Ein wildes Auf und Ab bei Steyr Motors

Besonders heftig fiel die Reaktion beim österreichischen Motorenherstellers Steyr Motors aus. Der Kurs, der Anfang Februar noch bei 13 Euro vor sich hin dümpelte, stieg innerhalb weniger Tage in der Spitze bis auf fast 390 (!) Euro. Das Unternehmen gilt als Spezialist für Antrieb und Energieerzeugung, unter anderem auch für Waffensysteme. Vor 1,5 Wochen hatte Steyr Motors eine Vereinbarung mit Rheinmetall über die Entwicklung und Lieferung von Motoren für den militärischen Einsatz veröffentlicht. Kurze Zeit später wurde ein langfristiger Rahmenauftrag in Brasilien vermeldet. Dass der Kurs so durch die Decke ging, lag wohl vor allem daran, dass die Aktie nicht besonders liquide ist. Der an der Börse handelbare Streubesitz liegt bei gerade einmal 11,4 Prozent. Genau das wurde dann aber auch zum Problem, als die Anleger vermehrt ihre Gewinne realisieren wollten. Dadurch fiel der Kurs bis jetzt um mehr als 80 Prozent auf 70 Euro zurück. Was für eine Volatilität!

Auf wikifolio.com weckte der Kursverlauf natürlich auch Begehrlichkeiten. Die bis dahin so gut wie gar nicht beachtete Aktie wurde plötzlich rege gehandelt. Der Großteil der Trader setzte dabei in den vergangenen sieben Tagen auf steigende Kurse. Mehreren Akteuren gelang dann aber auch rechtzeitig noch der Ausstieg. Norman Olbrich zum Beispiel eröffnete zum Wochenstart bei 152 Euro eine Position für sein wikifolio Unconstrained Investments und realisierte 1,5 Tage später bei Kursen von 200 Euro einen Gewinn von rund 32 Prozent. Seinem lange Zeit seitwärts gelaufenen Portfolio bescherte das den Sprung auf ein neues Allzeithoch. Der Trader will „Anlagechancen aus einem breiten, internationalen Anlagespektrum wahrnehmen“ und sucht sich die Aktien dafür mit Hilfe der technischen und fundamentalen Analyse aus. Seit Ende 2020 gelang so eine Performance von 76 Prozent oder 14 Prozent im Jahresdurchschnitt.

Ebenfalls bei Steyr Motors aktiv war Jörn Remus in seinen Musterdepots. Die Bilanz in dem wikifolio Nordstern zeigt dabei eine Range von minus 23 Prozent bis plus 27 Prozent an. Unter dem Strich ist das Depot in den vergangenen Tagen erneut recht deutlich gestiegen. Die Gesamtperformance beträgt dadurch jetzt gut 480 Prozent. Im Schnitt macht das einen jährlichen Wertzuwachs von fast 20 Prozent bei einem maximalen Drawdown von weniger als 30 Prozent. Der Trader setzt bevorzugt auf „Zukunftsaktien, Wachstumsaktien und Megatrends“, wobei die Haltedauer zwischen einem Tag und mehreren Jahren liegen kann.

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