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Kühler Kopf statt Emotion

In den letzten Wochen gab es einmal mehr eine Neuauflage des epischen Kampfes „David gegen Goliath“. „Böse“ Shortseller bzw. Hedgefonds standen diesmal „guten“ Kleinspekulanten gegenüber.

Ihre Kraft bezogen die Kleinen dabei aus dem koordinierten Vorgehen. Damit trieben sie den Preis der Gamestop -Akie derart nach oben, dass ihren Kontrahenten nichts anderes übrigblieb, als ihrerseits zu kaufen, um die offenen Short-Positionen zu schließen. In der Spitze war das Unternehmen, das im vergangenen Jahr rund ein halbe Milliarde USD Verlust einfuhr, mehr als 28 Mrd. USD wert. Zwischenzeitlich ist der Kurs jedoch wieder um 75 % gefallen – eine Bewegung, bei der sich dann auch viele der Kleinspekulanten die Finger verbrannt haben dürften.

Disziplin durch Transparenz

Ein kaum beachteter Aspekt der Episode liegt in der unterschiedlichen Vorgehensweise von Privaten und Institutionellen, ist also keine Frage von Fairness oder Chancengleichheit. Institutionelle Anleger investieren weit überwiegend nach einem Regelwerk, während Privatanleger oft unsystematisch und impulsiv vorgehen. Ein Medienhype oder das Bauchgefühl können hier ebenso zu einer Anlageentscheidung führen wie der Tipp eines vermeintlichen Börsengurus. Zwar sind auch unter den wikifolio-Tradern viele Privatanleger zu finden, diese agieren aber eben gerade nicht unbeobachtet im stillen Kämmerlein. Ihr Handeln ist volltransparent, und auch das dürfte einen nicht zu unterschätzenden, disziplinierenden Effekt haben.

Entdecke die Möglichkeiten

Zu den „bösen“ Shortsellern gehört auch Christian Scheid ( Scheid ) – aber nur, falls die Gelegenheit dazu passt. In seinem wikifolio Special Situations long/short investiert er bis zu 10 % des Kapitals in Hebelprodukte, mit denen er auch auf fallende Kurse setzen kann. Der Schwerpunkt liegt aber auf Unternehmen, die sich an einem besonderen Punkt befinden und dadurch auch besondere Renditechancen versprechen. Ein geradezu klassischer Fall sind Übernahmekandidaten. Auch eine sich abzeichnende deutliche Veränderung in der Aktionärsstruktur, Squeeze-Outs, bevorstehende Indexaufnahmen oder Neubewertungen bei Großaufträgen können Einstiegssignale sein. Naturgemäß ist bei einer derartigen Strategie die Anlagedauer eher kurz. Bei den „Special Situations“ beträgt sie maximal einige Monate. Da sich besondere Gelegenheiten nicht immer bieten, ist es wenig überraschend, dass der Cash-Anteil des Portfolios derzeit bei etwa 56 % liegt. Dass man nicht unter Volllast fahren muss, um erfolgreich zu sein, zeigt die herausragende durchschnittliche Jahresperformance von +28,1 % seit März 2014.

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cde

Kennzahlen

  • +760,0 %
    seit 09.11.2013
  • EUR 4.145.406,21
    Investiertes Kapital
  • +15,2 %
    Performance (1 J)
  • 15,0 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +28,1 Prozent

Rentable Früchtchen

Mit dem wikifolio The next forbidden Fruit setzt Florian Hiller ( showmethemoney ) auf eine ganz langfristige Perspektive. Dazu kombiniert er die Analysen zweier renommierter Finanzinstitute: Zum einen ist das eine von JPMorgan veröffentlichte Studie über 15 Unternehmen, denen das Bankhaus in der kommenden Dekade eine ähnliche Performance wie Apple zutraut, zum anderen ein von Barclays publiziertes Ranking der 39 innovativsten Firmen. Hieraus wählt Hiller seine Portfoliotitel aus. Damit ist das wikifolio naturgemäß Tech-lastig und weist einen klaren US-Schwerpunkt auf. Absoluter Überflieger ist bislang Netflix : ein Plus von 5.020 % und damit „Applequalitäten“ steuert das Unternehmen aus Los Gatos (Kalifornien) zur Gesamtperformance bei. Und auch diese braucht sich nicht zu verstecken. In den vergangenen zwölf Monaten betrug der Wertzuwachs sehr gute +44,5 %. Seit dem Start im Mai 2012 erzielte Hiller sogar eine schlicht atemberaubende Performance von +615 %.

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cde

Kennzahlen

  • +1.029,6 %
    seit 02.05.2012
  • EUR 288.348,62
    Investiertes Kapital
  • +50,8 %
    Performance (1 J)
  • 25,4 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +25,2 Prozent

Turbo mit Verantwortung

Dass soziale Verantwortung nicht zulasten der Rendite gehen muss, belegt Wolfgang Schwarz ( Aconcagua ) mit seinem wikifolio Responsible Investing . Neben dem verantwortlichen Investieren spielen klassische Value-Kriterien die zentrale Rolle: Konsistente Cashflows, geringe Verschuldung, steigendes EBITDA, vertrauenswürdiges Management sind entscheidende Faktoren. Darüber hinaus achtet Schwarz darauf, dass sich die Unternehmen in einem intakten Aufwärtstrend befinden. Wer nun meint, dass solche Unternehmen rar gesät wären, den widerlegt er allerdings: In mehr als 130 Einzeltitel ist Schwarz aktuell investiert und dank der Cash-Position von knapp 14 % können da noch einige Aktien hinzukommen. Somit bestätigt Schwarz auch gleich das alte Börsenbonmot „Breit gestreut, nie bereut“. Denn neben dem guten Gefühl, beim Investieren auf der richtigen Seite zu stehen, gibt es für einen Wertzuwachs von +59,8 % auf Sicht des letzten Jahres auch noch das blaue wikifolio-Siegel „High-Performance“.

Chart

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cde

Kennzahlen

  • +86,6 %
    seit 13.08.2017
  • EUR 189.590,45
    Investiertes Kapital
  • +6,5 %
    Performance (1 J)
  • 11,8 %
    Volatilität (1 J)
Ø-Performance pro Jahr: +25,1 Prozent

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Im Rahmen der laufenden Berichtsaison verkünden am kommenden Mittwoch unter anderem die Deutsche Börse sowie ThyssenKrupp ihre Zahlen. Besonders bei Thyssen darf man gespannt sein, ob der Verkauf der rentablen Aufzugssparte im vergangenen Jahr eine so kluge Idee war. Am Donnerstag steht dann AstraZeneca an, bei der sich der aktuelle Streit mit der EU-Kommission in Sachen Impfstoff allerdings noch nicht in den Zahlen zeigen kann.

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmendaten ist ebenfalls der Mittwoch von besonderem Interesse: Dann steht nämlich die Veröffentlichung der Verbraucherpreisentwicklung in den USA, China und Deutschland an.


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