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Alt statt reich?

Chinas Demographie verschlechtert sich zusehends. Im Jahr 2020 wurden im Reich der Mitte so wenig Kinder geboren wie seit 1949 nicht mehr und 15 % weniger als noch im Jahr zuvor. Ist damit das Ende der China-Story absehbar?

Anders gefragt: Werden die Chinesen alt, bevor sie reich werden können? Nicht notwendiger Weise. Denn erstens haben die Zahlen auch schon die chinesische Politik aufgeschreckt, die mit massiven Anreizprogrammen gegensteuern will. Und zweitens ist eine derartige demographische Entwicklung vor allem aus zwei Perspektiven bedrohlich: Zum einen leiden umlagefinanzierte Sozialsysteme, zum anderen droht ein Arbeitskräftemangel. Nun gibt es aber in China kaum umlagefinanzierte Sozialsysteme und beim Arbeitskräftemangel zeigt Japan, wie es geht: Automatisierung und Outsourcing sind Trumpf.

Gute Geschäfte, gute Nachbarschaft

Für Anleger wird sich die China-Story daher künftig auch vermehrt außerhalb Chinas abspielen, insbesondere bei den südostasiatischen Nachbarn. So könnte Vietnam von einer Verlagerung der chinesischen Fertigung beispielsweise massiv profitieren. Darüber hinaus wird auch das Geschäft der HighTech-Firmen weiter boomen – fast alles aus den Bereichen Automatisierung oder Künstliche Intelligenz wird aus China weiter stark nachgefragt werden. Schließlich dürften sich in den Sektoren der Gesundheitsvorsorge und -versorgung, sowie im Bereich „elderly care“ auch im Fernosten zunehmend attraktive Chancen bieten.

Konzentrierte Gesundheit

Vom demographischen Wandel sowie grundlegenden Trends im Bereich der Medizin- oder Pharmatechnik will auch Arne Briest ( ArBriest ) mit seinem wikifolio Healthcare Demography profitieren. Er investiert bevorzugt in Einzeltitel, wobei ihm die Konzentration der jeweiligen Unternehmen auf einen bestimmten Aspekt im Bereich Medizin/Pharma wichtig ist. Je nach Marktsituation kommen aber auch ausgewählte ETFs zum Einsatz. Der Anlagehorizont ist überwiegend langfristig. Mit der französischen Sartorius Stedim Biotech , der Schweizer Lonza und der US-amerikanischen Shockwave decken die Schwergewichte des Portfolios die bevorzugten Länderregionen Europa und Nordamerika bereits mustergültig ab. Mit einer Performance von +54,0 % auf Sicht der letzten zwölf Monate und einer jährlichen Durchschnittsperformance von +21,9 % seit Januar 2013 erfreut sich Briests wikifolio tatsächlich bester Gesundheit.

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cde

Kennzahlen

  • +431,4 %
    seit 16.01.2013
  • EUR 1.097.065,15
    Investiertes Kapital
  • +15,2 %
    Performance (1 J)
  • 26,2 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +21,9 Prozent

Reale Rendite mit virtueller Realität

Dagegen konzentriert sich Dirk Althaus ( techguru ) mit seinem wikifolio Augmented Reality Innovators auf virtuelle Welten. Er investiert bevorzugt in jene Unternehmen, die auf Heim- und Privatanwendungen für die erweiterte Realität setzen. Die konkrete Unternehmensauswahl trifft er vor allem über die Fundamentalanalyse, nutzt aber auch technische Faktoren wie den MACD oder den RSI um den konkreten Einstiegszeitpunkt zu optimieren. Fast zwangsläufig liegt bei dieser Ausrichtung der Investitionsschwerpunkt auf den USA. Insofern ist es ein wenig überraschend, dass zu den Portfolioschwergewichten auch der deutsche Online-Möbelhändler Home24 gehört. In jedem Fall bewegt sich Althaus auch in der erweiterten Realität wie ein Fisch im Wasser: Sensationelle +97,9 % erwirtschaftete er auf Jahressicht und auch die durchschnittliche Jahresperformance von +71,8 % (seit September 2018) steht dem kaum nach. Die blaue wikifolio-Auszeichnung „High-Performance“ ist damit mehr als gerechtfertigt.

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cde

Kennzahlen

  • +281,4 %
    seit 12.09.2018
  • EUR 1.702.062,52
    Investiertes Kapital
  • +53,3 %
    Performance (1 J)
  • 33,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +71,8 Prozent

Start-Ups & BlueChips

Auch Christian Thiel ( sparstrumpf ) setzt mit seinem wikifolio Global Tech-Champions auf die virtuelle Realität, ist aber insgesamt breiter aufgestellt. Er will je zur Hälfte in bereits etablierte Unternehmen des Tech-Bereichs sowie auf aufstrebende Start-Ups setzen. Erstere haben die Vorteile von Marktmacht und großen Kapitalreserven, während letztere in Sachen Wachstumsraten die Nase vorn haben sollten. Das Verhältnis will Thiel durch regelmäßiges Rebalancing im Gleichgewicht halten. Als Beimischung können zudem BlueChips aus anderen Bereichen dienen, sofern sie eine wichtige Voraussetzung aufweisen: jede Menge Cash. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt mittels der qualitativen Unternehmensanalyse. Die förderte Unternehmen wie Twilio oder Appian zu Tage – und direkt ins Portfolio, obwohl sie nicht unbedingt zu den bekanntesten Titeln des US-Tech-Universums gehören. Eine herausragende Jahresperformance von +72.7 % bestätigt Thiel, und auch die durchschnittliche Jahresrendite seit Auflegung ist mit +49,4 % außergewöhnlich gut.

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cde

Kennzahlen

  • +46,6 %
    seit 24.07.2019
  • EUR 430.218,58
    Investiertes Kapital
  • +32,5 %
    Performance (1 J)
  • 22,9 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +49,4 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

In der kommenden Woche bleiben die Quartalsberichte im Fokus. Interessant dürfte am Donnerstag Daimler sein, die jüngst die Aufspaltung des Konzerns in eine LKW- und eine PKW-Sparte bekanntgaben. Auch die Hochtief AG sowie der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé berichten am Donnerstag. Am Freitag folgt mit der Allianz einer der ersten Finanzkonzerne, der eine Lizenz für eine 100%ige Tochter in China erhielt: Angesichts der Demographie wird das Thema Altersvorsorge die Chinesen jedenfalls noch auf viele Jahre hinaus beschäftigen.


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