Die heißesten Aktien der letzten Woche

Die Aktie von Thyssenkrupp Nucera arbeitet schon seit einigen Monaten an ihrer Bodenbildung. Kurz nach dem Börsengang zur Mitte des vergangenen Jahres war der Kurs bis auf gut 25 Euro gestiegen, bevor ein steiler und lange andauernder Absturz erfolgte. Der bisherige Tiefpunkt wurde Anfang August bei unter acht Euro erreicht. in der abgelaufenen Woche klettert die Aktie dann kurzzeitig bis auf über elf Euro, nachdem das Unternehmen die Marktteilnehmer bei seinen Quartalszahlen mit einem überraschend optimistischen Ausblick erfreut hatte. Im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 (endet im September) soll ein Umsatz zwischen 850 Millionen und 950 Millionen Euro und im besten Fall ein Gewinn von fünf Millionen Euro (im schlechtestes Fall ein Verlust von 30 Millionen Euro) erwirtschaftet werden.

Der Analystenkonsens hatte die Option eines positiven Ergebnisses zuvor nicht auf der Rechnung gehabt. Entsprechend positiv fielen die Einschätzungen in den vergangenen Tagen aus. Die Deutsche Bank zum Beispiel hat ihr Kursziel für Thyssenkrupp Nucera von 13 auf 14 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Die Spezialisten bewerten den Elektrolysespezialist als „Outperformer im Wasserstoffbereich“. Das neue Ziel der Analysten entspricht fast genau dem Konsenswert, der laut aktien.guide aktuell bei 14,02 Euro liegt.

Auch die wikifolio Trader sind mehrheitlich positiv gestimmt und greifen bei Thyssenkrupp Nucera zu. Thorsten Mosel ist bei der Aktie Mitte Dezember eingestiegen und verbucht hier in seinem wikifolio Leitwolf Multi Konzept aktuell eine Kursplus von rund acht Prozent. Mit der Kursreaktion auf die veröffentlichte Prognose zeigt sich auch der Trader sehr zufrieden: „Über 15 Prozent Tagesplus heute. Die Aktie ist seit langem im Abwärtstrend. Eventuell ist der Boden aktuell gefunden. Der Wert ist noch weit vom ehemaligen Kurs bei Erstnotierung entfernt. Eventuell gelingt der Turnaround jetzt. Wir werden es sehen“. Das wikifolio, das seit dem Herbst 2015 eine Performance von 307 Prozent oder 16 Prozent im Jahresdurchschnitt erzielte, ist gerade auf ein neues Rekordhoch gesprungen.

Der Durchbruch der Künstlichen Intelligenz ist mit Sicherheit eines der dominierenden Themen des Börsenjahres 2024 gewesen. Viele Aktien konnten davon profitieren. Zum Beispiel der amerikanische Halbleiterspezialist Marvell Technology, dessen Aktienkurs sich im laufenden Jahr in der Spitze mehr als verdoppeln konnte. Nach einem 2023er-Schlusskurs bei gut 60 US-Dollar erreichte der Titel Mitte Dezember einen Wert von 126 Dollar. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von den starken Zahlen des Konkurrenten Broadcom, dessen Aktie daraufhin nahezu explodierte.

Marvell Technology entwickelt in seinem Datacenter-Segment speziell auf Künstliche Intelligenz zugeschnittene Chips. Der Umsatz in diesem immer bedeutender werdenden Geschäftsbereich konnte im dritten Quartal dieses Jahres fast verdoppelt werden. Insgesamt übertraf der Konzern mit seinen Ergebnissen die Erwartungen des Marktes und konnte auch beim Ausblick überzeugen. Nach dem Kurssprung kam es in der vergangenen Woche dann allerdings zu Gewinnmitnahmen, weshalb die Aktie unter dem Strich einen Wochenverlust von gut sieben Prozent verkraften musste.

Trading-Sentiment:

Viele wikifolio Trader empfanden das als eine gute Gelegenheit, bei der Aktei einzusteigen, wie das aktuelle Trading-Sentiment bei Marvell Technology zeigt. Fast drei Viertel der in den vergangenen sieben Tagen durchgeführten Transaktionen waren Käufe.

Schon etwas länger dabei ist Markus Klein, der in seinem wikifolio Momentumstrategie nach Minervini auf Aktien von fundamental gut aufgestellten Unternehmen setzt, die sich „in einem bestätigten Aufwärtstrend gemäß der von Mark Minervini entwickelten Kriterien befinden“. Dabei geht es konkret um das Verhältnis des aktuellen Aktienkurses im Vergleich zu mehreren gleitenden Durchschnitten. Marvell Technology ist aktuell einer von nur elf Depotwerten. Mit der Entwicklung der Aktie ist der Trader sehr zufrieden, wie sein jüngster Kommentar belegt: „Die Position in Marvell Technology entwickelt sich besser als erwartet. Bis dato beträgt der Kursgewinn innerhalb weniger Wochen fast 50 Prozent“.

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Mit einem Kursplus von über acht Prozent war die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport in der vergangenen Woche einer der Top-Performer am deutschen Aktienmarkt. Auch zum Start der Weihnachtswoche legt der Wert leicht zu und klettert dadurch auf den höchsten Stand seit mehr als 2,5 Jahren. Am Wochenende hatte das Unternehmen berichtet, dass man am Frankfurter Flughafen über Weihnachten mit rund einer Million Passagieren rechnet. Der Reiseverkehr habe schon am Freitag mit dem Beginn der Schulferien eingesetzt. Zuvor war die Aktie von der getroffenen Entgeltvereinbarung mit den Airlines beflügelt worden. Analysten lobten den Deal, dessen Konditionen über der durchschnittlichen Markterwartung liegen.

Die Experten von Jefferies haben daraufhin ihr Kursziel für die Fraport-Aktie wegen der „eindeutig positiven Entwicklung“ von 47 auf 55 Euro angehoben. Das Votum lautet allerdings weiterhin nur „Halten“. Andere Researchhäuser sind da optimistischer. Wie die Zusammenfassung auf aktien.guide belegt, empfehlen 14 von 22 Analysten die Aktie zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt mit 62,43 Euro gut sieben Prozent über der aktuellen Notierung. Bei den wikifolio Tradern überwogen in den vergangenen Tagen dennoch die Verkäufe, wie das aktuelle Trading-Sentiment bei Fraport belegt. Nach der starken Performance der vergangenen Wochen wurden hier wohl Gewinne mitgenommen. Immerhin konnte die Aktie seit dem Jahrestief im August rund 36 Prozent zulegen. Der MDAX gewann in dieser Phase lediglich drei Prozent an Wert.

Trading-Sentiment:

Auch die eindrucksvolle Rallye bei den Kryptowerten ist eines der großen Börsenthemen des laufenden Jahres gewesen. Der Bitcoin überstieg dabei erstmals in seiner noch relativ kurzen Geschichte die Marke von 100.000 US-Dollar. Von dem gestiegenen Interesse vieler Anleger an den Krypto-Assets profitiert auch die amerikanische Coinbase, die eine Handelsplattform für Kryptowährungen betreibt. Die Aktie konnte schon Ende 2023 von der damaligen ETF-Fantasie profitieren und ist in diesem Jahr erneut deutlich gestiegen, wenn auch nicht so stark wie der Bitcoin selbst. In den vergangenen Tagen musste die Aktie einen deutlichen Rückschlag hinnehmen, was im Einklang mit der Korrektur vieler Kryptowährungen steht. Auf Wochensicht ging es um zehn Prozent bergab. Einige wikifolio Trader gingen da lieber auf Nummer Sicher und trennten sich von der Aktie. Das Trading-Sentiment zeigt in den vergangenen sieben Tagen einen leichten Verkaufsüberhang bei Coinbase.

Trading-Sentiment:

Auch Felix Buhles hat einen Großteil der Coinbase-Aktie in seinem wikifolio Makro with Leverage in der vergangenen Woche veräußert und dabei einen satten Gewinn von fast 350 Prozent realisiert. „Coinbase hat die Aufnahme in den S&P 500 leider verpasst. Der Kryptomarkt bietet jedoch weiter viele Möglichkeiten, deshalb steigen wir nun in Bitcoin und weitere Altcoins ein, verringern jedoch unsere Coinbase-Position“ schrieb der Trader zur Erklärung. In dem Portfolio will er „kurz und mittelfristig von Schwankungen verschiedener Anlageklassen profitieren“. Das ist ihm bislang eindrucksvoll gelungen. Seit der Eröffnung des wikifolios im Sommer 2022 gelang ein Wertzuwachs von 116 Prozent. Im Jahresdurchschnitt ist das wikifolio damit um mehr als 38 Prozent gestiegen. Das liegt im Einklang mit den 40 Prozent, die es im bisherigen Jahresverlauf nach oben ging.

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