Zum Inhalt springen

Gold - Diese Rallye ist noch nicht vorbei

Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen auf den höchsten Stand seit über sechs Jahren gestiegen. Nach den massiven Kursverlusten zuvor ist das Balsam auf den Wunden der Gold-Anhänger.

goldsack

Viele haben die Feinunze als „sicheren Hafen“ in ihr Portfolio aufgenommen und sind lange Zeit bitter enttäuscht worden. Nun also das Comeback, das sich durchaus fortsetzen könnte. So stellen Edelmetalle beispielsweise für die Charttechniker von HSBC auch für den weiteren Jahresverlauf und darüber hinaus eine interessante Assetklasse dar.

Gold-Comeback: Anstieg auf 1700 Dollar?

Viele Trader bei wikifolio.com sehen das genauso. Christian Jagd, auffindbar unter dem Tradernamen Portfoliomatrix , rechnet nach dem fulminanten Anstieg zunächst zwar mit einer Konsolidierung, mittelfristig aber mit einer weiteren Erholung auf 1500 US-Dollar. Und das muss noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Langfristig, sprich auf Sicht von zwei Jahren, halte ich durchaus Notierungen von bis zu 1700 Dollar für möglich“, sagt der Trader, der für die jüngste Kurs-Rallye vor allem die Charttechnik verantwortlich macht: „Dass beim letzten Anstieg auch der wichtige und hartnäckige Widerstand im Bereich von 1360 Dollar geknackt wurde, brachte die Anleger mit Short-Positionen auf Gold massiv in Bedrängnis und führte zu einem regelrechten kurzfristigen Run auf Gold.“

Für Gold spricht aber nicht nur das Potential einer weiteren Preissteigerung. Jagd ist überzeugt: „Gold ist und bleibt der sichere Hafen, das beweist seine Wertstabilität seit Jahrhunderten. Insbesondere seine Schutzfunktion gegen die Inflation bleibt gefragt, vor allem bei weiterhin heiß laufenden Gelddruckerpressen in den Staaten dieser Welt.“ In Jagds wikifolio Intelligent Matrix Trend findet sich entsprechend auch eine gewisse Gold-Aushaftung - und zwar zum Beispiel in Form des Goldminenbetreibers Barrick Gold und der kanadischen Franco-Nevada . „Franco-Nevada ist ein sehr gut geführtes Unternehmen, das selbst zwar keine Minen betreibt, aber über Lizenzvereinbarungen, sogenannten Streams, an einer Vielzahl aussichtsreicher Projekte von Goldminenbetreibern und -Explorern beteiligt ist.“

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +681,1 %
    seit 25.03.2014
  • EUR 31.287.665,28
    Investiertes Kapital
  • +37,9 %
    Performance (1 J)
  • 24,9 %
    Volatilität (1 J)
Top-Trader, Top-wikifolio

Notenbanken geben die Richtung vor

Auch die Trader-Kollegen Michael Flender ( GoldeselTrading ) und Kai Knobloch ( Halbprofi87 ) sehen die Zukunft des Goldpreises tendenziell optimistisch. Als entscheidend bezeichnen beide die Notenbankpolitik und die daraus resultierende Entwicklung der Kapitalmarktzinsen. „Wenn die Zinsen niedrig bleiben bzw. in den USA sogar wieder deutlich gesenkt werden, dann hat der Goldpreis weiteres Aufwärtspotential“, fasst Flender zusammen. Dabei weist er auf einen entscheidenden Unterschied zur Vergangenheit hin: „Früher hieß es ja immer Gold ist eine Absicherung, bietet aber keine Zinsen. Mittlerweile ist es aber so, dass Anleihen von vielen Ländern negative Zinsen liefern. Von daher ist ein ‚stabiles‘ Investment wie Gold gefragt, da es Kurspotential bietet und zumindest keine Strafzinsen verursacht.“ Seine Expertise nutzt der Vollzeit-Trader zum Beispiel im wikifolio Goldesel-Trading

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +217,7 %
    seit 10.10.2013
  • EUR 1.024.082,10
    Investiertes Kapital
  • +22,0 %
    Performance (1 J)
  • 20,2 %
    Volatilität (1 J)
Vollzeit-Trader, der viel kommuniziert

Knobloch, der das wikifolio Trend & Fundamental verwaltet, mahnt derweil an, dass ein Ausbleiben der am Markt zunehmend eingepreisten Zinssenkungen in den USA bei einer sich stabiler als vermutet entwickelnden Konjunktur im Umkehrschluss auch eine Belastung für den Goldpreis bedeuten würde.

Chart

abc
cde

Kennzahlen

  • +189,9 %
    seit 04.04.2014
  • EUR 333.601,63
    Investiertes Kapital
  • +8,8 %
    Performance (1 J)
  • 9,8 %
    Volatilität (1 J)
Das richtige Risiko-Rendite-Verhältnis immer im Blick

Hohe Spekulation als Malus

Analysten verweisen beim Blick auf die Preisentwicklung des Edelmetalls gerne auf den Realzins, also die Differenz zwischen den Kapitalmarktzins und der Inflationsrate. Der Realzins ist zuletzt gesunken, was Gold für Investoren attraktiver gemacht und zu einer starken Nachfrage nach börsengehandelten Gold-Fonds geführt hat. Auch die Spekulanten haben ihren Teil zum Höhenflug beigetragen. Laut CFTC-Statistik wurde bei Gold Anfang Juli die höchste Netto-Long-Position seit Januar 2018 registriert. Die Rohstoff-Experten der Commerzbank bezeichnen die starke Spekulation kurzfristig dann auch als ein „Hindernis für den weiteren Goldpreisanstieg“. Grundsätzlich rechnen sie „wegen der ultralockeren Geldpolitik vieler Zentralbanken und der zahlreichen (geo-)politischen Risiken“ aber ebenfalls mit einer Fortsetzung bzw. Wiederaufnahme des Aufwärtstrends.

Goldminen für risikofreudige Anleger

Trader-Tipp: Neben dem Erwerb von physischem Gold können Anleger kostengünstig über den Kauf von ETFs an der Entwicklung des Goldpreises und der Goldminenaktien partizipieren.

Als spannende Alternative zu dem Halten von physischen Gold haben sich zuletzt die bereits erwähnten Aktien der Goldminenbetreiber wie zum Beispiel Barrick Gold erwiesen. Wer sich hier engagiert, darf allerdings keine Angst vor starken Kursschwankungen haben, wie Knobloch erläutert: „Goldminenaktien stellen quasi einen Hebel auf den Goldpreis dar. Steigt der Preis, profitieren diese Aktien überproportional stark - fällt der Preis, büßen sie überproportional an Wert ein.“ Und, so Knobloch weiter: „Neben dem Erwerb von physischem Gold können Anleger kostengünstig über den Kauf von ETFs an der Entwicklung des Goldpreises und der Goldminenaktien partizipieren.“

Generell sollten Privatanleger je nach Risikoneigung den Depotanteil von Gold auf maximal fünf bis 10 Prozent beschränken. Darin sind sich die Trader einig. Knobloch begründet: „Aktien entwickelten sich langfristig im historischen Vergleich klar besser als Gold und werden voraussichtlich auch künftig besser abschneiden.“ Flender bestätigt: „Ich persönlich würde nicht mehr als 10 Prozent in Gold investieren, da es - anders als Aktien - keine Dividenden zahlt, man nicht von einer weiter wachsenden Wirtschaft profitiert und somit auch niemals einen Zinseszinseffekt erfährt.“


Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.