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Des einen Leid ist des anderen Freud

Dass der britische Reiseveranstalter Thomas Cook nach gescheiterten Verhandlungen mit Investoren und Gläubigern ein Konkursverfahren eingeleitet hat, dürfte mittlerweile fast jeder mitbekommen haben. Berichte über die Folgen für Urlauber prägen zurzeit ja die Schlagzeilen.

An der Börse hatten viele Marktteilnehmer das Übel wohl längst kommen sehen. Die Aktie von Thomas Cook war jedenfalls schon vorher abgestürzt. Auf Jahressicht betrug der Verlust zuletzt bereits 95 Prozent. Doch an der Börse gibt es neben Verlierern ja fast immer auch Gewinner. Und so wird als potenzieller Profiteur der aktuellen Entwicklung momentan vor allem der Konkurrent TUI gehandelt. Nachlassender Wettbewerb sowie die Chance auf Preisanhebungen werden als Argument angeführt.

12 Prozent Plus seit Wochenbeginn

TUI selbst sprach heute Morgen zunächst von einer „wie erwartet“ verlaufenen Sommersaison und bekräftigte die Unternehmensziele für das in der kommenden Woche endende Geschäftsjahr. Die kurzfristigen Auswirkungen der Insolvenz von Thomas Cook würde man derzeit prüfen, erklärte Firmenlenker Friedrich Joussen. Gleichzeitig betonte er, dass sich die externen Herausforderungen im kommenden Jahr fortsetzen und das Umfeld generell schwierig bleiben dürfte. Der Aktienkurs von TUI war im vergangenen Jahr ebenfalls kräftig unter die Räder geraten. Zuletzt gelang aber eine Stabilisierung und in der laufenden Woche verbuchte die Aktie des Reiseanbieters bislang ein Plus von fast 12 Prozent.

Erfolgreicher Sonntagshandel

Jens Jatho (JeJa) hat mit Blick auf die jüngsten Ereignisse dem Namen seines wikifolios Tenbagger - Sei aufmerksam alle Ehre gemacht. Noch am Sonntagnachmittag griff er bei der Aktie von TUI zu, nicht ohne dabei auch ein Wort über die Leidtragenden der aktuellen Situation zu verlieren: „Total krass, die Pleite von Thomas Cook. Hoffentlich werden ‚gute‘ Lösungen für die Urlauber und auch Mitarbeiter gefunden. Das ist sehr traurig und man kann im Moment nur die Daumen drücken. Für TUI fällt damit ein Konkurrent weg. Der Konzern dürfte sich am Reisemarkt neu positionieren und etablieren. Der Weg zu den alten Kursständen im guten zweistelligen Bereich ist frei. Über den Sonntagshandel bei Lang und Schwarz konnte ich gestern unsere Position zu Kursen knapp über 9,50 Euro aufstocken.“

Mittlerweile hat er die nachgekauften Stücke aber schon wieder verkauft und dabei Gewinne zwischen ca. neun und 12 Prozent realisieren können - passend zu seiner Strategie „Marktschwankungen bei Über- und Untertreibungen ausnutzen“. In dem Ende 2013 eröffneten und breit diversifizierten Portfolio (gut 50 Prozent Performance bei 22 Prozent Maximalverlust) ist TUI aktuell mit rund drei Prozent Gewichtung und damit immer noch überdurchschnittlich stark vertreten.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +30,8 %
    seit 04.11.2013
  • EUR 42.491,85
    Investiertes Kapital
  • +0,4 %
    Performance (1 J)
  • 17,1 %
    Volatilität (1 J)
Dividendenstrategie

Depotwert in 3,5 Jahren mehr als verdoppelt

Auch Marten Zotner (PIPWERK) hat die TUI-Aktie schon etwas länger in seinem wikifolio PIPWERK EUROPA. Am Montagmorgen legte er noch einmal nach und begründet das wie folgt: „Nach der Pleite eines Wettbewerbers werden Marktanteile frei, bei deren Aufteilung natürlich auch TUI profitieren kann. Es ist abzuwarten, ob der erste Kurssprung schon alle realistischen Erwartungen einpreist.“

Aktuell liegt die Aktie ca. fünf Prozent über seinem Kaufkurs. In dem seit Februar 2016 mit 108 Prozent im Plus liegenden Musterdepot (18 Prozent maximaler Drawdown) handelt Zotner eine „eigene Trading-Strategie“, die auf technischer Analyse beruht und immer die Frage „Wo befindet sich der Preis innerhalb der aktuellen Kursbewegung?“ berücksichtigen soll. Bei TUI (3,6 Prozent Depotanteil) scheint der Trader hier durchaus noch Luft nach oben zu sehen.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • -78,0 %
    seit 16.02.2016
  • EUR 0,00
    Investiertes Kapital
  • -29,7 %
    Performance (1 J)
  • 31,4 %
    Volatilität (1 J)
Schwerpunkt Deutschland!

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