„KI ist der absolute Vorreiter unter den Megatrends – vermutlich auch 2025“
Wie war 2024? Wie wird 2025? Und wie schafft man bitte 30 % Rendite pro Jahr? Richard Dobetsberger weiß, wie's geht.
09.01.2025
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06:00
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BERLIN
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BERLIN (dpa-AFX) - Die künftigen elektronischen Patientenakten (ePA) für alle Versicherten starten laut einer Umfrage mit einer breiten grundsätzlichen Zustimmung. Mehr als drei Viertel (79 Prozent) halten eine solche Akte, die Gesundheitsdaten digital speichert, für sehr sinnvoll oder eher sinnvoll, wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Überhaupt nicht sinnvoll oder eher nicht sinnvoll finden sie 16 Prozent. Bei Männern lag die Zustimmung mit 82 Prozent noch etwas höher als bei Frauen, die die ePA zu 75 Prozent für tendenziell sinnvoll halten.
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CompuGroup MedicalAb 15. Januar bekommen alle gesetzlich Versicherten eine E-Akte von ihrer Kasse angelegt - es sei denn, man lehnt es für sich ab. Sie soll ein digitaler Speicher etwa für Befunde, Laborwerte und Angaben zu Medikamenten sein und Patienten ein Leben lang begleiten. Knapp eine Woche vor dem Start der Anwendung in drei Modellregionen will sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einer Praxis in Köln über die Vorbereitungen informieren.
Start zuerst mit regionaler Testphase
Anlaufen soll der ePA-Einsatz am 15. Januar zunächst mit einer Testphase. In Hamburg mit Umland und in Franken sollen mehr als 250 Praxen, Apotheken und Krankenhäuser die Alltagsverwendung testen. Eine dritte Modellregion ist in Nordrhein-Westfalen vorgesehen. Der bundesweite Einsatz soll dann starten, sobald das System in den Modellregionen stabil funktioniert. Angestrebt wird dies voraussichtlich nach vier Wochen, also frühestens ab Mitte Februar.
Zum erwarteten praktischen Nutzen zeigte sich in der Umfrage eine breite Akzeptanz. Dass die ePA hilft, alle wichtigen Dokumente parat zu haben, glauben 87 Prozent - voll und ganz stimmten 47 Prozent zu, weitere 40 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Dass die ePA hilft, die Gesundheitsversorgung zu verbessern, glauben 70 Prozent - voll und ganz stimmten 31 Prozent zu, eher zustimmend äußerten sich 39 Prozent. Tendenziell nicht fanden das 20 Prozent.
Vertrauen in Ärzte - aber Sorge vor digitalen Angriffen
Dass sie ihre E-Akte selbst auf dem Smartphone anschauen möchten, gaben 76 Prozent an - ablehnend äußerten sich 16 Prozent. Bei der Datensicherheit zeigte die Umfrage ein geteiltes Bild. Demnach haben 76 Prozent Vertrauen darin, dass Ärztinnen und Ärzte mit den digitalen Daten verantwortungsvoll umgehen - voll und ganz stimmten 31 Prozent zu, weitere 45 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Tendenziell skeptisch dazu äußerten sich 19 Prozent.
Bedenken, ob ihre Gesundheitsdaten gegen digitale Angriffe geschützt sind, haben demnach zugleich 51 Prozent - 22 Prozent sahen das voll und ganz so, weitere 29 Prozent stimmten der Sorge zumindest eher zu. Tendenziell keine solche Sorge haben demnach 40 Prozent. Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 3. bis 6. Januar 2246 Menschen ab 18 Jahren befragt.
Neustart für E-Akten
Der Start der "ePA für alle" soll nach vielen Verzögerungen einen Durchbruch für die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringen. Als wählbares Angebot, um das sich Versicherte aktiv kümmern müssen, waren E-Akten bereits 2021 eingeführt worden. Sie wurden bisher aber kaum verwendet. Daher wurde mit einem Gesetz der Ampel-Koalition das Prinzip umgekehrt: Jetzt bekommen alle eine E-Akte, außer man widerspricht dem aktiv. Die konkrete Einrichtung dürfte sich wegen der großen Menge nun über zwei bis vier Wochen hinziehen, hieß es aus dem Ministerium. Gerechnet wird mit mehr als 70 Millionen E-Akten.
Die künftige ePA soll von Anfang an bestimmte Inhalte haben - etwa eine Liste der eingenommenen Medikamente, die automatisch aus elektronischen Rezepten erstellt wird. Behandelnde Ärztinnen und Ärzte bekommen jeweils für 90 Tage ein Zugriffsrecht zum Lesen und Befüllen mit Daten - ausgelöst, wenn man in der Praxis oder Klinik die Versichertenkarte einsteckt. Voraussichtlich ab Sommer 2025 sollen Daten pseudonymisiert auch für die Forschung verwendet werden
- dem kann man aber ebenfalls widersprechen.
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