Vor gut einem Jahr noch hatte das Unternehmen seine Jahresprognose kappen müssen, um kurz danach bei nur mageren Umsatzsteigerungen eine Verdoppelung des operativen Verlustes zu verkünden. Der Aktienkurs fiel auf unter zwei Euro und bei den Nachrichtenagenturen wurden Händler mit folgendem Statement zitiert: „Es sieht nicht so aus, als ob das Geschäftsmodell für die Börse funktioniert.“
Heute ist alles anders. Zum Start der laufenden Woche nämlich meldete
einen Anstieg der Umsätze um 66 Prozent sowie eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 10 und 11 Prozent. Der Ausblick fürs Gesamtjahr wurde nach den weit über den Schätzungen liegenden Zahlen und einem sogar noch beschleunigten Wachstum in der ersten Oktoberhälfte zum dritten Mal in Folge angehoben. Der Aktienkurs stieg daraufhin auf ein neues Allzeithoch bei rund 30 Euro.Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr Kursziel gerade von 35 auf 40 Euro angehoben. Als Begründung verweisen die Strategen darauf, dass der erneute Anstieg der Covid-19-Fälle und die damit verbundenen Befürchtungen für Westwing zur rechten Zeit kämen, da das vierte Quartal das saisonal stärkste sei. Die Kollegen von Berenberg taxieren den fairen Wert immerhin auf 35 Euro, nachdem er zuvor nur bei 25 Euro gelegen hatte. Vor zwölf Monaten hatten die Analysten dem aus der Rocket-Internet-Schmiede stammenden Unternehmen gerade mal einen Aktienkurs von drei Euro zugetraut. Aber da gab es eben auch noch keine Pandemie.
Fundiertes Wissen zahlt sich aus
Für wikifolio-Trader Simon Weishar ( Szew ) sind zumindest die starken Quartalsergebnisse keine Überraschung mehr gewesen. Er hatte schon vor zwei Wochen mit Blick auf die von ihm regelmäßig begutachteten Trafficzahlen prognostiziert, dass Westwing sehr gute Zahlen vorlegen werde. Besonders hervorgehoben hatte er dabei, dass das Unternehmen ständig neue Rekorde erziele, während die Besucherzahlen bei anderen E-Commerce-Anbietern seit dem Corona-Hoch immer weiter zurückgingen. Mit Blick auf die finalen Quartalszahlen kam er nun zu der Einsicht, dass selbst sein bislang recht ambitioniertes Kursziel von 35 Euro wahrscheinlich noch „zu konservativ“ sei.
In seinem Ende 2014 eröffneten wikifolio Szew Grundinvestment hat er die Position bei der Aktie in dieser Woche dennoch deutlich reduziert. Dank des immer weiter steigenden Kurses ist Westwing als Nummer drei des Depots trotzdem noch mit 18 Prozent gewichtet. Weil mit ein weiterer Top-Favorit des Traders zuletzt sehr gut gelaufen ist, gleicht der Kurs des mit 463 Prozent im Plus liegenden wikifolios mittlerweile einer Fahnenstange. Seit dem Korrekturtief im Frühjahr ist der Kurs um sagenhafte 200 Prozent gestiegen - etwas, das nicht vielen Tradern gelang.
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Gewinne einfach laufen lassen
Bei dem wikifolio Trendfollowing Deutschland müssen sich Anleger, die ins zugehörige Zertifikat investiert sind, seit Anfang 2017 mit einer Performance von 58 Prozent oder durchschnittlichen 13 Prozent pro Jahr zufrieden geben. Trader Christoph Klar ( SystematiCK ) legt allerdings hohen Wert auf ein gutes Risikomanagement. Dadurch konnte der maximale Verlust in dem gesamten Zeitraum bei unter 10 Prozent gehalten werden. Auch das haben bislang nur wenige Trader geschafft.
Westwing ist seit Juni Bestandteil seines Depots und mit einem Plus von derzeit 120 Prozent der absolute Top-Performer. „Diese Aktie ist wirklich der Wahnsinn!“, kommentierte der Trader am Dienstag, nachdem er weitere Teilgewinne mitgenommen hatte. Zur möglichen weiteren Kursentwicklung hat er zwar eine Idee, will sich aber wie gehabt an seinem Regelwerk orientieren und auf das reagieren, was der Markt vorgibt: „Auch hier werde ich definitiv keine Prognose abgeben, wie weit es die Aktie noch tragen kann, aber erfahrungsgemäß könnte es in dieser ‚Turbulenzzone‘ am vorherigen IPO-Hoch zum sogenannten ‚Backing & Filling‘ kommen, was eine etwas längere Konsolidierungsphase, die ich für durchaus gesund halten würde, nach sich ziehen könnte. Ich halte immer noch gut fünf Prozent des wikifolio-Kapitals in dem Titel und lasse diesen auch vorerst weiter laufen bis ein klares charttechnisches Verkaufssignal generiert wird.“
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Die 10 meistgehandelten Aktien der letzten sieben Tage:
# | Name | ISIN | Handelsvolumen (in Euro) | Alle Trades | Käufe |
1 | DE000A161408 | 5.545.740,68 | 772 | 58% | |
2 | US0231351067 | 7.271.956,43 | 739 | 55% | |
3 | US88160R1014 | 221.083,44 | 474 | 56% | |
4 | US09075V1026 | 461.578,73 | 444 | 62% | |
5 | US0378331005 | 235.331,08 | 435 | 61% | |
6 | US47759T1007 | 147.072,35 | 400 | 57% | |
7 | DE0007856023 | 1.361.092,95 | 374 | 87% | |
8 | DE000A2N4H07 | 799.115,34 | 363 | 39% | |
9 | home24 | DE000A14KEB5 | 717.084,28 | 345 | 59% |
10 | DE000BAY0017 | 514.740,15 | 333 | 65% |
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Welche Trader setzen auf das Unternehmen? Wie wird die Aktie gehandelt?
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