Die heißesten Aktien der letzten Woche

Mit einem Wochenplus von 42 Prozent hat die Aktie von Palantir Technologies diesmal den Vogel abgeschossen. Es gibt wohl nicht allzu viele Marktteilnehmer, die damit gerechnet haben. Schließlich galt die Aktie des Datenanalyseunternehmens schon vorher als relativ teuer.

wikifolio Trader Thorsten Mosel hat sich davon aber nicht beirren lassen. Er agiert getreu dem Motto „the trend is your friend“ und weist darauf hin, dass auch Nvidia schon vor fünf Jahren „immer angeblich zu teuer“ gewesen sei. Zwar ist Palantir Technologies auch in seinen Augen „sehr hoch bewertet“, aber das seien schließlich alle Technologie Aktien zu Beginn eines Aufwärtstrends gewesen. In seinem wikifolio Leitwolf Multi Konzept ist die Aktie seit Juli wieder prominent vertreten. Den Kurssprung nach den Zahlen bezeichnete er schon zur Wochenmitte als „starkes technisches Kaufsignal“. Zwar nahm er dann trotzdem ein paar Gewinne mit, stockte die Aktie zum Wochenschluss aber wieder auf. Mit 16 Prozent Depotanteil ist Palantir Technologies (vor Nvidia übrigens) aktuell die größte Position in dem auf Rekordhoch notierenden Portfolio.

Das Unternehmen zählt dank seiner regierungsorientierten Dienstleistungen (unter anderem Software zur Visualisierung von Armeestellungen) zu den großen potenziellen Gewinnern des generativen KI-Booms. Analysten rechnen mit einer anhaltend starken Nachfrage nach KI-gestützten Lösungen in Regierungsbereichen wie dem Militär und dem Gesundheitswesen Die Umsätze aus Verträgen mit der US-Regierung sind im abgelaufenen Quartal um 40 Prozent geklettert. Daraufhin hat der Vorstand die Range für seine Umsatzprognose für das laufende Jahr von 2,742 Milliarden bis 2,750 Milliarden Dollar auf 2,805 Milliarden bis 2,809 Milliarden Dollar angehoben. Das war bereits die dritte Zielerhöhung im Jahr 2024.

Es gibt aber auch mahnende Stimmen. Top-Trader Christian Scheid zum Beispiel rät investierten Anlegern aktuell zu Gewinnmitnahmen, da „die Bewertung mit dem rund 45-fachen Jahresumsatz und einem deutlich dreistelligen KGV nun klar an ihre Grenzen stößt“. Das sehen trotz der positiven Rahmenbedingungen auch die meisten Researchhäuser so. Laut aktien.guide liegt das durchschnittliche Kursziel mit 36,70 Dollar gut 37 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau der Aktie.

Zweistellige Kursverluste mussten die Aktionäre von Teamviewer am vergangenen Mittwoch verkraften, weil die Marktteilnehmer mit den vorgelegten Quartalszahlen des Konzerns nicht zufrieden waren. Da viele Kunden bei ihren Investitionsentscheidungen im aktuellen Umfeld etwas zögerlich sind, läuft vor allem das Geschäft mit kleineren und mittelgroßen Unternehmen (KMU-Segment) etwas schleppend. Bei den größeren Firmen hingegen sind die Lösungen des Spezialisten für Fernwartungssoftware weiterhin stark nachgefragt, wie das Umsatzwachstum von 23 Prozent in diesem Bereich belegt. Hier scheint der Trend zur Digitalisierung etwas schneller voranzuschreiten.

Gut läuft es bei Teamviewer in Sachen Profitabilität, wo man unter anderem von dem Wegfall des sehr kostspieligen Sponsoring-Deals (Trikotwerbung) beim kriselnden Fußball-Club Manchester United profitiert. Die Marge für das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) wurde im Vorjahresvergleich von 44 auf 48 Prozent gesteigert, woraufhin der Vorstand sein Jahresziel bei dieser Kennzahl um einen Prozentpunkt auf mindestens 44 Prozent angehoben hat. Genau das honorieren auch die meisten Analysten, die ihre Voten nach den Zahlen größtenteils bestätigt haben. Die Strategen der kanadische RBC haben ihr Kursziel für Teamviewer wegen reduzierter Wachstumserwartungen zwar von 18 Euro auf 16 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Outperform“ belassen. Im Durchschnitt liegt der von den Banken als fair erachtete Kurs für die Aktie laut aktien.guide damit jetzt bei 15,88 Euro, was für das im MDAX notierte Unternehmen ein Kurspotenzial von 36 Prozent bedeuten würde.

Den Optimismus der Analysten teilt auch die Mehrheit der wikifolio Trader, die bei der Teamviewer-Aktie in den vergangenen sieben Tagen beherzt zugegriffen haben (86 Prozent Käufe laut aktuellem Trading-Sentiment).

Stefan Schmidmayr ist über sein auf Allzeithoch stehendes wikifolio Kunterbunter Mix schon seit sechs Wochen bei dem Titel investiert. Von dem Kursrutsch nach den Zahlen zeigt sich der Trader verständlicherweise wenig begeistert, ohne deshalb umgehend die Reißleine zu ziehen. „Ich werde der Aktie noch etwas Zeit geben und die Position vorerst im Musterdepot belassen“, so sein Kommentar am Freitag.

Wie schätzt du die Zukunft von der TeamViewer-Aktie ein? Teile hier mit uns deine Meinung:

Über 40 Prozent Kursaufschlag bei einem deutschen Nebenwert, das hat es über Nacht so in den vergangenen Monaten und Jahren nur sehr selten mal gegeben. Die Aktionäre der im Bereich von Softwarelösungen im Gesundheitswesen engagierten Nexus dürfen sich daher sehr glücklich schätzen. Denn sie sind in der abgelaufenen Woche in den Genuss eines solchen Ereignisses gekommen. Und das, obwohl sich in den grundsätzlich positiven Quartalszahlen des Unternehmens durchaus Anzeichen einer Wachstumsabschwächung erkennen ließen. Das spielt an der Börse letztlich aber keine Rolle mehr, weil fast zeitgleich ein Übernahmeangebot auf dem Tisch geflattert kam.

Konkret will die Private-Equity-Firma TA Associates den Anteilseignern von Nexus ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten und pro Aktie 70,00 Euro bezahlen. Zuvor war die Aktie zu Kursen von lediglich 48,50 Euro gehandelt worden. Ein satter Aufschlag also, was auch ein Grund dafür sein dürfte, dass sich der potenzielle Käufer im Vorfeld bereits mehr als ein Viertel der umlaufenden Aktien sichern konnte. So haben neben einigen Großaktionären auch Aufsichtsrat und Vorstand die Annahme des offiziell gutgeheißenen Angebots zugesichert. Die auf 50 Prozent festgelegte Mindestannahmequote ist damit schon zu mehr als der Hälfte erreicht.

Trading-Sentiment:

Die meisten wikifolio Trader haben die Aktie schon jetzt verkauft und ihre zumeist satten Gewinne aktiv mitgenommen. Das aktuelle Trading-Sentiment bei Nexus zeigt einen sehr klaren Verkaufsüberhang in den vergangenen sieben Tagen.

Auf der Verkäuferseite stand zum Beispiel Stefan Uhl bei seinem beliebten wikifolio GroDiVal TrendInvest. Der Trader will in der Offerte zudem einen eindeutigen Trend erkannt haben: „Der Deal zeigt heute wieder, wie stark die Nebenwerte in Deutschland am Boden liegen, Aufschläge von 40 Prozent auf den Kurs sind schon heftig. Wenn die Kurse nicht steigen, werden wir wohl noch mehr solcher Übernahmen sehen“.

Dass der nach vierjähriger Pause zurück ins Amt des US-Präsidenten gewählte Donald Trump polarisiert, ist keine neue Erkenntnis. Schließlich nimmt der verurteilte Straftäter kein Blatt vor den Mund und steht für „klare Kante“. Wer Trump wählt, der weiß in vielen Themengebieten genau, was er bekommt. Wahrscheinlich war genau das auch einer der Gründe für seinen Erfolg. An den Börsen ließen sich nach dem überraschend früh feststehenden Wahlsieg daher auch sehr schnell die wahrscheinlichen Gewinner und Verlierer der bevorstehenden US-Politik ausmachen. Negativ betroffen waren vor allem die Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien.

So gilt der eher konservativ eingestellte Trump als klarer Unterstützer der konventionellen Energien wie Kohle und Gas und zudem als Kritiker des von der Biden-Regierung eingeführten Inflation Reduction Acts. Die hier involvierte massive Förderung von Investitionen im Bereich Erneuerbare Energien droht daher zeitnah beendet zu werden. Auf der anderen Seite könnte die gerade boomende Branche auch davon profitieren, dass der Republikaner Zölle auf Importe zum Beispiel aus China erheben will, was die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie stärken dürfte.

Dem Branchenplayer Sunnova Energy hat das erst mal wenig geholfen, obwohl das Unternehmen seine Umsätze ausschließlich in den USA generiert. Die Aktie des Energiedienstleistungsunternehmens verlor auf Wochensicht 42 Prozent an Wert, wodurch die kurzfristige Erholungsphase abrupt beendet wurde. Seit Mitte September hat der Titel mittlerweile drei Viertel seiner Marktkapitalisierung eingebüßt. Auslöser des jüngsten Kursrutsches könnten neben dem Wahlausgang aber auch negative Analystenkommentare gewesen sein, nachdem das Unternehmen im vergangenen Quartal zwar seinen Umsatz gesteigert, gleichzeitig aber auch den Nettoverlust deutlich ausgeweitet hatte. Auf wikifolio.com zogen einige Trader daraufhin in den vergangenen Tagen ebenfalls die Reißleine und schmissen die Aktie aus ihrem Depot.

Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.