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US-Größe plant Super-App fürs Essen – Was HelloFresh damit zu tun hat

Der Markt für den Versand von Kochboxen kommt in Bewegung. Die amerikanische Blue Apron hat von der Wonder Group ein Übernahmeangebot erhalten. Die leidgeprüften Aktionäre dürften sich über einen satten Aufschlag auf den Aktienkurs freuen. Hierzulande rückt dadurch automatisch der Berliner Kochboxenversenders HelloFresh in den Fokus der Börsianer.

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Die Wonder Group ist ein Startup des ehemaligen Walmart-Managers Marc Lore, der mit Hilfe von Blue Apron eine so genannte „Super-App“ fürs Essen entwickeln möchte. 13 US-Dollar je Stammaktie sollen die Aktionäre erhalten. Ein Aufschlag von mehr als 130 Prozent gegenüber dem vorherigen Aktienkurs. Allerdings war der Kurs seit dem Börsengang im Jahr 2017 auch massiv eingebrochen.

HelloFresh ist in Übersee ebenfalls sehr aktiv. Fast 60 Prozent des Umsatzes wurden im vergangenen Jahr in den USA generiert. Passend dazu hat das Unternehmen gerade eine neue Produktionsstätte für verzehrfertige Mahlzeiten im Bundesstaat Arizona eröffnet, die als eine der größten Großküchen in den USA bezeichnet wird. Auf Deutschland entfielen 2022 lediglich 6 Prozent der Erlöse. Doch auch hier ist das auf den Online-Vertrieb spezialisierte Unternehmen sehr umtriebig und versorgt seine Kunden (weltweit ca. 7,3 Millionen) mit Rezepten und Ideen für den Wochenspeiseplan.

Analysten stützen die MDAX-Aktie

Mit Blick auf den Aktienkurs hat HelloFresh eine wahre Berg- und Talfahrt hinter sich. Nach dem Höhenflug im Zuge der Corona-Pandemie ging es steil bergab. Zuletzt konnte sich die Aktie aber wieder deutlich erholen. Getrieben von zahlreichen positiven Analystenkommentaren hatte sich der MDAX-Titel von Mitte Juni an nahezu verdoppelt. In den vergangenen Tagen kam es dann zu Gewinnmitnahmen, bevor am Freitag abermals eine bullishe Studie den Abverkauf stoppte.

Die Analysten von Jefferies haben dabei ihr „Kaufen“-Votum bestätigt. Der Konkurrenzdruck in der Branche wird nach Ansicht der Strategen durch die o.a. Übernahme nicht nennenswert steigen, weil Blue Apron im Vergleich zum deutschen Kochboxen-Anbieter einfach zu klein sei. Das Kursziel für HelloFresh wird weiterhin bei 35,50 Euro taxiert. Damit liegt Jefferies noch über dem Konsens-Kursziel, das laut aktien.guide aktuell gut 31 Euro beträgt und bei Eintreffen ein Kurspotenzial von rund 11 Prozent ermöglichen würde.

Chartbild lockt selbst defensive Trader zum Einstieg

Auf wikifolio.com hat das Interesse der Trader in den vergangenen Wochen spürbar zugenommen. Die positive Performance hat den Großteil der Akteure dabei wohl zum Kauf der Aktie motiviert. Das Trading-Sentiment bei HelloFresh zeigt jedenfalls einen deutlichen Käufer-Überhang:

Trading-Sentiment:

Neu eingestiegen ist zum Ende der abgelaufenen Woche zum Beispiel Christoph Klar (SystematiCK). Der bei seinem wikifolio Trendfollowing Deutschland nach klaren Regeln agierende und deshalb auch mit geringen Drawdowns (seit Anfang 2017 weniger als 10 Prozent bei 86 Prozent Gesamtperformance) auskommende Trader hatte die Aktie schon vor gut einer Woche als relativ starke Aktie identifiziert. Für einen Einstieg wartete er zu diesem Zeitpunkt aber noch auf ein Pullback, das ihm ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis offenbart. Dazu scheint es nun gekommen zu sein, weshalb die Aktie momentan sogar der größte von insgesamt nur drei Depotwerten ist. Der hohe Cashbestand (über 90 Prozent) belegt, dass der Trader im aktuellen Umfeld bewusst vorsichtig und nur mit überschaubaren Positionsgrößen agiert.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +77,4 %
    seit 08.01.2017
  • EUR 942.775,16
    Investiertes Kapital
  • -3,9 %
    Performance (1 J)
  • 8,5 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Perf. pro Jahr: +9,6 %

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