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25.11.2017| Von: Andreas Kern |

 

Portrait Andreas Kern


Liebe Leser,

das Scheitern der Koalitionssondierungen in Deutschland ist nicht ganz so überraschend, wie es nun dargestellt wird. Da sollten unter dem Titel „Jamaika“ Parteien in einer Regierung zusammengefasst werden, die traditionell in Opposition zueinander stehen. Schon eher war überraschend, dass die einst klar konservative CDU inzwischen eine größere Schnittmenge mit den Grünen aufzuweisen scheint als mit der FDP. So sehr der Chef der Freidemokraten, Christian Lindner, von den Medien für seinen Rückzug gescholten wurde, praktisch war es wohl die einzige Option, um Standfestigkeit für liberale Positionen zu demonstrieren und das Image der ewigen „Umfallerpartei“ loszuwerden.

Wenn's mal wieder länger dauert

Wenn’s mal wieder länger dauert …

Das Ende der Sondierungen ist zudem auch nicht ganz so dramatisch, wie das Rauschen im Blätterwald gerade impliziert. Sollte es hart auf hart kommen, dürfte sich die SPD – gegen einen entsprechenden politischen Preis versteht sich – einer Neuauflage des bisherigen Bündnisses kaum verweigern, auch wenn die Zustimmung für diese „Große Koalition“ aktuell auf gerade einmal 51% gesunken ist. Aber auch eine bloß geschäftsführende Regierung wäre vermutlich kein Drama. Dies würde möglicherweise sogar die Rolle des während der letzten Legislaturperioden arg geschwächten Bundestages wieder aufwerten. Dr. Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank rechnete gerade vor, dass mehrere europäische Länder jüngst in einer vergleichbaren Situation waren: Die Niederlande benötigten demnach 209 Tage, die Spanier 315 Tage und die Belgier ganze 541 Tage um nach einer Wahl eine neue Regierung zu bilden. Ob es den Menschen nun mit oder ohne funktionsfähige Regierung besser geht, darüber denken nicht nur Spötter nach. Der DAX quittierte die Nachricht vom FDP-Ausstieg jedenfalls zunächst mit Kursgewinnen. 

Weniger Emotion, mehr Performance

Es gibt also keinen Grund, sich wegen des aktuellen politischen Gezerres von deutschen Aktien fernzuhalten, zumal darunter etliche Top-Aktien sind. Und genau die sucht Trader „MBCapital“ für sein wikifolio „Die Top Aktien aus Deutschland“. Dahinter steckt allerdings nicht die Suche nach dem fundamental besten Unternehmen, sondern ein „eigens entwickelter und langjährig erprobter Momentum Ansatz“, dessen Ergebnisse sich wahrlich sehen lassen können. Dies umso mehr, als hier nicht wild hin und her gehandelt wird. 

Die Top Aktien aus Deutschland

Lediglich einmal im Monat wird das wikifolio überprüft und gegebenenfalls angepasst. Für emotionale Entscheidungen ist da praktisch kein Raum. Lediglich bei der Beurteilung des generellen Aktienmarktumfeldes bestehe „ein kleines Fenster für subjektive Entscheidungen“. Und dieses Umfeld beurteilt „MBCapital“ derzeit offensichtlich weiter positiv: Die Cash-Quote liegt bei 0%.

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Sehen, was andere nicht sehen

Aber natürlich muss man sich bei seinen Anlagen nicht auf Deutschland beschränken. Prinzipiell können die Schwerpunkte überall gesetzt werden. Einen hoch interessanten Ansatz verfolgt TRENDLINK. Dabei ist trendlink.com nach eigenen Angaben das „erste Finanzportal, bei dem Investmentprodukte zu einzelnen Trend-Themen (z.B. Robotik oder Elektroauto-Produzenten) von Redakteuren und der Community zusammengefasst werden“. Wie das konkret aussieht, wollen wir uns anhand zweier wikifolios ansehen: Beim „Augmented- und Virtual-Reality“ geht es um den Trend der künstlichen bzw. künstlich erweiterten Realität.

Ob Plattformbetreiber, Soft- oder Hardware-Hersteller, viele Unternehmen gehören zu diesem zukunftsträchtigen Themenfeld. Die Rolle von TRENDLINK als „Social Indexing Plattform“ besteht darin, Aktien des Themenfeldes zu einem Index zusammenzufassen, diese zu gewichten und den Index im Zeitablauf gegebenenfalls anzupassen. Dabei fließen auch die Anregungen der Plattformnutzer in die Indexkonstruktion mit ein.

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Autonom seit 2015

Auch das wikifolio „Autonomes Fahren“ wird von TRENDLINK nach den gleichen Prinzipien betreut. Trotz des anderen Themas gibt es Überschneidungen, beispielsweise in Form des Grafikkartenherstellers NVIDIA, der in beiden wikifolios prominent vertreten ist. Hier wird allerdings noch weniger umgeschichtet als im vorgenannten wikifolio. Genauer gesagt wurde die Zusammensetzung zuletzt im Juli 2015 verändert, also vor mehr als zwei Jahren – auch das ist „autonomes Fahren“.

Umso erstaunlicher ist die Performance, die seit Anfang 2016 steil nach oben zeigt. Eigentlich stellen beide wikifolios eine Mischung aus passivem, indexnahem Investieren und einer aktiven Komponente dar. Der Clou besteht darin, dass die Nutzer selbst ihren Input hinsichtlich Thema und Zusammensetzung eines solchen Index einbringen können, auch in Bezug auf mögliche Anpassungen im Zeitablauf. Interessant ist dieses Konzept insbesondere für neue und/oder exotische Themen, für die es meist noch keine etablierten Indizes gibt, bei denen man aber trotzdem das Risiko einer Einzelanlage vermeiden möchte.

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Was kommt?

Das sollten Anleger in der kommenden Woche im Auge behalten

Für die nächste Woche stehen kaum große Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Allerdings werden wir mit der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls am kommenden Mittwoch einen tieferen Einblick in die aktuellen Diskussionen dieses Fed-Entscheidungsgremiums erhalten.

Am Donnerstag legt dann die EZB das Gegenstück in Form der EZB Accounts der letzten geldpolitischen Ratssitzung offen.




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