sich wahrscheinlich vielfach um Gewinnmitnahmen kurzfristig agierender Trader gehandelt hat. Seit dem Anfang Oktober markierten Korrekturtief ist der Kurs schließlich um mehr als 20 Prozent gestiegen.

Weiterhin investiert ist bei RWE wikifolio Trader Manfred Gellink, der die Aktie seit Mitte 2019 durchgängig in seinem wikifolio Spezielles & Substanz hat. Den lange Zeit sehr hohen Depotanteil hat er durch Teilverkäufe im Oktober zwar recht deutlich reduziert, die Aktie kommt in dem Portfolio aber immer noch auf eine Gewichtung von 7,5 Prozent. Damit ist RWE aktuell der viertgrößte Depotwert und eine von den Aktien, die nach Ansicht des Traders „einen ruhigen Schlaf ermöglichen und kurzfristiges Handeln nicht zwingend erfordern“. Genau solche Titel sucht der sich an Fundamentaldaten orientierende Gellink im Rahmen seiner Value-orientierten Strategie nämlich.

Chart

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Kennzahlen

  • +154,0 %
    seit 07.01.2016
  • EUR 681.362,09
    Investiertes Kapital
  • -0,6 %
    Performance (1 J)
  • 13,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +12,7 Prozent

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