Heiße Immobilien-Aktien, denn gewohnt wird immer
Die viel zitierte Jahresendrally lässt weiter auf sich warten. Drei Wochen vor Silvester muss man sich wohl damit anfreunden, dass die Bilanz des Börsenjahres 2018 tendenziell negativ ausfallen wird. Rund 75 Prozent der über 100 hierzulande im HDAX gelisteten Aktien notieren aktuell unter ihrem Schlusskurs des Jahres 2017.
Im Plus liegen indes vor allem defensive Werte - Aktien aus Branchen wie Pharma, nichtzyklische Konsumgüter oder auch Immobilien. Wer sein Depot also zum Beispiel frühzeitig gen Betongold umschichtete, konnte dem Treiben an den Börsen entspannt zusehen. Branchenindizes wie der DAX Subsector Real Estate oder der Solactive Dimax Deutschland verzeichnen seit Jahresbeginn hohe einstellige Zuwächse. An den US-Börsen hat der REIT-Sektor (Immobilienfonds) vor kurzem sogar neue Jahreshochs markiert.
Stark durch viele Krisen
Die gute Performance passt zu den Ergebnissen einer umfangreichen Studie, die von Fairvalue, einem neuen „Onlinemagazin für Geldanleger“, veröffentlicht wurde. Es wurde untersucht, welche Aktien die großen Börsencrashs der vergangenen 20 Jahren am besten überstanden haben. In Europa waren es tatsächlich die Immobilienaktien, deren Verluste im Durchschnitt am geringsten ausfielen. Als die dotcom-Blase Anfang des neuen Jahrtausends platzte, waren - wie auch aktuell - sogar recht deutliche Zuwächse erzielt worden.
Natürlich ist die Branche nicht vor Krisen gefeit. Im Gegenteil: Während der Finanzkrise 2008 verloren Immobilienaktien im Schnitt 75 Prozent an Wert - die Branche war damals ein Auslöser der gravierenden Turbulenzen an den Börsen. Und dennoch: Nach Berechnungen der Fairvalue-Redakteure sind Immobilienaktien derjenige Sektor, der sich mit Blick auf den Betafaktor zwischen Anfang 1999 und Ende November 2018 „am unabhängigsten vom Weltaktienmarkt“ entwickelt sowie die zweithöchste Rendite generiert hat. Unter Berücksichtigung der Volatilität reichte es sogar für Rang eins.
„Gewohnt wird immer“
Im wikifolio-Universum gibt es zahlreiche Trader, die sich erfolgreich auf Immobilienaktien spezialisiert haben. Sven Winkler („SvenMarket“) etwa investiert in seinem wikifolio „Betongold” nach eigener Aussage ausschließlich in Unternehmen, die im Immobilienbereich tätig sind und deren Vermögensgegenstände zu einem überwiegenden Teil aus Immobilien bestehen, die real existieren und die man anfassen kann. Obwohl das aktuell aus 13 Titeln bestehende Portfolio zuletzt fast durchweg voll investiert war, wurde seit Jahresbeginn ein Plus von acht Prozent generiert. Das wikifolios ist mittlerweile über vier Jahre alt - die Gesamtperformance summiert sich auf etwa 80 Prozent bei einem maximalen bisherigen Verlust von lediglich 15 Prozent.
Winkler ist außerdem überzeugt, dass der Höhenflug weiter anhält: „Die Stärke des ‚Betongoldes‘ offenbart sich in der aktuellen Marktsituation besonders. Während der DAX mehr als 15 Prozent verloren hat, steht das wikifolio noch sehr gut da. Damit zeigt sich auch die Unabhängigkeit von der Konjunktur. Das macht auch Sinn, denn ‚gewohnt wird immer‘.“
Eine ähnlich starke Performance seit Jahresanfang, einen sehr geringen maximalen Verlust sowie eine niedrige Volatilität kann auch das wikifolio „Immobilien Werte” von Peter Stormberg („Hiper99“) vorweisen. Stormberg hat neben Einzelwerten auch ETFs und in hoher Gewichtung offene Immobilienfonds in Abwicklung im Depot. Beim Blick auf die Einzelperformance der Titel ist zu beachten, dass die hier immer mal wieder anstehenden Auszahlungen wie Dividenden behandelt und bei der Performance der einzelnen Positionen nicht berücksichtigt werden.
Schon sehr lange im Immobiliensektor aktiv ist der Börsendienst „Bullenbrief.de“, der im März 2013 das wikifolio „Immobilien Alpha - Bullenbrief” eröffnet hat. Seitdem konnte mit der Anlage in Immobilienaktien und REITS eine beachtliche Performance von 92 Prozent bei lediglich 16 Prozent Maximalverlust generiert werden. Im Vergleich zu der allgemein schwachen Verfassung des Aktienmarktes gilt auch hier: Immobilien waren 2018 außerordentlich stabil und lukrativ. Der „Immobilien Alpha - Bullenbrief” konnte fünf Prozent zulegen. Schwergewicht in dem nahezu voll investierten Portfolio ist aktuell die Aktie von VIB Vermögen mit einem Depotanteil von fast 15 Prozent.
Ist der Zenit überschritten?
Wie bereits erwähnt, sind aber auch Immobilienaktien nicht frei von Risiken. Laut den Analysten der DZ Bank ist in Deutschland zwar noch keine typische Immobilienblase entstanden, der Gipfel der Preisdynamik dürfte laut einer aktuellen Studie aber im Laufe des kommenden Jahres erreicht werden. Der voraussichtliche Anstieg der Zinsen könnte demnach relativ zügig die Nachfrage und den Preisauftrieb bei Immobilien bremsen. Ob diese Prognose aber auch aufgeht, wenn sich die Konjunkturdynamik weiter abschwächt, ist fraglich. Vorläufig geben sich die Branchentitel jedenfalls gewohnt stabil - und außerordentlich lukrativ.
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