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Impfstoff-Aktien - Selektion ist entscheidend

Impfstoff-Aktien haben in der Corona-Pandemie stark performed. Sind sie mittlerweile heißgelaufen oder geht da noch was?

impfstoff-aktien
Quelle: pexels.com, Nataliya Vaitkevich

Rund eineinhalb Jahre dominiert die COVID-19-Pandemie nun das Weltgeschehen. Eineinhalb Jahre in denen bei den AstraZenecas, Modernas, BioNTechs und CureVacs dieser Welt sicherlich das ein oder andere Mal die Sektkorken knallten. Denn während die Pandemie für den Weltverbund die bisher größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts darstellt, ist sie für Impfstoffproduzenten und ihre Investoren vor allem eines: eine Goldgrube.

Nun ist physisches Gold bekanntlich in der Lage die Sinne zu benebeln und Goldgräberstimmung geht Hand in Hand mit Irrationalität und Gier. Angesichts der knapp 450 Prozent Jahresperformance einer BioNTech-Aktie, stellt sich die Frage, ob ähnliches auch für die Euphorie rund um die Wertpapiere von Impfstoff-Produzenten gilt. Um das herauszufinden haben wir die bestens mit der Materie vertrauten Trader Richard Dobetsberger (Ritschy) und Sebastian Thorwarth (CentrisCapital) um eine Markteinschätzung gebeten.

Branchen-Analyse: "Viel Fantasie eingepreist"

Glaubt man Thorwarth, sind die Kurse einiger Impfstoff-Aktien tatsächlich nicht mehr rational begründbar: „Unserer Ansicht nach haben sich die Aktien einiger Unternehmen von ihren Bewertungskennzahlen abgekoppelt und werden eher auf der Grundlage von Momentum und COVID- Schlagzeilen gehandelt.“ Für die gesamte Branche gilt das laut Thorwarth allerdings nicht: „Das Aufkommen von Mutationen macht Auffrischungsimpfungen früher als erwartet notwendig. Insofern können Impfstoffhersteller ihre Produktion ausweiten. Impfstoffproduzenten in breit operierenden Geschäftsfeldern, wie auch neu hinzustoßende Unternehmen, sind darum weiterhin attraktiv.“

Auch Dobetsberger, der in seinem wikifolio UMBRELLA in Impfstoff-Aktien investiert, ist der Meinung, dass die Branche irrational bewertet ist: „Aus meiner Sicht ist schon sehr viel Fantasie eingepreist.“ Ebenso wie Thorwarth ist er allerdings überzeugt, dass es trotzdem noch aussichtsreiche Aktien gibt: „Die mRNA-Technologie ist im Vormarsch. Da könnte noch viel Produktives und Gutes im Gesundheitsbereich auf uns zukommen. Betrachtet man also im speziellen Moderna und BioNTech von dieser Warte, bleibe ich weiter durchaus auf der Bullen-Seite.“

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Kennzahlen

  • +3.241,2 %
    seit 16.09.2012
  • EUR 87.655.661,15
    Investiertes Kapital
  • +94,1 %
    Performance (1 J)
  • 28,6 %
    Volatilität (1 J)

Impfstoff-Aktien mit Potenzial

Neben BioNTech und Moderna hat es Dobetsberger vor allem Pfizer angetan: „Das Unternehmen hat sich in der Wahrnehmung vom ‚Konzern der blauen Pille‘ hin zum ‚Erlöser der Welt‘ gemausert. Dabei hat der US-Konzern im Branchenvergleich auch immer noch ein echt starkes KGV. Mit vollen Kriegskassen könnten Übernahmen folgen. Das wiederum wäre der jetzt schon spannenden Pipeline zuträglich.“

Auch für Thorwarth, der sich mit seinem wikifolio Corona Vaccine Candidates auf Impfstoff-Unternehmen spezialisiert hat, gibt es noch vielversprechende Aktien: „Einerseits besteht Potenzial für Impfstoffproduzenten, für die eine mögliche Zulassung der Impfstoffe unmittelbar bevorstehen. Zu nennen sind hier unter anderem Valneva und Bavarian Nordic. Anderseits werden für das laufende Jahr Studienergebnisse für weitere Altersgruppen, schwangere Personen sowie weiterer Daten zu Impf-Boostern erwartet, was weiteres Potenzial für bereits etablierte Impfproduzenten birgt.“

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